
Am Mittwoch, 20.09.2023, gegen 20:30 Uhr, befanden sich zwei Arbeitskollegen, ein 25-Jähriger und ein 32-jähriger Afghane, im Bereich des Alten Botanischen Gartens. Dort sprach der 25-Jährige einen ihm bislang unbekannten 21-jährigen tunesischen Staatangehörigen an und fragte ihn nach einer Zigarette. Nachdem der 21-Jährige den 25-Jährigen zunächst beleidigte, griff er diesen dann unvermittelt mit einem Messer an. Dadurch erlitt der 25-Jährige eine Schnittverletzung im Gesicht und mehrere Stichverletzungen am Arm.
Als der 32-jährige Begleiter seinem Arbeitskollegen zu Hilfe kam, bemerkten dies fünf Bekannte (ein Italiener und vier Marokkaner / Tunesier im Alter von 18 bis 52 Jahren) des 21-Jährigen und schlugen und traten nun gemeinsam auf den 25- und den 32-Jährigen ein. Bei diesem Vorfall wurden dem 25-Jährigen und dem 32-Jährigen ihre Mobiltelefone sowie mehrere hundert Euro Bargeld geraubt.
Der 32-Jährige erlitt hierbei diverse Prellungen und eine Platzwunde im Gesicht.
Unbeteiligte Zeugen verständigten den Polizeinotruf 110.
Im Rahmen einer Fahndung konnten alle Personen in Tatortnähe vorläufig festgenommen werden.
Ein 52-jähriger Marokkaner aus der Gruppe versuchte noch vergeblich während des Transportes zu einer Polizeidienststelle zu flüchten. In diesem Zusammenhang griff er einen nacheilenden Polizeibeamten körperlich an. Ein anderer 25-jähriger Marokkaner bespuckte zudem einen der eingesetzten Polizeibeamten.
Am Tatort konnten die Beamten einen abgestellten Rucksack mit zahlreichen verkaufsfertigen Betäubungsmitteln auffinden. Der Rucksack konnte dem 21-jährigen Messerangreifer zugeordnet werden.
Der 25-Jährige musste aufgrund des Messerangriffes in einem Münchner Krankenhaus ambulant versorgt werden.
Die sechs Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen und der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Ein Ermittlungsrichter hat mittlerweile Haftbefehl gegen den 21-Jährigen erlassen. Die fünf anderen Beteiligten sind nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung am Folgetag entlassen worden.
Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) und das Kommissariat 83 (Rauschgiftdelikte) haben die weiteren Ermittlungen übernommen.