Am Donnerstag, 26.07.2018 klingelte gegen 17.30 Uhr, ein
unbekannter Mann an der Wohnungstür einer 86-jährigen
Münchnerin in Harlaching.
Der Mann gab sich als Handwerker aus und teilte der Seniorin mit,
dass es im Haus einen Wasserschaden gegeben hätte. Aus
diesem Grund müsse er in das Bad der Frau, um das Wasser dort
abzudrehen.
Nachdem sich die 86-Jährige mit dem vermeintlichen Handwerker
in das Badezimmer begeben hatte, wurde sie angewiesen, sich
auf den Toilettendeckel zu setzen und zu warten. Anschließend
drehte der Mann die Wasserhähne des Waschbeckens und der
Badewanne auf.
Während dieser Zeit telefonierte der unbekannte Mann mit einer
weiteren Person und sagte am Telefon immer wieder, ob es denn
nicht schneller gehen würde.
Der Mann entfernte sich nach ca. 15 Minuten aus dem
Badezimmer und wies davor noch die Seniorin an, auf dem
Toilettendeckel sitzen zu bleiben. Sie solle dabei das Wasser noch
fünf Minuten laufen lassen.
Daraufhin verließ der Mann die Wohnung und die 86-Jährige
drehte weisungsgemäß nach einigen Minuten das Wasser ab und
ging aus dem Bad.
Erst am nächsten Tag in der Früh bemerkte die 86-Jährige, dass
der Wohnzimmerschrank offenstand und offensichtlich durchwühlt
worden war. Nach erster Durchsicht fehlten unter anderem
mehrere Goldmünzen.
Nach Sachlage hat sich während des Ablenkungsmanövers im
Bad eine zweite Person unbemerkt in die Wohnung geschlichen
und den Diebstahl verübt.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 170 cm groß, kräftige untersetzte
Figur, kurze dunkle Haare, ohne Bart, sprach Hochdeutsch;
bekleidet mit einer dunklen Hose, kariertes Hemd, dunkle
ärmellose Jacke.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zu diesem Vorfall im
Bereich Grünwalder Straße und Säbener Straße in Harlaching
geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium
München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen
Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Warnhinweis:
Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend
davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder
ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht
bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für
das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen
Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten
Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den
Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit
entspricht.
Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter
Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.