Schwarzfahren wird ab August teurer…

mvg Schwarzfahren
Quelle: MVG

Der Gesetzgeber hat entschieden: Das erhöhte Beförderungsentgelt wird angehoben. Wer im MVV in Bussen und Bahnen ohne gültige Fahrkarte fährt, zahlt ab 1. August 2015 60 Euro, statt bisher 40 Euro.
MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag: „Diese Erhöhung war seit langem überfällig,
denn die geltenden 40 Euro schreckten auch angesichts mittlerweile gestiegener Preise
niemanden mehr ab. Schwarzfahren darf sich nicht rechnen.“

MVG-Geschäftsführer Herbert König: „Die Anpassung erfolgt ganz im Interesse unserer
ehrlichen Fahrgäste, auf deren Kosten die Schwarzfahrer ja letztlich unterwegs sind.
Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt und verursacht Einnahmenausfälle von mehr als
10 Millionen Euro pro Jahr allein bei der MVG – viel Geld, mit dem wir unser
Leistungsangebot weiter ausbauen könnten.“

2014 hatten rund drei Prozent der kontrollierten MVG-Fahrgäste keinen gültigen
Fahrschein. In den Jahren zuvor lag die Quote in einer Bandbreite zwischen zwei und
drei Prozent. Um einen weiteren Anstieg zu verhindern, verstärkt die MVG ihren
Kontrollservice derzeit durch zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein weiterer
Grund für den Personal-Aufbau sind die weiter steigenden Fahrgastzahlen.

Auch die S-Bahn München verzeichnet ähnliche Zahlen. Während die Zahl der
Fahrgäste ohne gültigen Fahrschein in den Vorjahren bis unter zwei Prozent fiel, liegt sie
seit 2014 wieder bei etwa drei Prozent.Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München: „Fakt ist, dass die Zahl der Fahrgäste ohne gültigen Fahrschein in München steigt und das geht zulasten der ehrlichen Fahrgäste.

Daher haben wir uns dazu entschlossen, deutlich mehr Prüfer in den S-Bahnen einzusetzen. Die Erhöhung auf 60 Euro unterstützt uns in unserem Anliegen, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für ehrliches Fahren zu erhöhen.“

Die S-Bahn München hat deshalb im letzten Jahr begonnen, verschiedene Wege in der
Fahrscheinprüfung zu gehen und zudem Aktionen angestoßen, um die Fahrgäste an
den Fahrkartenkauf „zu erinnern“. Beispielsweise mit Service-Mitarbeitern und
Aufstellern, die am Monatsanfang darauf hinweisen, dass der Fahrgast jetzt ein neues
Monatsticket braucht. Daneben finden auch wieder Schwerpunktkontrollen an den
Stationen statt. Schließlich prüfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der S-Bahn
München zunehmend auch wieder in unauffälliger Zivilkleidung.