Angst, die 110 anzurufen? Das sollte niemand haben! Mit der Präventions-Tram zeigt die Münchner Polizei jetzt zum ersten Mal auch auf Straßenbahnschienen, dass sie immer für die Bürger da ist. „Sichern Sie Ihr Zuhause” und „Polizeinotruf 110″ – nun fahren die wichtigsten Botschaften gegen Einbruch vom Max-Weber-Platz bis zur Großhesseloher Brücke, von der Münchner Freiheit bis zur Parkstadt Schwabing und vom Sendlinger Tor bis zum Scheidplatz. In der Trambahn liegen Einbruchspräventionsflyer aus. Sie erklären, wie Einbruchsschutz geht.
Warum die Tram die ideale Botschafterin ist? 2015 sind über 119 Millionen Menschen mit den Münchner Trambahnen gefahren – und noch viel mehr haben sie durch München fahren sehen. Ab dem 21.12.2016 auch mit den Infos der Münchner Polizei.
Um für das Thema Einbruchschutz zu sensibilisieren, nutzt die Münchner Polizei aber auch weiterhin Werbespots auf den U-Bahn-lnfoscreens oder das Fahrgastfernsehen in den U-Bahnen. Und das aus gutem Grund: Mehr als 566 Millionen Fahrgäste bei der MVG im Jahr 2015 – diese Zahl zeigt, wie viele Bürger jeden Tag die Informationen in Bahn, Bus und Tram sehen.
Dämmerungszeit ist Einbruchzeit
Einbrecher nutzen jetzt die früh einsetzende Dunkelheit, um Wohnungen und Häuser auszuspionieren und dort einzubrechen. Wie viel Vorbeugung und ein waches Auge bei Bürgern und Polizei bringen, zeigt vor allem eine Zahl: Bei jedem zweiten Einbruch müssen die Täter aufgeben. Sie scheitern an Polizeikontrollen, gesicherten Türen oder aufmerksamen Nachbarn.
Die Bitte des Polizeivizepräsidenten Werner Feiler lautet: ,,Rufen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort den Polizeinotruf 110 an!”
Seit Oktober deutlicher Anstieg der Einbruchzahlen
Im Oktober waren es noch 96 Einbruchsdiebstähle und bereits im November stieg die Anzahl auf 228 Fälle im Bereich des Münchner Polizeipräsidiums. Und es ist zu erwarten, dass auch in diesem Jahr viele Einbrecher die Abwesenheit der Bevölkerung in den Weihnachtsferien nutzen.
Um Einbrecher abzuschrecken, appelliert Feiler: ,,Schützen Sie Ihr Haus und Ihre Wohnung besonders in Ihrer Abwesenheitszeit!” Er rät: ,,Vermeiden Sie eindeutige Zeichen, an denen ein Einbrecher erkennen kann, dass niemand Zuhause ist.”
Zeichen längerer Abwesenheit:
– Überquellende Briefkästen
– Permanent geschlossene Rollläden
– Ständig dunkle Zimmer
– Gut lesbare Hinweise an der Wohnungstür oder am Briefkasten
Dass die Polizei so aktiv in dem Bereich der Einbruchsprävention informieren kann, verdankt sie auch der Hilfe des Vereins Münchner Blaulicht e.V. ,,Nur durch die finanzielle Unterstützung kann nun die Präventions-Tram durch München fahren”, sagt Polizeivizepräsident Feiler. ,,Dafür sind wir sehr dankbar.”
Polizeivizepräsident Werner Feiler rät den Bürgern:
• ,,Auch wenn Sie das Haus nur kurz verlassen, schließen Sie immer alle Türen und Fenster. Gekippte Fenster sind leicht zu öffnen!”
• ,,Sorgen Sie dafür, dass Fremde nicht bemerken, wenn Sie länger nicht zu Hause sind! Bitten Sie Nachbarn, den Briefkasten zu leeren, zeitweise die Jalousien zu öffnen und zu schließen und das Licht ein- und auszuschalten.”
• ,,Einbrecher kennen alle Verstecke. Keine Schlüssel unter Blumentöpfen oder Fußmatten!”
• ,,Achten Sie auf Fremde in Nachbars Garten.”
• ,,Urlaubspläne oder Fotos, wie schön es gerade am Strand ist, gehören nicht für jeden zugänglich ins Internet!”
• ,,Legen Sie dem Einbrecher nicht Leiter und Schraubenzieher bereit!”