Trickbetrug durch “Falsche Polizeibeamte“ – Kleinhadern

Am Montag, 12.07.2021, informierte die Mitarbeiterin einer Klinik den Notruf 110 der Polizei über einen Trickbetrug “Falscher Polizeibeamter“.

Eine Streife der Münchner Polizei fuhr daraufhin zur Örtlichkeit und ließ sich den Sachverhalt von einer über 80-jährigen Münchnerin schildern. Die über 80-Jährige erhielt am selben Tag einen Anruf von vermeintlichen Polizeibeamten. Diese erzählten ihr die gängige Geschichte von festgenommenen Einbrechern und dass das Geld der Frau in Gefahr sei. Daraufhin begab sie sich zu einer Bank und hob mehrere tausend Euro ab.

In der Zeit zwischen 10:15 Uhr und 13:15 Uhr legte sie nun das Bargeld vor ihrer Haustür ab. Wenige Zeit später wurde das Geld von einer unbekannten Person abgeholt.

Besonders perfide ist, dass die über 80-Jährige sich anschließend in die Klinik zu einer routinemäßigen Untersuchung begab und ihr die falschen Polizeibeamten zuvor zusicherten, sie von dort wieder abzuholen. Erst als sie längere Zeit vor der Klinik wartete und niemand kam, vertraute sie sich dem Pflegepersonal an, das dann die Polizei informierte.

Das Kriminalfachdezernat 3 übernahm die weiteren Ermittlungen wegen Betruges.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Guardinistraße Ecke Karl-Witthalm-Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Hinweis Ihrer Münchner Polizei:

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.
Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit.

Die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug durch falsche Polizeibeamte:

• Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!
• Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.