Trickbetrug hat viele Gesichter und kann jeden treffen!

© PP München

Das ist eine der zentralen Botschaften der bayernweiten Aktionswoche, welche in Kooperation mit der Polizei Sachsen von Montag, 04.03.2024 – Freitag, 08.03.2024 stattfindet.

Über falsche Polizeibeamte, Enkeltrick, bis hin zu Schockanrufen und Betrugsmaschen via Messenger – die Erscheinungsformen sind äußerst vielfältig und die Täter sehr perfide und skrupellos.

Dass dieses Deliktsfeld noch immer von erheblicher Bedeutung ist, lässt sich auch anhand der Fallzahlen belegen.

Bei der koordinierten Präventionsaktion ‘Callcenterbetrug‘ wird der Fokus auf die verschiedenen Betrugsmaschen gelegt und entsprechende Präventionsbotschaften werden geteilt.

Am Montag 04.03.2024, wurden die geplanten Aktionen für den Bereich des Polizeipräsidium München im Rahmen einer Pressekonferenz durch Herrn Polizeipräsident Thomas Hampel vorgestellt.

Gemeinsam mit dem Leiter des Kommissariats 61 (Ermittlungen), EKHK Thomas Schedel und der neuen Leiterin des Kommissariats 105 (Prävention und Opferschutz), EKHKin Anita Fricke wurden hilfreiche Informationen zu dieser Thematik kommuniziert.

Das Kommissariat 61 ist für die Ermittlungen in dem Deliktsbereich zentral zuständig. Als Ergebnis der guten Ermittlungsarbeit und der daraus resultierenden Erfolge durch die „Arbeitsgruppe Phänomene“ wurden die zentralen Ermittlungen zu dem Deliktsfeld im November 2023 in das neu strukturierte Kommissariat 61 überführt. Dadurch können Arbeitsabläufe noch besser koordiniert und klarer strukturiert werden.

Das Kommissariat 105 ist originär für Prävention und Opferschutz zuständig. Als eine der Maßnahmen zur Präventionsaktion stellte die Leiterin des Kommissariats auch sogenannte ‘Policards‘ (Polizeiliche Präventionskarten) vor. Dabei handelt es sich um Flyer, welche die Landeshauptstadt München den Einladungen zu Bürgerversammlungen beilegt.

Sie sind mit Informationen zu aktuellen Phänomenen und Verhaltenshinweisen bedruckt. Eine Million dieser ‘Policards‘ wurden durch das Münchner Sicherheitsforum e.V. finanziert und dem Polizeipräsidium München zur Verfügung gestellt.

Angekündigt wurde auch eine Aktion, die am Donnerstag, 07.03.2024 im Bereich des Wochenmarktes an der Münchner Freiheit durchgeführt wird.  Unter dem Motto ‘Coffee with a Cop‘ gibt es die Gelegenheit, bei einer Tasse Kaffee, oder einem anderen Heißgetränk, zwanglos mit der Polizei ins Gespräch zu kommen. Auch hier wird der Schwerpunkt der Beratungsgespräche auf der Thematik ‘Callcenterbetrug‘ liegen.

Die Veranstaltung wird durch Kolleginnen und Kollegen der örtlichen Polizeiinspektion (PI 13 – Schwabing) durchgeführt. Neben dem Kommissariat für Opferschutz (K 105) wird zudem das Kommissariat 61 vor Ort sein.

Als weitere Präventionsmaßnahme wird Kommunalreferentin Kristina Frank, stellvertretend für das Münchner Sicherheitsforum e.V., gemeinsam mit Polizeipräsident Thomas Hampel, am Donnerstag, 07.03.24 um 13:30 Uhr Taschentuchboxen mit aufgedruckten Präventionshinweisen an die internationale Leopold Apotheke an der Münchner Freiheit übergeben.

Bereits Anfang des Jahres wurden mehrere tausend dieser Taschentuchboxen durch das Münchner Sicherheitsforum e. V. finanziert und an über 50 Apotheken im Bereich des Polizeipräsidiums ausgeteilt.

Prävention ist neben der guten Arbeit unserer Ermittler, der entscheidende Punkt, wenn es darum geht, das Phänomen ‚Callcenterbetrug‘ bereits im Ansatz zu bekämpfen.

Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Ganz egal, welche Geschichte am Telefon erzählt wird, jeder sollte sich folgende Tipps zu Herzen nehmen:

•    Lassen Sie sich niemals unter Druck setzen.

•    Legen Sie auf, sobald Ihr Gesprächs- oder Chatpartner Geld fordert.

•    Geben Sie keine privaten Daten zu finanziellen Verhältnissen preis.

•    Erklären Sie niemandem, wo Sie Geld oder Wertgegenstände (z. B. Schmuck) aufbewahren.

•    Übergeben und überweisen Sie niemals Geld an unbekannte Personen oder Konten.

•    Denken Sie daran: die echte Polizei oder sonstige Amtspersonen fordern niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen oder Ihr Geld in Sicherheit zu bringen.

•    Bei der echten Polizei erscheint auch niemals die Rufnummer 110 im Display.

•    Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter oder Verwandter ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.

•    Versichern Sie sich der Echtheit des Anrufers, aber rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück. Rufen Sie Ihre Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer an oder sprechen Sie mit Ihrer Nachbarschaft über ungewöhnliche Anrufe, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Sollten Sie Zweifel an der Echtheit des Telefonats haben, legen Sie auf und verständigen Sie umgehend den Polizeinotruf 110.

Weitere Informationen finden Sie hier:

www.polizei-beratung.de

https://www.polizei.bayern.de/wir-ueber-uns/organisation/dienststellen/0900800000000.html