Die Oide Wiesn 2022

Sie ist der absolute Renner: die Oide Wiesn auf dem Südteil der
Theresienwiese. Angefangen hat alles 2010 mit der Jubiläumsfeier „200
Jahre Oktoberfest“. Nostalgische Volksfestattraktionen, bunte Trachten,
Pferderennen, Museums- und Tierzelt sowie Festzelte, in denen
Gemütlichkeit und bayrisches Brauchtum im Mittelpunkt standen, machten
die Veranstaltung zu einem absoluten Publikumsliebling. Mit der Oidn
Wiesn setzt sich dieser Erfolg fort. Sie ist, die in etwas abgeänderter Form,
seit 2011 zum festen Bestandteil des Oktoberfests geworden.

Schaustellerei
Fans historischer Fahrgeschäfte finden auf der Oidn Wiesn echte
Schaustellernostalgie. Hier dreht sich der „Kettenflieger Kalb“ von 1919,
die „Dicke Berta“ stellt Muskelkraft auf die Probe und die „Fahrt ins
Paradies“ über Berg und Tal oder der 50er Jahre-Hit „Calypso“ wecken
Volksfest-Erinnerungen. Klassiker wie Schiffschaukel und Kinderkarussell
runden neben historischen Wurf- und Schießbuden das Angebot ab.
Alle Fahrgeschäfte können für nur einen Euro gefahren werden.

Museumszelt
Im Museumszelt der „Historischen Gesellschaft Bayerischer Schausteller
e.V.“ wird die Geschichte des Oktoberfestes lebendig. Exponate der
„Münchner Schausteller-Stiftung“, deren Sammlung im Münchner
Stadtmuseum verwahrt ist, laden zu einer Reise durch die Vergangenheit
ein. Vom Münchner Springpferdekarussell aus dem Jahr 1945, einem
Nachbau des Velodroms, bis zum Wohnwagen-Unikat der Firma Stork von
1952/53, der viele Jahre von der Oktoberfestpressestelle als Büro genutzt
wurde, gibt es viel zu entdecken.

„Neue Geister eingetroffen“
Die diesjährige Sonderausstellung im Museumszelt ermöglicht den Blick
hinter die Kulissen der Geisterbahnen. Schätze aus dem Münchner
Stadtmuseum werden ergänzt durch private Leihgaben. Eine große
Auswahl an einzigartigen und extra-schaurigen Geistern, Fassadenteilen
und weiterem Gruselzubehör aus der Zeit von 1947 bis 1975, werden nach
Jahren des Dornröschenschlafes wieder dem Publikum präsentiert. Sie
stammen aus dem Fundus des Stadtmuseums und aus privatem Besitz.
Fotos zeigen den Einsatzort der Geister und auch über ihre Biographie
wird informiert.

Neu: Volksfestwelt im Miniformat
Hans-Heiner Ruoff war ein begnadeter Bastler und auf der Kirmes in
Hadmar im Westerwald für die Elektrik zuständig. Im Maßstab 1:12 hat er
die Highlights „seiner“ Kirmes nachgebaut. 15 Modelle, vom Riesenrad bis
hin zum Kinderkarussell rekonstruierte er detailgetreu aus Altmetall und
Sperrmüll-Sammlungen. Die filigranen Miniaturen befinden sich seit 2020
im Besitz der Historischen Gesellschaft Bayerischer Schausteller e.V..
Anlässlich des 100. Geburtstages des Erbauers hatte Familie Heiner und
Monika Ruoff die Schenkung veranlasst. Zum ersten Mal werden sie heuer
im Museumszelt ausgestellt.

Neu im Velodrom: Hochräder für Kinder und Jugendliche
Im „Humoristischen Velodrom“ des Museumszelts können die Scherzräder,
zum Beispiel mit versetzter Achse oder mit Armantrieb, ausprobiert
werden. Für Kinder und Jugendliche stehen heuer erstmals passende
Hochräder zur Verfügung. In alter Manier kommentiert ein Rekommandeur
das Geschehen auf der Fahrbahn. Das Velodrom gehört zu den ältesten
Vergnügungsbetrieben und wurde von 1901 bis 1962 auf der Wiesn
aufgebaut.

70 Jahre Oktoberfestplakat
Seit 1952 lobt die Landeshauptstadt München in einem Wettbewerb das
Oktoberfestplakat aus. Das Siegermotiv wirbt auf Plakaten, im Internet,
und in den sozialen Medien für die Wiesn und findet sich auf dem
offiziellen Sammlermaßkrug und anderen Lizenzartikeln.
Die vollständige Plakatreihe ist im Museumszelt ausgestellt. Im
„Museumsstandl“ können exklusive Nachdrucke der Oktoberfestplakate
(1952 bis 2018) zum Preis von 12 Euro pro Plakat erworben werden.

Urwald-Dämonen
Auf der Parade der Schaubude „Urwald-Dämonen“ spielen am Nachmittag
verschiedene Volksmusikgruppen, dazu kann man sich Brotzeit aus der
historischen Wurstbraterei schmecken lassen. Oder man schaut vom
Museumsgarten auf dem Freigelände dem Volksfesttreiben zu, lauscht
dem Klang der Jahrmarktsorgeln und bestaunt die Ausstellung historischer
Bulldogs und Zugmaschinen. Das Kino vor dem Zelt zeigt historisches
Bildmaterial und Filme rund um die Wiesn.

Neu: Kleinkunstbühne auf der Kegelbahn
Musiker*innen, die ohne Instrument über die Oide Wiesn stromern, können
auf der Bühne der Historischen Kegelbahn zugreifen: Hier stehen ihnen
Instrumente zum Aufspielen zur Verfügung. Die Kegelfans wird die
musikalische Unterhaltung auch freuen.
Anton Gruber, der „Praterwirt“, durfte auf dem Oktoberfest 1818 erstmals
und als einziger Betrieb „Volksbelustigungen“ präsentieren: Schaukeln,
Karussells mit hölzernen Pferden und – Kegelbuden.
200 Jahre später können die Gäste auf der neuen klassisch-historischen
Kegelbahn, diesmal neben dem Museumszelt, wieder alle Neune
abräumen. Die Geschosse werden im Zielraum mit einem
Seilzugmechanismus aufgestellt, der nach historischen Vorlagen gebaut
wurde. Die Kegelbahn ist inklusiv: Sportliche Rollifahrer dürfen sich
ebenfalls im Kegeln versuchen, eine Rampe sichert das problemlose
Zuschauen für Menschen mit Handicap.
Für Kinder, die mit speziellen Kinderkugeln spielen können, ist die Gaudi
kostenlos, Erwachsene zahlen für drei Schub 2,50 Euro.
Die Kegelbahn kann auch gruppenweise für eine halbe Stunde gebucht
werden, mail@historische-kegelbahn.de.
Mehr Informationen zur Historischen Kegelbahn auf Instagram
@historische_kegelbahn

Kinderprogramm im Museumszelt: Wer bekommt das Wiesn-Diplom?
Montags bis Freitags können sich Kinder ab 6 Jahren von 11 bis 15 Uhr bei
Kinderschminken, Luftballonkunst oder Radfahren im Velodrom im
Museumszelt amüsieren, die Teilnahme ist kostenlos, Schulklassen sind
herzlich willkommen). Auch Führungen über die Oide Wiesn werden
angeboten.

Am Info-Stand des Fördervereins für Bairische Sprache und Dialekte e.V.
(www.fbsd.de) können die Kinder bei einem Suchspiel ihre Kenntnisse des
Bairischen testen und gleichzeitig viel über die Geschichte der
Schaustellerei lernen.
Wer erfolgreich alle Fragen bei dem Suchspiel über die Oide Wiesn
beantwortet, erhält das Wiesn-Diplom und darf sich über einen kleinen
Preis freuen.

Das Museumszelt ist von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, die
Teilnahme am Kinderprogramm kostenlos. Mehr Infos zum Museumszelt:
www.historische-gesellschaft-bayerischer-schausteller.bayern

Die Festzelte
Das Festzelt Tradition der Wirtefamilien Winklhofer und Wieser setzt auf
Blasmusik und Auftritte bayerischer Trachtenvereine. Serviert wird Augustiner
Wiesn-Edelstoff aus dem Holzfass im typischen Keferloher
Im Limogarten mit eigenen Kindertoiletten und Wickelmöglichkeit können
Kinder für einen Euro unbegrenzt Limo aus dem Limobrunnen zapfen.
Am zweiten Wiesn-Montag, 26. September, lässt das Festzelt Tradition den
„Maurer-Montag“ vergangener Tage als „Handwerker-Montag“ wieder
aufleben: Egal aus welchem Handwerk sei kommen, Gäste, die in ihrer
Berufsbekleidung das Zelt besuchen, werden zwischen 10 und 12 Uhr auf
zwei Weißwürste und eine kleine Brezn eingeladen.Bei Reservierungen wird im
Festzelt Tradition kein Mindestverzehr verlangt. www.oktoberfestzelt-tradition.de

Das Herzkasperl-Festzelt des Münchner Volkskulturpreisträgers und Wirts
der Traditionsgaststätte Fraunhofer, Josef „Beppi“ Bachmaier, ist das Zelt
der Musikantinnen und Musikanten. Einfallsreich, witzig, interkulturell und
auch mal aufmüpfig: Hier trifft sich die junge Volksmusikszene. Vormittags
und abends können auf der Bühne im Biergarten auch Laien aufspielen.
Auf den Tanzböden im Zelt und im Garten lässt sich das Tanzbein
schwingen, egal ob Zwiefacher oder Freestyle.
Kabarettist Maxi Schafroth übernimmt den Anstich im Festzelt. Der Name
des Festzelts ist eine Hommage an den Münchner Schauspieler und
Kabarettisten Jörg Hube und spielt auf den „Wiesn-Wahnsinn“ drüben auf
dem Oktoberfest-Gelände an.
Die Küche bietet klassisch-bayerische Schmankerl, aber auch
vegetarische und vegane Spezialitäten sowie Bio-Hendl.
www.herzkasperlzelt.de

Neu auf der Oidn Wiesn ist das Volkssängerzelt Schützenlisl® der
Wirtsfamilie Stiftl. In ihrem Zelt nimmt die Tradition der legendären
Volkssängergrößen wie Weiß Ferdl, Bally Prell, Hans Blädel großen Raum
ein. Traudi Siferlinger, BR-Moderatorin und Wirtshausmusik-Expertin, hat
das qualitativ sehr hochwertig Musikprogramm zusammengestellt.
Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht, es gibt sogar Liederhefte zum
Mitnehmen. Die bayerische Schauspielerin und Kabarettistin Monika
Gruber zapft zum Wiesn-Anstich an.

Auf der Speisekarte stehen Spezialitäten aus der hauseigenen Metzgerei,
Fairtrade-Produkte sowie vegetarische und vegane Schmankerl, alles
Spezialitäten aus der Region, die das Bayerische Bio-Siegel oder das
Siegel „Geprüfte Qualität Bayern“ tragen. Ausgeschenkt wird Augustiner
vom Holzfass in Steinkrügen und Weißbier von Hacker Pschorr.
www.stiftl-oktoberfest.de

Die Oide Wiesn auf einen Blick
Areal: 3,5 Hektar auf dem Südteil der Theresienwiese

Eintritt: 4 Euro pro Person (ab 21 Uhr Eintritt frei!)
Freier Eintritt für Kinder bis 14 Jahre und für
Schwerbehinderte ab 50 Prozent mit gültigem
Schwerbehindertenausweis sowie bei Vorlage eines
Schwerbehindertenausweis mit Sichtvermerk B auch
Begleitperson frei.

Fahrgeschäfte: 1 Euro, die Eintrittskarte beinhaltet

freien Eintritt zum Kulturprogramm der Festzelte

Betriebszeiten: Festgelände: 10 – 23 Uhr
Schausteller: 10 – 22.30 Uhr
(am Eröffnungstag 12 – 22.30 Uhr)
Festzelte: 10 – 22.30 Uhr
Ausschank: 10 – 21.30 Uhr
Musikzeiten: 10 – 21.30 Uhr

Bierpreis: 12,60 – 13,40 Euro (2019: 10,80 – 11,40 Euro)