Antike am Königsplatz: Antikensammlungen und Glypotek

Bildquelle: Remmers, Löningen/Stephan Falk

Ausgezeichnete Baudenkmalpflege Bernhard Remmers Preis für die Sanierung der Glyptothek in München

Die vorbildliche Sanierung der historischen Fassade der Glyptothek in München wurde in der
Kategorie „National“ mit dem diesjährigen Bernhard Remmers Preis ausgezeichnet. Im Zuge umfangreicher Sanierungsarbeiten (2018-2021) wurden die historischen Naturstein- und Putz-
Fassadenflächen des 1830 eröffneten Museums denkmalgerecht in ihren Originalzustand
zurückversetzt. Ausführende Firma war F. X. Rauch München, die Restaurierungsplanung hatte die
Dr. Pfanner GmbH in Scheffau/ München inne. Dr. Florian Knauß, leitender Sammlungsdirektor der
Staatlichen Antikensammlung und Glyptothek, betonte bei der Entgegennahme des Preises am 3./4.
November 2022 im Remmers Kompetenzzentrum für Bauten- und Bodenschutz in Löningen
(Niedersachsen): „Die Glyptothek gehört einfach zu München – und ich bin stolz, dass wir gemeinsam
unseren Beitrag zur Erhaltung dieses einzigartigen Gebäudes leisten durften.“

Repräsentanten der nationalen und internationalen Preisträger des Bernhard Remmers Preises 2022. Vorne in der Mitte rechts Dr. Florian Knauß (Glyptothek), in der Mitte links Dr. Michael Pfanner (Fa. Pfanner), links daneben Peter Uhlisch (Fa. F. X. Rauch), dahinter Clara Friedl (Fa. Pfanner).
Bildquelle: Remmers, Löningen/DE

Auf internationaler Ebene wurde das Ausstellungsgebäude „Millennium Háza“ in Budapest
preisgekrönt. Das imposante Bauwerk war im 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance errichtet
worden. Vor allem die denkmalgerechte Restaurierung der teils stark beschädigten bzw. fehlenden
Keramikelemente der Fassade erwies sich für die Beteiligten als besondere Herausforderung.

Die Preisverleihung fand im Rahmen des Internationalen Fachforums „Historical Monuments“ statt.
120 Gäste aus Deutschland und dem europäischen Ausland erhielten während der zweitägigen
Veranstaltung im Rahmen von Fachvorträgen und anregenden Diskussionen Detaileinblicke in die
Planung und handwerkliche Ausführung der beiden prämierten Baudenkmäler in Bayern und Ungarn.
Der Bernhard Remmers Preis wird alle zwei Jahre im Umfeld der in Leipzig stattfindenden Messe
„denkmal” für herausragende Leistungen in der handwerklichen Baudenkmalpflege vergeben

 

 

Bildquelle: Remmers, Löningen/DE

Dahinter steht die Idee, das hohe Engagement in der Baudenkmalpflege für die Zukunft sichtbar zu
machen. Der Würdigung der handwerklichen Umsetzung kommt dabei ein besonderes Gewicht zu.
Im Vorfeld der Preisverleihung begutachtet eine Expertenjury im Auftrag der Bernhard-Remmers-
Akademie als Organisatorin des Wettbewerbs zahlreiche Baudenkmalprojekte im In- und Ausland.
Die Auszeichnung selbst besteht aus einer 30 cm hohen Plastik aus Glaskristall, die von dem
Goldschmied und Designer Herbert Feldkamp aus Cloppenburg geschaffen wurde