Aufgrund bestätigter Corona-Fälle mussten in München am Donnerstag zwei schulische Einrichtungen und zwei Kindertagesstätten geschlossen werden.
Am Beruflichen Schulzentrum an der Riesstraße wurde am Donnerstag ein Schüler positiv auf das Corona-Virus getestet. Das Schulzentrum bleibt daher aufgrund von Ermittlungen zum Infektionsschutz voraussichtlich bis Mittwoch, 11. März, geschlossen, um alle nötigen Untersuchungen zu weiteren Kontaktpersonen durchführen zu können. Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte sollen zuhause bleiben.
Darüber hinaus gibt es an zwei Münchner Kindertagesstätten, den Katholischen Kindergärten St. Rita und St. Klara, sowie am Staatlichen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium seit Donnerstag bestätigte CoVID19-Fälle. Die Betroffenen wurden stationär aufgenommen. Um alle nötigen Untersuchungen zu weiteren Kontaktpersonen durchführen zu können, wurden die Einrichtungen ebenfalls vorsorglich geschlossen. Um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen, werden die Kindertagesstätten 14 Tage geschlossen bleiben. Beim angesprochenen Gymnasium hängt die Dauer der Schließung vom Ergebnis der notwendigen Ermittlungen ab.
Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nach den bisherigen Erkenntnissen, Kinder und Jugendliche von CoVID19 am seltensten betroffen sind und bisher mit einem milden Verlauf der Infektion zu rechnen ist.
Allein in München wurden am Donnerstag zwölf neue Coronavirus-Fälle bestätigt. Bisher müssen alle positiven Fälle auf einer Isolierstation in Krankenhäusern untergebracht werden. Es ist absehbar, dass damit künftig viele Krankenhausbetten belegt sein werden, wenn die rasante Entwicklung anhält.
Vor diesem Hintergrund regt Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs an, künftig nur noch Fälle mit ausgeprägten Krankheitssymptomen in Kliniken zu behandeln, Betroffene ohne beziehungsweise mit nur schwachen Symptomen sollten in häuslicher Quarantäne bleiben. „Nur so können wir auf lange Sicht ausreichend Kapazitäten zur Versorgung aller Betroffenen, vor allem der schwer Erkrankten, aufrecht erhalten“, so Jacobs. Personen, die in einem Risikogebiet waren und Symptome wie Fieber und /oder Atemwegsbeschwerden haben, sollten ihre Hausarztpraxis zuerst telefonisch kontaktieren, um eine mögliche Ansteckungsgefahr zu minimieren. Alternativ rufen sie den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 an.
Personen, die Kontakt mit einer positiv auf CoVID19 getesteten Person hatten, melden sich bitte telefonisch beim zuständigen Gesundheitsamt, in München das Referat für Gesundheit und Umwelt.
Für alle Bürgerinnen und Bürger hat die Landeshauptstadt München eine Telefonhotline zum Coronavirus eingerichtet: 233-44740. Zusätzlich bietet das RGU folgende E-Mail-Adresse an: rgu.infektionsschutz@muenchen.de.