Wiesn-Bilanz: 121 Sperrungen im U-Bahnhof Theresienwiese, rund 3,5 Millionen Fahrgäste

Es war etwas ruhiger in diesem Jahr, aber dennoch ein Kraftakt: Die Wiesn ist und bleibt die härteste Zeit des Jahres für MVG und U-Bahnwache. UBahn, Bus und Tram haben heuer rund 3,5 Millionen zusätzliche Fahrgäste befördert, in Spitzenzeiten waren die Fahrzeuge trotz Taktverdichtung wieder bis auf den letzten Platz besetzt.
Der U-Bahnhof Theresienwiese musste bis einschließlich Samstag (3.10.) 121 Mal wegen Überlastung kurzzeitig geschlossen werden. Der Haupteingang zur Theresienwiese war 85 Mal zu, der hintere Ausgang zur Paulskirche 36 Mal. Zusätzlich gab es fünf Sperrungen am Goetheplatz. Die Gesamtzahl der Sperrungen liegt damit zwar unter dem Niveau des letzten Jahres. Gleichwohl herrschte in der U-Bahn immer großer Andrang, vor allem an den Wochenenden. Besondere Belastungssituationen ergaben sich auch durch die zeitgleich stattfindenden Fußballspiele.

Dank des massiven Personaleinsatzes kam es in den 16 Tagen zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. In Spitzenzeiten hatten MVG und UBahnwache gleichzeitig bis zu 60 Mitarbeiter allein im U-Bahnhof Theresienwiese im Einsatz, um hier die Sicherheit der Wiesn-Besucher zu gewährleisten. Viele Fahrgäste hinterlassen viele Spuren: Das Müllaufkommen im U-Bahnhof Theresienwiese verzehnfachte sich während der Wiesn: Die Reinigungskräfte kehrten dort rund 100 Badewannen Abfall zusammen. Die Sanitäter im Bahnhof Theresienwiese kamen ca. 100 Mal zum Einsatz.

HandyTicket war Wiesn-Hit
Das HandyTicket entpuppte sich zur Wiesn als echter Renner: Über die MVG-App „MVG Fahrinfo München“ wurden teilweise mehr als 11.000 Tickets pro Tag verkauft – doppelt so viele wie zum Oktoberfest 2014. Während der Wiesn wurde auch die Marke von 2.000.000 Verkäufen seit Start des HandyTickets (Dezember 2013) überschritten. Zudem registrierte sich soeben der 200.000 Nutzer für das HandyTicket bei der MVG.

MVG-Chef Herbert König: „Unsere Mannschaft hat den Fahrgastandrang zur Wiesn auch heuer mit viel Erfahrung und Routine gemeistert – und damit die Leistungsfähigkeit
der MVG bei Großveranstaltungen unter Beweis gestellt.

Engpässe gab es trotzdem, insbesondere im U-Bahnhof Theresienwiese; hier sind die Grenzen der Belastbarkeit erreicht. Wenn die U5-Verlängerung nach Pasing kommt, ist daher ein viergleisiger Ausbau mit entsprechend mehr Bahnsteigen unerlässlich, denn dann findet massiver Fahrgastandrang aus und in beiden Richtungen statt. Das braucht mehr Platz für Züge und Fahrgäste!“