Sechzig verspielt 2:0-Führung: Löwen-Duell endet 2:2.

TSV 1860
mymuenchen.de

Der TSV 1860 blieb gegen Eintracht Braunschweig auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen, musste aber beim 2:2 nach vier Siegen erstmals wieder die Punkte teilen. Mit Windunterstützung führten die Hausherren durch die Treffer von Marcel Bär (3.) und Phillipp Steinhart (34.) bereits 2:0. Doch die Niedersachsen konterten nach dem Seitenwechsel, kamen durch Lion Lauberbach (56.) und Jan Hendrik Marx (78.) noch zum Ausgleich.

Personal: Trainer Michael Köllner musste im Löwen-Duell auf Fabian Greilinger (muskuläre Probleme), Kevin Goden (Aufbautraining), Daniel Wein (Fußverletzung), Keanu Staude (Herzmuskelentzündung), Nathan Wicht (Aufbautraining) und Marius Willsch (Patellasehnenverletzung) verzichten. Nicht den Sprung in den 20er-Kader schafften der dritte Torhüter

György Szekely, Johann Ngonou Djayo und Milos Cocic. In der Startelf gab es im Vergleich zum Auswärtsspiel bei Viktoria Köln vor einer Woche gleich vier Veränderungen: Stephan Salger ersetzte Niklas Lang, Yannick Deichmann kam für Merveille Biankadi, Richard Neudecker für Staude und Stefan Lex für Tim Linsbichler.

Spielverlauf: Nach 80 Sekunden hatten die Gäste bereits die Riesenchance zur Führung. Maurice Multhaup kam auf der linken Seite an der Grundlinie zum Flanken, Lion Lauberbach am ersten Pfosten unbedrängt zum Kopfball, setzte die Kugel aber aus fünf Metern am kurzen Eck vorbei (2.). Im Gegenzug trat Michael Schultz im Mittelfeld-Duell mit Richy Neudecker über den Ball. Der Münchner Löwe schaltete blitzschnell und spielte dem gestarteten Marcel Bär die Kugel in den Lauf. Der lief halbrechts frei auf Jasmin Fezic zu, blieb cool und traf von der Strafraumkante mit einem Flachschuss zum 1:0 ins lange Eck (3.). Aber Braunschweig blieb gefährlich. Bryan Henning kam in der 10. Minute halbrechts im Strafraum zum Schuss, Marco Hiller streckte sichund lenkte den Ball um den linken Pfosten. Nach einem Freistoß durch Stefan Lex von der linken Strafraumseite kam der abgewehrte Ball zweimal zu Philipp Steinhart, doch beide Male wurde sein Schuss geblockt (22.). Glück hatten die Sechzger kurz danach. Yannick Deichmann und Hiller waren sich nicht einig, der Torhüter schoss seinen Mitspieler an, die Kugel sprang zu Henning, der sofort aus 25 Metern abzog, aber knapp rechts neben das verwaiste 1860-Tor zielte (23.). Wenig später lief Multhaup über links auf Hiller zu, setzte die Kugel aber aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (24.). Einen mustergültigen Konter der Sechzger unterband Brian Behrendt mit einem Trikotzupfer am durchgebrochenen Erik Tallig, sah dafür Gelb (27.). Nach einem Foul von Semi Belkahia an Hennig gab es zwei Meter vor der Strafraumgrenze einen Freistoß für Braunschweig. Behrendt hielt Vollspann drauf, aber Hiller bekam die Fäuste hoch, wehrte den Schuss ab (33.). Im Gegenzug konterten die Sechzger. Deichmann passte mit einem langen Ball auf Neudecker, der spielte von rechts in die Mitte zu Lex, der sah links den gestarteten Steinhart, der aus 14 Metern zum 2:0 ins rechte untere Eck traf (34.). In der 36. Minute hatte Neudecker sogar die Möglichkeit zum 3:0, als er halbrechts frei vor Fejzic zum Schuss kam, doch der Keeper wehrte per Fußabwehr ab. Dennis Dressel feuerte zwei Minuten später aus halblinker Position einfach mal frech aufs kurze Eck, aber Fejzic war zur Stelle, parierte zur Ecke (38.). Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber nochmals einen Schreckmoment zu überstehen, als der Ball durch den Strafraum flipperte. Die Schüsse von Lauberbach und Multhaup wurden jedoch geblockt. Letztlich kam Multhaup doch zum Abschluss, setzte die Kugel aber deutlich über den Querbalken (45.). So blieb es bei der Zwei-Tore-Führung für die Hausherren nach der 1. Halbzeit.

Braunschweig kam druckvoll aus der Kabine, drängte auf den Anschlusstreffer. Nach einem Foul an Henning sah Salger seine fünfte Gelbe Karte, wird den Sechzgern im nächsten Spiel fehlen (50.). Im Anschluss an eine Linksflanke von Multhaup kam Lauberbach aus elf Metern zum Kopfball, setzte die Kugel aber deutlich über den Kasten (55.). Eine Minute später machte es Lauberbach besser. Jannis Nikolaou hatte mit einem Chipball Henning bedient, der passte in die Mitte auf Lauberbach, der eingelaufen war und die Kugel zum 2:1 über die Linie drückte (56.). In der 66. Minute zog Deichmann von rechts nach innen, schloss dann mit links aus 17 Metern ab, seinem Schuss fehlte aber die Power, um Fejzic vor Probleme zu stellen. Wenig später kam halbrechts der eingewechselte Tim Linsbichler zum Abschluss, aber Fejzic parierte den Ball zur Ecke ab (66.). Ein Schuss von Lasse Schlüter fälschte Niklas Lang gefährlich mit dem Kopf ab, die Kugel ging knapp über den Querbalken (71.). In der 72. Minute steuerte Linsbichler nach Steckpass von Deichmann auf Fejzic zu, der Sechzger legte den Ball am Torwart vorbei, kam dann aber bedrängt ins Stolpern und fiel hin. Im Anschluss an einen Eckball prallten Salger und Hiller zusammen, konnten aber nach einer Behandlungsunterbrechung beide weitermachen (75.). In der 78. Minute der Ausgleich. Neudecker hatte einen Schuss von Henning noch geblockt, die Kugel kam als Bogenlampe zu Jan Hendrik Marx, der halbrechts aus 14 Metern ins lange Eck zum 2:2 traf. Nach Foul von Schlüter an Linsbichler gab es zentral aus 21 Metern Freistoß für die Löwen. Neudeckers Schuss landete aber in der Mauer (83.). In der 87. Minute sah Behrendt Gelb-Rot, als er mit einem absichtlichen Handspiel einen Löwen-Angriff verhinderte. D3en schließenden 24-Meter-Freistoß von Neudecker wischte Fejzic über die Querlatte (88.). Die Hausherren versuchten alles, um den fünften Sieg in Folge doch noch zu erreichen, aber der Lucky Punch wollte nicht mehr glücken.

STENOGRAMM, 25. Spieltag, 06.02.2022, 13 Uhr

1860 München – Eintracht Braunschweig 2:2 (2:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 27 Belkahia, 6 Salger, 5 Moll – 20 Deichmann, 14 Dressel, 8 Tallig, 36 Steinhart – 31 Neudecker – 15 Bär, 7 Lex.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 22 Linsbichler, 28 Mannhardt, 32 Gresler, 34 Freitag, 39 Morgalla.

EBS: 16 Fejzic (Tor) – 26 Marx, 30 Behrendt, 2 Schultz, 3 Schlüter – 39 Krauße, 4 Nikolaou – 7 Multhaup, 6 Henning, 19 Müller – 20 Lauberbach.
Ersatz: 1 Bangsow (Tor) – 5 Strompf, 9 Girth, 10 Kobylanski, 11 Ihorst, 18 Hartmann, 21 Consbruch, 22 Pena Zauner, 23 Wiebe.

Wechsel: Linsbichler für Lex (63.), Lang für Belkahia (63.), Biankadi für Deichmann (73.) – Ihorst für Multhaup (71.), Kobylanski für Müller (80.), Strompf für Henning (88.).

Tore: 1:0 Bär (3.), 2:0 Steinhart (34.), 2:1 Lauberbach (56.), 2:2 Marx (78.).
Gelbe Karten: Salger, Moll – Marx, Schultz, Ihorst.
Gelb-Rote Karte: Behrendt (87.).
Zuschauer: 3.750 im Grünwalder Stadion
Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach); Assistenten: Roman Potemkin (Friesen), Timo Klein (Kaiserslautern).