Jeden Herbst gehen bei der Unteren Naturschutzbehörde München zahlreiche Anfragen zum Überwintern von Igeln ein. Hierbei gilt der Grundsatz, dass der Igel als Wildtier erst Hilfe benötigt, wenn er Anfang November ein Gewicht von unter 500 Gramm aufweist und/oder tagsüber auf Nahrungssuche ist. Die Untere Naturschutzbehörde München im Referat für Stadtplanung und Bauordnung rät in diesem Zusammenhang vom Suchen und wahllosen Einsammeln von gesunden Igeln ab, da Wildtiere grundsätzlich an das Überleben in der freien Wildbahn angepasst sind.
Das wahllose Einsammeln von gesunden Tieren widerspräche auch den bestehenden Artenschutzbestimmungen.Die Aufnahme eines Herbstigels muss eine seltene Ausnahme sein.
Igel, die der menschlichen Betreuung nicht mehr bedürfen, sollten unverzüglich an den Fundort oder an eine andere geeignete Stelle zurückgebracht werden.Igel, die im Frühherbst, d.h. Mitte September, im Freien gesehen werden,können dort zugefüttert werden, da sie sich oft noch auf ein Überwintern im Freien einrichten.
Als Nahrungsersatz für die Zufütterung bietet sich Katzenfutter, gemischt mit Igeltrockenfutter besonders an. Ist eine Überwinterung im Haus notwendig, sollte man Folgendes beachten:
– Während der Überwinterung müssen die Igel artgerecht gehalten werden und sollten erst Ende April, Anfang Mai wieder in die Natur (Fundort) entlassen werden, da erst dann genügend Nahrung vorhanden ist.
– Die Informationen zum Überwintern von Igeln, wie zum Beispiel auf der Internet-Seite www.pro-igel.de ausgeführt, sollten zum Wohl des Tieres dringend eingehalten werden.
Mehr Informationen sind auf der Internet-Seite www.pro-igel.de, über
das Servicetelefon 2 33-9 64 84 des Referates für Stadtplanung und
Bauordnung, Untere Naturschutzbehörde, und per E-Mail unter plan.ha4-
naturschutz@muenchen.de erhältlich.