In der aktuellen Ausgabe äußert sich der Vorsitzende des Verwaltungsrats des TSV 1860 München e.V. in einem Interview dazu, dass die KGaA dem Verwaltungsrat ein „anwaltliches Drohschreiben“ geschickt habe, mit der Aufforderung, Anton Hiltmair einfach durchzuwinken, da der Vertrag angeblich keinen Spielraum lasse.
Da dies bereits das zweite Mal ist, dass sich der Verwaltungsrat öffentlich zu dem Darlehensvertrag äußert, sehen wir uns gezwungen, Schaden von der KGaA abzuwenden und öffentlich Stellung zu nehmen.
Zunächst möchten wir betonen, dass der Inhalt eines solchen Vertrages vertraulich behandelt werden sollte. Wie allen Beteiligten bekannt ist, hängt das wirtschaftliche Überleben der KGaA von diesem Vertrag ab. Es geht um Arbeitsplätze und um Menschen. Öffentliches Spekulieren und Indiskretionen, die den Bestand des Vertrages gefährden, halten wir für äußerst bedenklich.
Das besagte Anwaltsschreiben einer renommierten Insolvenzrechtskanzlei, die die KGaA bei den Verhandlungen des Darlehensvertrages beraten hat, wurde notwendig, nachdem der Verwaltungsrat am 08.11.2024 öffentlich das Präsidium aufgefordert hatte, den Darlehensvertrag nachzuverhandeln und damit dessen Wirksamkeit in Frage gestellt hatte. Dieses Schreiben stellt jedoch unserer Meinung nach kein „Drohschreiben“ dar, sondern fasst die relevanten Bedingungen des Darlehensvertrages zusammen und erläutert mögliche Rechtsfolgen im Falle der Nichterfüllung. Angesichts der weitreichenden Konsequenzen, die sich daraus ergeben könnten, war dies geboten.