Stadt übernimmt ausfallende Elternbeiträge der freien Kita-Träger

Große Kreisstadt Dachau
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Aufgrund der vom Freistaat Bayern verfügten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind Kinderkrippen, Kindergärten, Horte und Mittagsbetreuungen aktuell geschlossen. Lediglich eine Notbetreuung wird angeboten. Bei Eltern, die die Notbetreuung nicht in Anspruch nehmen, verzichtet die Stadt Dachau auf die Erhebung des Monatsbeitrags. Um diese Handhabung auch den anderen Trägern zu ermöglichen, hat der Familien- und Sozialausschuss des Stadtrats nun eine Kostenübernahme beschlossen.

Die Stadt Dachau betreibt insgesamt zwölf Kindertagesstätten in Eigenregie. Des Weiteren hat sie mit zahlreichen freien Trägern Defizitvereinbarungen für den Betrieb weiterer Kitas geschlossen. Mit dem Beschluss des Familien- und Sozialausschusses kann die Stadt Dachau diesen Trägern nun einen Sonderzuschuss auszahlen und damit das Defizit ausgleichen, dass ihnen durch den Verzicht auf die Erhebung von Monatsbeiträgen für Eltern entsteht, die ihre Kinder nicht in die Notbetreuung geben.

Oberbürgermeister Florian Hartmann ist froh, dass die Stadträtinnen und Stadträte im Familien- und Sozialausschuss dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt sind. „Damit stellen wir eine Gleichbehandlung von städtischen Kitas und den Kitas der anderen Träger sicher. Die freien Träger sind eine unverzichtbare Säule der Kinderbetreuung in Dachau und leisten hervorragende Arbeit. Ihnen darf durch den Lockdown kein finanzieller Schaden entstehen.“

Auch für die Träger der Mittagsbetreuungen (ASV Dachau und AWO) konnte eine Regelung gefunden werden: Sie erhalten für jeden vollen Monat vom Freistaat angeordneter Schließung einen Sonderzuschuss in Höhe von bis zu 7.500 Euro.

Die Höhe der Kosten für die Stadt hängt davon ab, wie viele Eltern auf die Notbetreuung ihrer Kinder verzichten. Die Stadt rechnet mit Ausgaben von bis zu 100.000 Euro pro Lockdown-Monat.