Am kommenden Samstag ist es wieder soweit: Das Oktoberfest beginnt. Das Jugendamt im Sozialreferat hat daher hilfreiche Hinweise für Eltern zusammengestellt, die einen Familienausflug auf die Wiesn planen.
Für einen Besuch der Wiesn mit Kleinkindern und Kindern sind die Mittagszeit und der frühe Nachmittag besonders zu empfehlen. Hier entzerren sich erfahrungsgemäß die Besucherströme. Von Besuchen am Wochenende ist abzuraten.
Zum Stillen und Wickeln kann man sich in einen Raum der Festleitung im Servicezentrum Theresienwiese zurückziehen (Eingang „Festleitung” hinter dem Schottenhamel-Zelt).
Eltern, die ihre Kinder nicht mehr finden, sollen am besten Schausteller, Zeltpersonal, Ordnungsdienste oder die Polizei ansprechen.
Ein Tipp: Mit dem Kind einen Treffpunkt vereinbaren, falls man sich verlieren sollte. Völlig ungeeignet dafür sind die Bavaria, das Riesenrad oder der Haupteingang. Dort herrscht stets ein unübersichtliches Gedränge. Geeignet als Treffpunkt ist zum Beispiel die Festleitung im Servicezentrum. Es empfiehlt sich, am Anfang des Wiesnbummels gemeinsam dorthin zu gehen, um sich die Treffpunkte einzuprägen. Außerdem sollte ein eingeschaltetes Mobilfunkgerät mitgeführt werden, damit eine rasche Kontaktaufnahme zu den Begleitpersonen möglich ist. Sehr bewährt hat sich, den Kindern einen Zettel mit Telefonnummern, unter denen die Eltern beziehungsweise Angehörige sicher erreichbar sind, mitzugeben beziehungsweise die Mobilfunk-Nummer auf den Arm des Kindes zu schreiben.
Hinsichtlich des Jugendschutz-Gesetzes sowie der Oktoberfest-Verordnung gelten auf der Wiesn folgende Regeln:
– Der Besuch eines Bierzeltes ist Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren nur in Begleitung einer personensorgeberechtigten oder erziehungsbeauftragten Person gestattet.
– Kindern unter sechs Jahren ist der Aufenthalt in Bierzelten ab 20 Uhr – auch in Begleitung einer personensorgeberechtigten oder erziehungsbeauftragten Person – untersagt.
– Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist der Aufenthalt auf der gesamten Festwiese nach 20 Uhr nur in Begleitung einer personensorgeberechtigten oder erziehungsbeauftragten Person gestattet.
– Das Mitbringen von Glasflaschen auf das Festgelände ist nicht gestattet. Der Ausschank von Alkohol an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ist nicht erlaubt. Ebenso ist ihnen der Konsum nicht zu gestatten.
-Ab 16 Jahren ist der Konsum von Bier, Wein und Sekt gestattet.
– Der Ausschank von spirituosenhaltigen Getränken (Schnaps, Cocktails, Wodka, usw.) an Jugendliche unter 18 Jahren ist nicht erlaubt. Ebenso ist der Konsum nicht zu gestatten.
An Jugendliche unter 18 Jahren dürfen keine Tabakwaren verkauft werden. Auch das Rauchen in der Öffentlichkeit ist Jugendlichen untersagt. Bei Fragen und Problemen zum Thema Kinder- und Jugendschutz sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtjugendamtes in der Jugendschutzstelle im Servicezentrum Theresienwiese (Eingang „Festleitung” hinter dem Schottenhamel-Zelt) von 18 bis 22.30 Uhr für Eltern, Kinder und Jugendliche da.
Ebenfalls steht im Servicezentrum wieder die Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ zur Verfügung, um in Not geratene Frauen und Mädchen zu unterstützen. Die Aktion von AMYNA e.V., IMMA e.V. und der Beratungsstelle Frauennotruf München setzt sich für den Schutz von Mädchen und Frauen auf der Wiesn ein. Neben der Hilfe für Besucherinnen vor Ort sensibilisiert die „Sichere Wiesn“ seit 2003 die Stadtgesellschaft und setzt ein klares Zeichen gegen die Verharmlosung und Bagatellisierung von sexueller Gewalt. „Nein“ heißt „nein“ – auch auf dem Oktoberfest. Mädchen und Frauen, die Information, Hilfe und Beratung benötigen, finden den Security Point im Servicezentrum auf der Theresienwiese (Eingang „Erste Hilfe“). Geöffnet hat die Anlaufstelle an allen Wiesntagen von 18 bis 1 Uhr, freitags und samstags sowie am 2. und 3. Oktober bereits ab 15 Uhr.
Nähere Informationen zur „Sicheren Wiesn für Mädchen und Frauen“ sowie der Lageplan für den Security Point auf dem Oktoberfest finden sich auf der Internetseite http://sicherewiesn.de
Im Umfeld der Theresienwiese sind an Freitagen und Samstagen jeweils Condrobs-Streetworker unterwegs. Sonst auf der sogenannten Münchner „Partymeile“ eingesetzt, stehen sie hier vor Ort den jungen Wiesngäs- ten mit Präventions- und Unterstützungsangeboten zur Seite. Unter der Schirmherrschaft von OB Dieter Reiter wirbt Condrobs mit der Aktion „WiesnGentleman“ für ein respektvolles und friedliches Miteinander auf der Wiesn. Mit einer Werbekampagne und täglicher Präsenz am Esperantoplatz von 15 bis 19 Uhr werden vor allem männliche Wiesn-Gäste darin bestärkt, die persönlichen Grenzen anderer Gäste zu respektieren und sich für ein friedliches Fest stark zu machen. Für die Kür des Wiesngentlemans 2019 ruft Condrobs daher bereits im dritten Jahr dazu auf, per E-Mail an wiesngentleman@condrobs.de wahre Begebenheiten von Wiesn-Besuchern zu erzählen, die in einer brenzligen Situation cool geblieben sind und geholfen haben. Eine prominente Jury wählt aus den eingesandten Geschichten den „WiesnGentleman 2019“ aus, der sich über einen attraktiven Preis freuen kann.