Amoklauf in München: Hilfe für betroffene Menschen

OEZ-Anschlag 20160722 (17)Die Landeshauptstadt München hat für Menschen, die direkt oder indirekt durch den Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum betroffen sind, eine Servicestelle eingerichtet. Diese vermittelt telefonisch unter 2 33-8 69 00 und per E-Mail an Hilfe-OEZ@muenchen.de schnell und unbürokratisch denjenigen Menschen Hilfe, die durch das Erlebte psychische
oder physische Verletzungen erlitten haben. Die Servicestelle ist Montag
bis Mittwoch von 9 bis 16 Uhr, Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und Freitag
von 9 bis 13 Uhr erreichbar.

Allein am Olympia-Einkaufszentrum waren mehr als 1.000 Menschen Zeugen
der Gewalttat geworden. Sie hörten Schüsse oder betreuten Verletzte
und Sterbende. Andere wiederum wurden in der Innenstadt verletzt, als
sich die Angst breitmachte, auch hier könnte es zu Gewalttaten gekommen
sein. Um diesem großen und bisher nur in Teilen bekannten Personenkreis leicht zugängliche Beratung anzubieten, wurde diese Servicestelle eingerichtet.

Bereits kurz nach der schrecklichen Tat hatte Oberbürgermeister Dieter
Reiter in Kondolenz- und Genesungsschreiben den unmittelbar Betroffenen
rasche Hilfe angeboten. Ein Ansprechpartner im Büro des OB wird nun längerfristig
die Koordinierung dafür übernehmen, dass diese Menschen die
bestmögliche Unterstützung erhalten.

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Wir können die schreckliche Tat leider
nicht ungeschehen machen. Deshalb muss es unser Ziel sein, direkt und
indirekt von dem Amoklauf betroffenen Menschen schnelle und umfassende
Hilfe zukommen zu lassen. Ich danke all denen, die zuletzt schon
Unterstützung geleistet haben – und natürlich auch jenen, die dies in den
kommenden Wochen und Monaten noch tun werden.“

Der Feriensenat des Stadtrats hat heute zur Finanzierung notwendiger Hilfeleistungen
zusätzliche Mittel in Höhe von 500.000 Euro bewilligt. Beauftragt
mit der Koordinierung der Hilfe sind das Referat für Gesundheit und
Umwelt sowie das Sozialreferat.

Stephanie Jacobs, Referentin für Gesundheit und Umwelt: „Viele Menschen
stehen jetzt unmittelbar unter dem Eindruck der teilweise traumatischen
Erlebnisse, viele werden aber erfahrungsgemäß erst in einiger Zeit
das Erlebte verarbeiten. Die Landeshauptstadt München bietet im Referat
für Gesundheit und Umwelt mit der Psychosozialen Beratungsstelle für
alle Betroffenen einen kompetenten Ansprechpartner. Hier ist direkte Unterstützung
oder sachkundige und zügige Weitervermittlung sichergestellt.
Niemand der Hilfe benötigt, wird allein gelassen.“

Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Die neue Telefonhotline richtet sich
speziell an Bürgerinnen und Bürger, die unter den schrecklichen Eindrücken
des Amoklaufs leiden und bisher noch keine Hilfe in Anspruch nehmen
konnten. Es ist aus meiner Sicht sehr wichtig, diesen Menschen einen einfachen
und direkten Zugang zu kompetenten Gesprächspartnerinnen und
Gesprächspartnern zu ermöglichen. Das Sozialreferat wird sich hier aktiv
einbringen und bei Bedarf professionelle Unterstützung für die betroffenen
Menschen und deren Familien organisieren.“

Die Stadt München hat für die Opfer des Amoklaufs ein Spendenkonto
eingerichtet: Stadtsparkasse München, IBAN DE82701500000000424911,
Verwendungszweck „Hilfe OEZ 22.07.16“.
Weitere Informationen und Hilfsangebote unter http://t1p.de/Hilfe-OEZ