Die Tiefgarage am Stachus ist wieder in vollem Umfang geöffnet. Die Stadtwerke München (SWM) haben die Sanierung dieses Teils des Stachus-Bauwerks nach rund zwei Jahren Bauzeit jetzt fristgerecht abgeschlossen. Nötig war die Sanierung wegen Bauwerksschäden. Diese wur-den durch Tausalz verursacht, das über die Autos in die Garage kam und insbesondere die Geschossdecken geschädigt hat. Die seit Ende 2011 durchgeführten Bauarbeiten unter laufendem Betrieb umfassten daher vor allem eine aufwendige Betonsanierung auf rund 7.000 m². Zu diesem Zweck wurden 1.100 m³ Beton, 27 t Stahl und 21.000 m² Bauwerksabdich-tung verbaut. Die Kosten der Bauwerkssanierung lagen bei ca. 7,3 Millio-nen Euro
Außerdem wurden die beiden Parkebenen im dritten und vierten Untergeschoss für rund 7,7 Millionen Euro umgebaut und gestalterisch aufgewertet. Für mehr Transparenz und ein höheres Sicherheitsgefühl sorgen unter anderem Glaswände im Stellplatzbereich sowie an den Foyers. Damit wurden auch vorher nicht einsehbare Nischen beseitigt. Eine hinterleuchtete Lichtdecke über den zentralen Gehwegen und ein neues Lichtkonzept tragen ebenfalls dazu bei, dass die Parkgarage deutlich heller und kundenfreundlicher ist als früher. Darüber hinaus wurden sämtliche technischen Anlagen (z. B. Brandmelde-, Sprinkler-, Lüftungs-, Elektro- und Videoanlagen) erneuert. Die 702 Stellplätze haben nun eine Breite von 2,50 statt bisher 2,30 Meter; 28 sind Frauen-Parkplätze, acht für Menschen mit Behinderung.
Pächter der Tiefgarage ist die Firma Contipark International Parking GmbH. Sie brachte auf eigene Kosten eine hochmoderne Parkabfertigungsanlage (Einfahrts- und Ausfahrtsterminals, Kassenautomaten usw.), ein Videosystem und eine übersichtliche Beschilderung ein. Zudem werden zur Wiedereröffnung vergünstigte Parktarife angeboten.
Herbert König, MVG-Chef und SWM Geschäftsführer Verkehr: „Die SWM sind seit 2005 für das Stachus-Bauwerk verantwortlich und damit auch in der Pflicht, die erforderlichen Sanierungen durchzuführen. 2008 haben wir im Bereich des Einkaufszentrums begonnen; die Sanierung und Neugestaltung der Tiefgarage für insgesamt rund 15 Millionen Euro bildet nun den Schlusspunkt.
Das Geld ist übrigens gut und sinnvoll angelegt: Zum einen werden sich die Baukosten bereits in voraussichtlich zehn Jahren amortisiert haben. Zum anderen erzielen wir durch Pachtgebühren Einnahmen zur Finanzierung des Nahverkehrs. Daher schließen sich ÖPNV und Parkhausbetrieb auch nicht automatisch aus. Und wer möchte, kann ja am Stachus umsteigen und weiterfahren: Denn das Stachus-Bauwerk ist ja auch U- und S-Bahnhof. Und oben fährt die Tram. So sorgt die MVG für Mobili-tät für München.“
Quelle: SWM