Maibockanstich im Hofbräuhaus München 2017

Der Hofbräu Maibock Bockbier ist ein Starkbier mit einer Stammwürze von über 16 Grad Plato. Der untergärige Hofbräu Maibock mit einem Alkoholgehalt von 7,2% Vol. ist bernsteinfarben mit einem cremigen, rohweißen Schaum und einem barocken, leicht estrigen Malzaroma im Bukett. Sein Geschmack ist sehr vollmundig, malzarornatisch und mit einem samtig-weichen und hopfigen Ausklang. Er wird im Inland (Gastronomie und Handel) und im Ausland sowohl in Flaschen als auch im Fass vertrieben. Die verkaufte Menge 2016 betrug 6.970 hl.

Ehrenpreis 2017 Familie Kiem
Schon vor 250 Jahren war die Familie Kiem von der Produktion bis zum Export im Äpfel- und Weingeschäft tätig. Vor über einem halben Jahrhundert hatte Karl Kiem dann den glücklichen Einfall, den Blick über die Grenzen eines von nationalen Bieren beherrschten Marktes zu richten. Die Firmengeschichte der K. Kiem GmbH begann mit Karl Kiem. Er war Apfelbauer und hatte bis 1959 eine eigene Firma, die Obst exportierte. 1960 gründete er mit weiteren Obstbauern in Lana bei Bozen eine Vermarktungsgenossenschaft, da ein privater Handelsbetrieb mit den Genossenschaften nicht mehr konkurrenzfähig war. Ab 1961 begann er dann, zunächst als reines Hobby, die Biermarke Pilsner Urquell aus der damaligen Tschechoslowakei nach Italien zu importieren. Sechs Jahre später (1967) erweiterte Karl Kiem sein Sortiment, um nicht nur auf ein Pilsbier beschränkt zu sein, um die Biere von Hofbräu München. Vor genau 50 Jahren startete also die Zusammenarbeit der Firmen Kiem und Hofbräu München.

Sein Sohn Kaspar Kiem (geb. 19.03.1948 in Tscherms (Südtirol) ist nach dem Handelsschulabschluss und dem Militärdienst in einen Großhandelsbetrieb für Obstund Gemüseexport eingetreten, um Berufserfahrung zu sammeln. Diese Firma exportierte europaweit italienische Obst- und Gemüsesorten. Hier war Kaspar Kiem bis 1973 insgesamt sechs Jahre lang beschäftigt. 1973 stieg er dann vollständig in die Firma seines Vaters Karl ein und strukturierte den Hobby-Bierimporteur zu einem professionellen Handelsbetrieb um, der heute in ganz Italien tätig ist. 1975 wurde er geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens. Seit 1985 ist Kaspar Kiem alleiniger Besitzer und Geschäftsführer der K.Kiem GmbH.

Ulrike lernte er 1971 in Bozen kennen und vier Jahre später heirateten die beiden. Aus der Ehe gingen zwei Töchter und ein Sohn hervor: Mirjam (*1978), Kilian (*1979) und Jasmin (*1985). Ulrike Kiem ist seit 1977 im Familienunternehmen aktiv und für den Unternehmenserfolg wesentlich mitverantwortlich. Sie verantwortet die Bereiche Controlling und Versicherungswesen.Schon früh unterstützten die Kinder Mirjam, Kilian und Jasmin in Ihrer Freizeit und Ihren Ferien immer den elterlichen Betrieb.

Nach Ihrer Schulausbildung absolvierte Mirjam Kiem erfolgreich ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Innsbruck und Manchester. Seit 2002 ist sie hauptberuflichen im elterlichen Betrieb tätig. Kilian Kiem studierte internationale Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck und Dublin, bevor er 2003 in die Firma Kiem einstieg. Jasmin Kiem machte in Köln ihr Abitur, wo sie anschließend noch sechs Jahre lebte. Seit 2009 ist auch sie im Bereich Marketing im Familienunternehmen beschäftigt.

Seit 2008 bilden Tochter Mirjam und Sohn Kilian gemeinsam mit Vater Kaspar Kiem die Geschäftsleitung. Während der Vertriebsschwerpunkt Mitte der 70er Jahre noch vorwiegend auf Nordostitalien lag, reicht er nach der sukzessiven Erweiterung mittlerweile hinunter bis in die Regionen Toskana und Marken.

Der italienische und der deutsche Biermarkt unterscheiden sich hinsichtlich Kultur, Mentalität, Wertevorstellungen und Bedürfnissen sehr. Kiem hat die Marke Hofbräu München von Anfang an deutlich von anderen, auch bayrischen, Biermarken abgegrenzt und eine hochwertige Positionierung im italienischen Markt aufgebaut.

Beim Maibockanstich 2003 war Herr Kaspar Kiem schon einmal Ehrengast und wurde mit dem großen Hofbräu-Humpen ausgezeichnet. Anstelle des damals verhinderten bayerischen Finanzministers zapfte Herr Kiem das Maibockfass an. Sehr zur Freude der anwesenden Journalisten und Fotografen spritzte das Bier in alle Richtungen.
Ein Highlight der Firmengeschichte war die Belieferung der EXPO 2015 in Mailand. Hier wurden die Biere von Hofbräu München exklusiv im deutschen Pavillon ausgeschenkt.

Kiem garantierte trotz schwieriger Rahmenbedingungen, wie monatelangen Akkreditierungsproblemen, Anlieferschwierigkeiten und enorm hohen Temperaturen, eine reibungslose Abwicklung und pünktliche sowie flexible Anlieferungen.
Dank einer konsequenten und beständigen Markenführung über Jahrzehnte hat die Firma Kiem es geschafft, dass Hofbräu München in Italien als eine sehr starke und emotionale Marke mit Bieren von allerhöchster Qualität wahrgenommen wird.

Wir verleihen Familie Kiem Ehrenpreis 2017 für den jahrzehntelangen Markenaufbau von Hofbräu München in Italien und die erfolgreiche Vermarktung unserer Biere. Familie Kiem ist DER Markenbotschafter für Hofbräu München in Italien.