Winterdienst: MVG gut für kalte Jahreszeit gerüstet

DSC_2755Schnee und Glatteis kann auch der beste Winterdienst nicht verhindern – aber gut gerüstet sollte man sein, wenn die kalte Jahreszeit anbricht. SWM/MVG haben dafür auch heuer die notwendigen Vorkehrungen getrof-fen: Ihr Fuhr- und Gerätepark steht für den Winterdienst bereit.

 

Nächtliches Freifahren bei starkem Schneefall
Winterliche Temperaturen und Frost machen der MVG in der Regel wenig zu schaffen. Bei Glatteis und Schneefall kommt es jedoch häufig zu Verspätungen bei Bus und Tram, weil die Fahrzeuge nicht unabhängig vom Individualverkehr fahren können und daher mit den Autos im Stau stehen. Um Schienen und Oberleitungen auch nachts von Schnee und Eis freizu-halten, werden bei Bedarf Sonderwagen eingesetzt, die das Netz „freifahren“. Große Schneemengen auf den Gleisen können den Zugverkehr jedoch aus dem Takt bringen. Gleiches gilt für Schnee, der vom Straßenverkehr in den Schienenrillen festgefahren wird. Außerdem wird der Straßenbahnbetrieb unter Umständen durch Schneehäufungen oder abgebrochene Äste in den Strom führenden Fahrleitungen beeinträchtigt. Der Bus erhält in der Regel freie Fahrt durch die Räumdienste der Stadt. Hier stellen glatte Fahrbahnen oder Schneeberge an den Straßenrändern und Haltestellen das größte Hindernis dar.

Zehn Räumfahrzeuge für extreme Wetterverhältnisse
Bei Bedarf setzen SWM/MVG auch selbst schweres Räumgerät ein. Dazu stehen drei bis zu 231 PS starke Zwei-Wege-Fahrzeuge mit Schneeräumeinrichtungen, eines davon mit Fräse, zur Verfügung. Diese sind besonders effizient, weil sie auf der Straße wie auch auf den Trambahnschienen eingesetzt werden können. Sie sind damit unabhängig vom Fahrstrom und können gezielt und ohne Umwege auf die Hochgleisabschnitte der Straßenbahn konzentriert werden. Darüber hinaus wird im Winter ein Werkstattzug, der das Jahr über zu Unterhaltszwecken eingesetzt wird, mit einem Räumschild ausgerüstet. Hinzu kommen weitere sechs Räumfahrzeuge, die im Straßenbereich (also auch bei straßenbündigen Gleisbereichen oder an Haltestellen) eingesetzt werden können, wobei ein Fahrzeug ausschließlich zur Räumung von Betriebshöfen zur Verfügung steht. Zusammen können SWM/MVG auf insgesamt zehn eigene Räumfahrzeuge zurückgreifen, um den weißen Massen zu Leibe zu rücken. In eigenen Silos steht genügend Streusalz zur Verfügung.

Weichen mit Thermofühlern und Treppenheizungen
In Extremfällen stehen neben dem technischen Gerät auch Mitarbeiter von SWM/MVG mit Schaufeln, Schneeschiebern und Rollsplitt parat, um den Fahrzeu-gen freie Bahn und den Fahrgästen einen sicheren Stand zu verschaffen. Alle wichtigen Trambahnweichen sind mit Thermofühlern ausgestattet, die vorsorglich ab sechs Grad Celsius dafür sorgen, dass diese wichtigen Gleisbereiche beheizt werden und damit beweglich bleiben. Bei größeren Schneemengen – zumal wenn durch den Individualverkehr beim Überfahren der Gleisanlagen Schnee hineinge-presst wurde – müssen sie jedoch gesondert frei geräumt werden. Und damit auf dem Weg zur U-Bahn keiner so leicht ins Rutschen kommt, sind die Außentreppen an allen U-Bahnhöfen sowie die über 400 Rolltreppen zur Oberfläche mit Heizun-gen ausgestattet, die bei entsprechender Temperatur und Feuchtigkeit aktiviert werden.