SEA LIFE München: auch zu Pfingsten noch kein Unterwasserspaß

Sea Life
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Im SEA LIFE München stehen Besucher Ende Mai nach wie vor Corona-bedingt vor verschlossenen Türen. Während Museen, Tierparks, Kinos und viele andere Freizeitbetriebe nun nach und nach wieder öffnen können, kämpft das SEA LIFE München noch immer um die Erlaubnis, ebenfalls wieder Gäste begrüßen zu dürfen. Die unmissverständliche Kategorie Aquarien fehlt in der Betrachtung der Entscheidungsträger, wodurch das SEA LIFE München durch das Raster fällt. Der optimale Wiedereinstieg zu Pfingsten bleibt dem Großaquarium im Olympiapark damit verwehrt.

Mit großem Interesse haben die Geschäftsführung des SEA LIFE München, die Mitarbeiter und viele SEA LIFE Fans in den vergangenen Wochen die Ankündigungen der Staatsregierung verfolgt, nach denen in Bayern seit dem 11. Mai Museen, Zoos und Ausstellungen und ab dem 30. Mai nunmehr auch Freizeitparks und Schlösser wieder öffnen dürfen. Umso bedauerlicher ist die Tatsache, dass das SEA LIFE München den Betrieb auf Basis der getroffenen Entscheidungen nicht wieder aufnehmen darf, da das Aquarium als Zoo betrachtet wird und Zoos nur die Außenbereiche öffnen dürfen.

Patrick Verbaast, General Manager im SEA LIFE München erklärt: „Einfacher als im Einzelhandel sind wir in der Lage, die Abstandsvorgaben und Hygienevorschriften umzusetzen. Der Besuch ist ein festgelegter, körperlich bewegungsarmer Rundgang mit leicht steuerbaren Einlasskontrollen und Besucherwegen und einer vergleichsweise kurzen Aufenthaltsdauer.“

Andere SEA LIFE Standorte, wie beispielsweise in Konstanz und Oberhausen begrüßen mit ausführlichen Maßnahmen bereits wieder erfolgreich ihre Besucher. Mundschutz für Gäste und Mitarbeiter, Online Tickets, feste Zeitfenster für den Zutritt und bargeldlose Transaktionen vor Ort sind nur einige der Spielregeln für einen Tauchgang in die Münchener Unterwasserwelt. „Die Gesundheit und der Schutz unserer Mitarbeiter und Gäste vor dem Coronavirus steht für uns an oberster Stelle“, ergänzt Verbaast.

Zahlreiche Politiker und Amtsinhaber befürworten eine Wieder-Öffnung des SEA LIFE München, aber zu einer formellen individuellen Entscheidung hat das unverständlicherweise noch nicht geführt. „Wir sind sicherlich nicht der einzige Betrieb, der in den amtlichen Mühlen unterzugehen droht, aber vielleicht kann unser Weg an die Öffentlichkeit auch anderen weiterhelfen. Wir sind lange geduldig geblieben und haben einen guten Maßnahmenkatalog erstellt. Es bleibt uns aktuell anscheinend kein anderer Ausweg mehr aus dieser Lage. Deshalb prüfen wir gerade rechtliche Schritte, um endlich wieder für unsere Gäste da sein zu können.“ Diesen Weg möchte Verbaast zwar vermeiden, aber die Verantwortung für die Tiere, gleichbleibende Kosten für deren Versorgung bei keinerlei Einnahmen steigern den Druck, dass eine zeitnahe Öffnung nötig wird.