Die Wiesnwache der Polizei twitterte am Freitag, 2.10.2015. von 12:00 bis 24:00 Uhr über die Einsätze der Wiesnwache auf dem Oktoberfest.
Ein Wildbiesler, der mitten auf der Wirtsbudenstraße auf dem Oktoberfest rundum wahllos Passanten anpinkelt, Beschwerden über vermeintliche Kokain-Konsumenten, die sich aber nur weißen Schnupftabak – sog.
Wiesnkoks aus Traubenzucker und Menthol – reinziehen oder ein US-Tourist, der auf der Wiesnwache auftaucht und sein Marihuana zurückhaben will, das ihm bei der Verhaftung am Vortag abgenommen worden war – das waren die skurrilsten Vorfälle, welche die Wiesnwache der Polizei am Freitag in zwölf Stunden getwittert hat.
Dazu ein gestohlenes Luftgewehr in einem Schießsstand, volltrunkene Minderjährige, Festnahmen von Taschendieben und die üblichen Randalierer und Körperverletzungsdelike. Für den Leiter der Wiesnwache, Peter Hartwich, nichts Außergewöhnliches: „Für uns Wiesnschandis war es ein ganz normaler, arbeitsreicher Freitag. Die Wiesnwache hat den Tag gewohnt gelassen gemeistert.“
Man erfährt auch einige Hintergründe. Zum Beispiel, dass auf der Wiesnwache sogar ein Geldautomat installiert ist, wo ein Verhafteter mit Wohnsitz im Ausland das Geld für die Hinterlegung einer Sicherheitsleistung für eine zu erwartende Geldstrafe abheben kann, damit er die raren Haftplätze in den Zellen nicht zu lange belegt.Über die Wiesnwache
Die Wache, die es nur während des Oktoberfestes in München gibt, ist mit 300 Beamten im Schichtdienst besetzt und somit 16 Tage lang die größte Polizeiinspektion Bayern. Die PI 17 ist im Behördenhof hinter dem Schottenhamel-Festzelt untergebracht. In der Einsatzzentrale laufen sämtliche Fäden zusammen:
In der Zentrale sind auch die Arbeitsplätze für die Beamten der Video-Überwachung, die das Treiben auf dem Festgelände beobachten und dadurch schon so manchen Taschendieb feststellen konnten, der dann von den Beamten vor Ort festgenommen werden konnte. Insgesamt sind auf dem Festgelände 19 Videokameras installiert. Hier ein Arbeitsplatz der Videoüberwachung: