Endlich ist die Tram da, wo sie hingehört: Seit gestern fährt die Linie 19 durch das neue Pasinger Zentrum – bis vor den Bahnhof. Eine mehr als 100 Jahre alte Lücke im Münchner Schienennetz ist damit beseitigt. Am Pasinger Bahnhof lässt sich nun bequem und in alle Richtungen zwischen Straßenbahn, Bussen, S-Bahn sowie Regional- und Fernverkehr umsteigen.
Pasing wurde durch den Umbau besser vernetzt, vom Verkehr entlastet,lebenswerter und schöner. Grund genug also für ein Bürgerfest zur Inbetriebnahme der verlängerten Tramlinie 19: Gegen 11.40 Uhr durchschnitten Oberbürgermeister Christian Ude und MVG-Chef Herbert König an der neuen Haltestelle Rathaus Pasing das rote Band zur Freigabe der rund 950 Meter langen Neubaustrecke. König selbst fuhr den ersten Zug.
Nach der Jungfernfahrt konnte dann jedermann die neue Strecke testen: Gegen 12.15 Uhr wurde die Linie 19 vom Willibaldplatz nach Pasing Bahnhof verlängert; außerdem pendelten historische Züge.
Die MVG schätzt, dass rund 18.000 Fahrgäste das Angebot für kostenlose Schnupperfahrten in Pasing nutzten, etwa die Hälfte davon dürften reine Festbesucher gewesen sein. Die Züge waren jedenfalls gerappelt voll.
Die MVG hatte rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, um die Inbetriebnahme und das Festprogramm auf die Beine zu stellen. „Das war eine gelungene Premiere“, sagt MVG-Chef Herbert König. „Die Pasinger haben ihre Tram zurück – und die Verlängerung zum Bahnhof gebührend gefeiert.
Seit heute fahren die Züge rund 115 Mal am Tag bis zum Bahnhofsvorplatz.Täglich rund 3.000 Tram-Fahrgäste erwarten wir hier. Sie profitieren von besten Verbindungen. Pasing hat beim Nahverkehr die Nase vorn.“