TÜV SÜD gibt Tipps für Diabetiker am Steuer

München. Die Diagnose Diabetes heißt nicht, dass Betroffene den Führerschein abgeben müssen. Wer sich an bestimmte Regeln hält, kann auch mit gesundheitlicher Einschränkung Auto fahren. TÜV SÜD gibt Tipps, auf was Diabetiker achten sollten, um sich und andere im Straßenverkehr nicht zu gefährden.Liegt eine ausgeglichene Stoffwechsellage vor, werden die Betroffenen mit speziellen Diäten therapiert oder müssen orale Antidiabetika einnehmen. Bei schweren Stoffwechselstörungen sind Diabetiker unter anderem auf tägliche Insulininjektionen angewiesen, um den Stoffwechselhaushalt auszugleichen.

In diesem Fall wird ein ärztliches Gutachten für die Fahrerlaubnis vorausgesetzt. „Gerät der Stoffwechsel aus den Fugen, kann es zu körperlichen Fehlfunktionen kommen, die hinter dem Steuer schnell gefährlich werden können. Daher sollten Diabetiker in regelmäßiger ärztlicher Behandlung sein“, sagt Gerhard Laub, Verkehrsexperte bei TÜV SÜD.

„So können sie sicher sein, dass sie medikamentös richtig eingestellt sind.“  Vor der Fahrt Blutzuckerspiegel messen: Diabetiker sollten vor jeder Fahrt ihren Blutzuckerspiegel überprüfen. Zudem sollten ein Blutzuckerspiegel-Messgerät und genügend Teststreifen mitgeführt werden. Auch der Diabetiker-Ausweis ist wichtig, damit im Notfall die Helfer entsprechend reagieren können.

Erst essen, dann ans Steuer: Die rechtzeitige Einnahme von ausgewogenen Mahlzeiten und ausreichendes Trinken sind wichtig. Besonders vor langen Fahrten sollte vorher gegessen werden.  Schnell wirksame Kohlenhydrate wie Traubenzucker und genügend Trinkwasser sollten im Auto griffbereit sein. Und um einen Stau zu überbrücken hilft es, eine Notfallration an Essen dabei zu haben.

Bei Unterzuckerung sofort anhalten: Tritt bei aller Vorsorge trotzdem einmal eine Unterzuckerung während der Fahrt ein gilt, sofort anhalten, Kohlenhydrate zu sich nehmen und warten, bis der Zustand vorüber ist.

Auf Alkohol sollten gerade Diabetiker, wie alle Verkehrsteilnehmer, im Zusammenhang mit dem Führen eines Kraftfahrzeugs verzichten, da er in die Blutzuckerregulation eingreift und erhebliche Konsequenzen für den Stoffwechsel haben kann.

Um bei der gesundheitliche Tauglichkeit fürs Autofahren auf Nummer sicher zu gehen, können sich Betroffene auch beim freiwilligen Fitness-Check von TÜV SÜD anmelden.