Zehn Punkte, die den Erfolg von E‑Bikes erklären

Quelle www.pd-f.de / EUROBIKE Friedrichshafen
Die Elektromobilität ist das dominierende Thema der Verkehrsdebatte – auch auf der IAA Mobility in München. Aber während E‑Autos erst langsam in Schwung kommen, rollen E‑Bikes schon seit einigen Jahren erfolgreich durch Deutschland. Der Erfolg kam aber nicht von heute auf morgen, sondern war ein Prozess über viele Jahre. Diverse Fragen, die aktuell beim E‑Auto diskutiert werden, hat das E‑Bike bereits überzeugend beantwortet. Der pressedienst-fahrrad gibt einen Überblick über die Entwicklung des E‑Bikes und zeigt, welche wichtigen Faktoren den Erfolg begünstigt haben.

1) Pionierarbeit

Der E‑Bike-Trend begann nicht bei den Marktführern, sondern in der Nische. Als Pionier in Europa gilt der schweizerische E‑Bike-Hersteller Flyer. Das Unternehmen begann bereits in den 1990er-Jahren mit der Produktion von Elektrorädern. Der Erfolg stellte sich allerdings erst viel später ein und war mit viel harter Arbeit verbunden. Bis dahin hatte das Unternehmen auch mit Rückschlägen zu kämpfen. Firmen wie Riese & Müller oder Haibike setzten ebenfalls sehr früh stark auf die E‑Bike-Karte, während andere Hersteller noch warteten. Der Mut wurde belohnt: Heute gehören alle drei Marken zu den führenden Herstellern im High-End-Bereich und warten immer wieder mit Innovationen auf. Hinzu kamen auch Anregungen von außerhalb der Fahrradbranche: Firmen wie Brose, Bosch, Yamaha oder Panasonic erkannten den Trend und brachten Antriebssysteme auf den Markt, welche die Fahrradbranche selbst nicht hervorbringen konnte. So haben E‑Bikes neue Partner auf den Fahrradmarkt gebracht, die heute marktführend sind. Die Mischung aus Eigeninitiative, Mut und Input von außen war für den erfolgreichen Werdegang unerlässlich.

2) Imagewandel zum Prestigeobjekt

„E‑Bikes sind doch nur etwas für alte Leute“ – unter diesem Vorurteil hatten E‑Bikes lange zu leiden. Doch mittlerweile ist das Image des „Rentner:inrades“ abgelegt. Die Zielgruppe wird immer jünger; auch junge Erwachsene steigen gerne auf E‑Bikes. Ein wichtiger Faktor dabei: sportliche Modelle, die auf eine dynamischere Zielgruppe abgestimmt sind. E‑Mountainbikes sind ein wichtiges Thema; auch sogenannte SUV-Bikes, also Stadt- und Trekkingräder mit Mountainbike-Reifen und ‑Federung sowie Alltagsausstattung mit Licht, Gepäckträger und Schutzblechen, erfreuen sich gerade bei sportiven Pendler:innen einer wachsenden Beliebtheit. Aus dem einstigen Reha-Mobil ist mittlerweile ein Prestigeobjekt geworden. Ein Fahrradhändler meinte einmal scherzhaft: „Man schaut am Gartenzaun nicht mehr, was der Nachbar für ein neues Auto hat, sondern welches E‑Bike er fährt.“ Mit immer neuen und technisch ausgefeilteren Modellen liefert die Branche neue Kaufanreize. Und die Kund:innen sind bereit, dafür zu zahlen. Für ein E‑Bike werden im Durchschnitt um die 3.000 Euro ausgegeben. Hinzu kommt noch eine erhebliche Gruppendynamik: Kauft jemand aus dem Freundeskreis ein E‑Bike, ziehen die anderen bald nach. Ad acta gelegt ist so das Image des Armutsvehikels, das dem klassischen Fahrrad lange anhaftete. Das Gegenteil ist heute der Fall.

3) Megatrend Ökologie

Der Imagewandel ist auch ein Teil der gesellschaftlichen Debatte: E‑Bikes sind als klimafreundliche Verkehrslösung akzeptiert. Anstelle des Autos nutzt man für Kurzstrecken das E‑Bike. Dank Motorunterstützung kommen selbst Berufspendler:innen nach längeren Strecken nicht mehr verschwitzt im Büro an. Wer Rad fährt, gilt als dynamisch und progressiv, nicht zuletzt wegen der guten Umweltbilanz. Und durch die seit 2012 geltende gesetzliche Möglichkeit, die Räder als Dienstfahrrad über die Firma zu leasen und so bei der Anschaffung Geld zu sparen, ist die Nachfrage zusätzlich gestiegen. Leasing rentiert sich gerade bei hochwertigen Modellen, weshalb E‑Bikes prädestiniert dafür sind. Dazu wird seit einigen Jahren bereits an einem Kreislaufsystem für E‑Bike-Akkus gearbeitet, um Ressourcen einzusparen.

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