Tag des Gesundheitsamts am 19. März

© mymuenchen

Das Motto für den Tag des Gesundheitsamtes 2024 lautet „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“. Der Einfluss des sozioökonomischen Status auf den Gesundheitszustand und die gesundheitlichen Chancen ist vielfach wissenschaftlich belegt: Menschen mit niedrigerem sozioökonomischem Status haben häufiger einen schlechteren Gesundheitszustand, Regionen mit höheren Ausprägungen an sozialer Benachteiligung weisen häufiger höhere Anteile von Personen mit schlechterem Gesundheitszustand auf.

Auch für München wurde dieser Zusammenhang analysiert und bestätigt. Der allgemeine subjektive Gesundheitszustand ist dabei ein wichtiger Indikator. Zwar sind die befragten Münchner*innen überwiegend (sehr) zufrieden mit ihrem Gesundheitszustand: 28,8 Prozent erachten ihn als sehr gut, 49,1 Prozent als gut, 17,6 Prozent als mittelmäßig und nur 4,5 Prozent als eher schlecht oder sehr schlecht. Während allerdings von den „armen“ Haushalten 9,6 Prozent der Befragten einen (sehr) schlechten Gesundheitszustand angeben, sind es bei den „reichen“ Haushalten nur 1,1 Prozent. Gleichzeitig geben etwa 93,5 Prozent der Befragten aus „reichen“ Haushalten einen (sehr) guten Gesundheitszustand an, aber nur etwa 66,0 Prozent der Befragten aus „armen“ Haushalten. (siehe auch Tabelle unten) Das Gesundheitsreferat (GSR) hat den engen Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und Gesundheit im Blick, aber auch die Folgen des Klimawandels, von denen ärmere Menschen überdurchschnittlich betroffen sind. Es identifiziert z.B. Stadtteile, in denen es aufgrund sozialer Ungleichheiten herausfordernder ist, ein gesundes Leben zu führen, und entwickelt entsprechende Maßnahmen und Angebote:
– Um den Folgen von Kinderarmut in neu entstehenden Stadtteilen von Anfang an zu begegnen, arbeiten in der „Präventionskette“ (in Freiham und Neufreimann) das GSR, das Referat für Bildung und Sport, das Sozialreferat sowie lokale Fachkräfte eng zusammen, um Bedarfe und Angebote aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales aufeinander abzustimmen.

– In bestehenden Stadtteilen mit sozialen Ungleichheiten setzt das GSR zunächst ein Gesundheitsmanagement ein, das Akteure vernetzt, Bedürfnisse erhebt und Modellprojekte zur Gesundheitsförderung entwickelt.
– Die GesundheitsTreffs sind dauerhafte niederschwellige Anlaufstellen des GSR für Fragen und Angebote rund um das Thema Gesundheit. Sie setzen Maßnahmen der Gesundheitsförderung und -vorsorge im Stadtteil bedarfsgerecht in Kooperation mit den Stadtteilakteuren um. Weitere Informationen unter https://www.muenchen.de/gesundheitstreff. Das GSR hat außerdem mehrere Fachstellen, die zielgruppenspezifische Barrieren beim Zugang zu Gesundheitsangeboten und/oder besondere Bedürfnisse im Blick haben. Menschen mit niedrigem sozioökonomischen Status und sich daraus ergebenden Gesundheitsnachteilen spielen auch hier eine Rolle, zum Beispiel in der Gesundheitsversorgung von Menschen nach Flucht/Migration, von Menschen ohne Krankenversicherung oder von alten Menschen mit niedrigem Einkommen.

Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst im GSR setzt sich in allen Angeboten besonders für die Familien ein, die von sozialer Ungleichheit bedroht sind. Sei es die Gesundheitsvorsorge in Unterkünften durch den aufsuchenden Dienst, seien es die Angebote der Schulgesundheit oder der Beratungsstelle zur seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen oder auch die Angebote der Zahngesundheit in Kindertageseinrichtungen und Schulen: Die niederschwelligen Angebote zielen darauf ab, frühzeitig den Folgen sozialer Ungleichheit entgegen zu wirken und gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. Weitere Informationen per E-Mail an gvo. gsr@muenchen.de oder unter www.muenchen.de/geburtwww.muenchen.de/fruehkindwww.muenchen.de/rseuwww.muenchen.de/schulgesundheit.

Die Corona-Pandemie hat unterstrichen, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen in Bezug auf Impfungen durch das medizinische Regelsystem nicht ausreichend erreicht werden können – die Gründe sind vielfältig und reichen von unzureichenden Sprachkenntnissen über eine fehlende ärztliche Anbindung bis zu einer nicht bestehenden Krankenversicherung. Daher stellt das GSR ein subsidiäres, das Angebot der niedergelassenen Ärzteschaft ergänzendes niedrigschwelliges und zielgruppenorientiertes Beratungs- und Impfangebot bereit, um der gesamten Münchner Bevölkerung – Versicherten wie Unversicherten – einen adäquaten Zugang zu Impfungen anbieten zu können. Erforderlichenfalls können Sprachmittler hinzugezogen werden. Für eine Beratung zu Impfungen steht das GSR gerne auch telefonisch zur Verfügung: montags bis freitags jeweils von 11 bis 12 Uhr unter der Rufnummer 233-66907. Eine Terminvereinbarung ist möglich unter der Rufnummer 233-66912. Weitere Informationen unter www.muenchen.de/impfen.

Kostenlose und anonyme Beratung und Testung zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI) bietet das GSR in der Bayerstraße 28a an, gleich am Hauptbahnhof. Hierfür steht ein Team aus Ärzt*innen und Sozialpädagog*innen während der Sprechzeiten zur Verfügung, bei Bedarf und auf Wunsch können Dolmetscher*innen hinzugezogen werden. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig. Weitere Informationen finden sich unter http://www.muenchen.de/sti-beratung.

Auch für München wurde dieser Zusammenhang analysiert und bestätigt. Der allgemeine subjektive Gesundheitszustand ist dabei ein wichtiger Indikator. Zwar sind die befragten Münchner*innen überwiegend (sehr) zufrieden mit ihrem Gesundheitszustand: 28,8 Prozent erachten ihn als sehr gut, 49,1 Prozent als gut, 17,6 Prozent als mittelmäßig und nur 4,5 Prozent als eher schlecht oder sehr schlecht. Während allerdings von den „armen“ Haushalten 9,6 Prozent der Befragten einen (sehr) schlechten Gesundheitszustand angeben, sind es bei den „reichen“ Haushalten nur 1,1 Prozent. Gleichzeitig geben etwa 93,5 Prozent der Befragten aus „reichen“ Haushalten einen (sehr) guten Gesundheitszustand an, aber nur etwa 66,0 Prozent der Befragten aus „armen“ Haushalten. (siehe auch Tabelle unten) Das Gesundheitsreferat (GSR) hat den engen Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und Gesundheit im Blick, aber auch die Folgen des Klimawandels, von denen ärmere Menschen überdurchschnittlich betroffen sind. Es identifiziert z.B. Stadtteile, in denen es aufgrund sozialer Ungleichheiten herausfordernder ist, ein gesundes Leben zu führen, und entwickelt entsprechende Maßnahmen und Angebote:
– Um den Folgen von Kinderarmut in neu entstehenden Stadtteilen von Anfang an zu begegnen, arbeiten in der „Präventionskette“ (in Freiham und Neufreimann) das GSR, das Referat für Bildung und Sport, das Sozialreferat sowie lokale Fachkräfte eng zusammen, um Bedarfe und Angebote aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales aufeinander abzustimmen.

– In bestehenden Stadtteilen mit sozialen Ungleichheiten setzt das GSR zunächst ein Gesundheitsmanagement ein, das Akteure vernetzt, Bedürfnisse erhebt und Modellprojekte zur Gesundheitsförderung entwickelt.
– Die GesundheitsTreffs sind dauerhafte niederschwellige Anlaufstellen des GSR für Fragen und Angebote rund um das Thema Gesundheit. Sie setzen Maßnahmen der Gesundheitsförderung und -vorsorge im Stadtteil bedarfsgerecht in Kooperation mit den Stadtteilakteuren um. Weitere Informationen unter https://www.muenchen.de/gesundheitstreff. Das GSR hat außerdem mehrere Fachstellen, die zielgruppenspezifische Barrieren beim Zugang zu Gesundheitsangeboten und/oder besondere Bedürfnisse im Blick haben. Menschen mit niedrigem sozioökonomischen Status und sich daraus ergebenden Gesundheitsnachteilen spielen auch hier eine Rolle, zum Beispiel in der Gesundheitsversorgung von Menschen nach Flucht/Migration, von Menschen ohne Krankenversicherung oder von alten Menschen mit niedrigem Einkommen.

Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst im GSR setzt sich in allen Angeboten besonders für die Familien ein, die von sozialer Ungleichheit bedroht sind. Sei es die Gesundheitsvorsorge in Unterkünften durch den aufsuchenden Dienst, seien es die Angebote der Schulgesundheit oder der Beratungsstelle zur seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen oder auch die Angebote der Zahngesundheit in Kindertageseinrichtungen und Schulen: Die niederschwelligen Angebote zielen darauf ab, frühzeitig den Folgen sozialer Ungleichheit entgegen zu wirken und gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. Weitere Informationen per E-Mail an gvo. gsr@muenchen.de oder unter www.muenchen.de/geburtwww.muenchen.de/fruehkindwww.muenchen.de/rseuwww.muenchen.de/schulgesundheit.

Die Corona-Pandemie hat unterstrichen, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen in Bezug auf Impfungen durch das medizinische Regelsystem nicht ausreichend erreicht werden können – die Gründe sind vielfältig und reichen von unzureichenden Sprachkenntnissen über eine fehlende ärztliche Anbindung bis zu einer nicht bestehenden Krankenversicherung. Daher stellt das GSR ein subsidiäres, das Angebot der niedergelassenen Ärzteschaft ergänzendes niedrigschwelliges und zielgruppenorientiertes Beratungs- und Impfangebot bereit, um der gesamten Münchner Bevölkerung – Versicherten wie Unversicherten – einen adäquaten Zugang zu Impfungen anbieten zu können. Erforderlichenfalls können Sprachmittler hinzugezogen werden. Für eine Beratung zu Impfungen steht das GSR gerne auch telefonisch zur Verfügung: montags bis freitags jeweils von 11 bis 12 Uhr unter der Rufnummer 233-66907. Eine Terminvereinbarung ist möglich unter der Rufnummer 233-66912. Weitere Informationen unter www.muenchen.de/impfen.

Kostenlose und anonyme Beratung und Testung zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI) bietet das GSR in der Bayerstraße 28a an, gleich am Hauptbahnhof. Hierfür steht ein Team aus Ärzt*innen und Sozialpädagog*innen während der Sprechzeiten zur Verfügung, bei Bedarf und auf Wunsch können Dolmetscher*innen hinzugezogen werden. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig. Weitere Informationen finden sich unter http://www.muenchen.de/sti-beratung.

Das GSR bietet mit MAGGY eine kostenlose und auf Wunsch anonyme
gynäkologische Sprechstunde für Frauen mit erschwertem Zugang zu ärztlicher Versorgung oder ohne Krankenversicherung. MAGGY findet montags von 13 bis 15 Uhr statt und kann ohne Terminvereinbarung besucht werden. Bei Bedarf gibt es einen Dolmetscherdienst sowie sozialpädagogische Beratung. Zu erreichen ist MAGGY unter Telefon 233-23333 oder unter http://www.muenchen.de/maggy.
Soziale Ungleichheit entsteht auch durch die Stigmatisierung bestimmter Krankheitsbilder. Während viele Erkrankungen Mitgefühl und Unterstützung im sozialen Umfeld auslösen, bewirken andere eine Distanzierung oder sogar eine Schuldzuweisung. Zu diesen Krankheitsbildern gehören beispielsweise Suchterkrankungen, einige psychische Erkrankungen, Adipositas oder HIV-Infektionen. Zu den Belastungen durch die Erkrankung kommt somit für die Betroffenen die soziale Ächtung und Isolierung hinzu. Dies hat auch Auswirkungen auf die Bereitschaft, sich Hilfe und Behandlung zu suchen. Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) leistet hier wichtige Informations- und Aufklärungsarbeit und unterstützt Angebote und Initiativen, die der Stigmatisierung von erkrankten Menschen entgegenwirken.

Das GSR bietet Beratung und Unterstützung für Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder problematischem Suchtmittelkonsum. Die Gespräche sind vertraulich und auf Wunsch auch anonym, beraten werden auch Angehörige, Personen aus dem sozialen Umfeld oder Fachkräfte. Bei Bedarf erfolgt eine Vermittlung in weiterführende Behandlungsangebote. Für Beratung zur seelischen Gesundheit kann ein Gespräch unter 233-47234, für eine Suchtberatung unter 233-47200 vereinbart werden. Weitere Infos unter http://www.muenchen.de/spdi-stadtmitte beziehungsweise www.muenchen.de/suchtberatung.

Das Gesundheitsamt vor Ort ist eine zentrale Säule für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Den Tag des Gesundheitsamtes hat das RKI 2019 erstmals ausgerufen, am 19. März, dem Geburtstag von Johann Peter Frank – der Mitte des 18. Jahrhunderts geborene Arzt und Sozialmediziner Johann Peter Frank gilt als Begründer des Öffentlichen Gesundheitsdiens- tes. Leistungsfähige lokale Gesundheitsbehörden sind überall auf der Welt das Rückgrat aller öffentlichen Bemühungen um die Gesundheit der Bevölkerung. Im Unterschied zu Krankenhäusern oder Arztpraxen, die vorwiegend individualmedizinisch ausgerichtet sind, stehen im ÖGD bevölkerungsbezogene Aspekte im Mittelpunkt.

Tag des Gesundheitsamts
Aus: Münchner Armutsbericht 2022, Sozialreferat, S. 225

Aus: Münchner Armutsbericht 2022, Sozialreferat, S. 225