Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, ein wichtiger Bauabschnitt geschafft: Rund ein Jahr nach dem Beginn der ersten Tiefbauarbeiten des Generalunter-nehmers BAM Deutschland AG und acht Monate nach der Grundsteinlegung können die SWM nun gemeinsam mit der Landeshauptstadt München Richtfest für das IT-Rathaus München feiern. Seit Baustart wurden 3.000 LKW-Ladungen Erde bewegt, 150 Arbeiter haben mehr als 27.000 m3 Beton verbaut und mit 85.000 m2 Schalung versehen. Mit der Fertigstellung des Rohbaus geht das IT-Rathaus München jetzt seiner Vollendung entgegen. Voraussichtlich Ende kommenden Jahres werden die Mitarbeiter des städtischen IT- und Kommunikati-onsdienstleisters it@M in ihrer Zentrale die Arbeit aufnehmen. Das IT-Rathaus
München, das die SWM für die Landeshauptstadt erstellen, ist ein weiterer wich-tiger Baustein auf dem Hochtechnologie-Standort M-Campus.
Das IT-Rathaus München (ITRM) auf dem M-Campus
Vor gut 100 Jahren wurde zwischen Dachauer Straße, Georg-Brauchle-Ring und Landshuter Allee damit begonnen, Stadtgas aus Kohle zu produzieren. Heute befindet sich dort mit dem Technologiepark M-Campus eine von Münchens ersten Adressen, wenn es um den Standort innovativer Unternehmen geht. Im Os-ten des Areals befindet sich ab Mitte 2014 das ITRM, das „Großhirn“ der Stadt: Neben einem Dienstleistungszentrum mit zwei Bürogebäuden, das die Landeshauptstadt München von den SWM anmieten, entsteht im Auftrag der Stadtver-waltung ein neues Rechen- und Druckzentrum. Das ITRM wird eine Gesamtfläche von etwa 37.200 m² haben. Hier wird hier die Informations- und Telekommunikationstechnik der Stadtverwaltung auch räumlich gebündelt.
Wie auch bei ihren bisherigen Projekten setzen die SWM beim ITRM auf Nachhaltigkeit und Synergien. Mit ökologischer Kälteversorgung, großen öffentlichen Grünflächen und einer guten ÖPNV-Anbindung schaffen sie die besten Voraussetzungen für eine kommunale „Green IT“. Das ITRM befindet sich in guter Gesellschaft: Die SWM haben mit dem M-Campus einen Büro- und Technologiestandort geschaffen, auf dem neben der SWM Zentrale schon 105 weitere inno-vative Firmen Fuß gefasst haben.
Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung, dankte als Bauherr den Ehrengästen der Feier, den Bauarbeitern und Handwerkern, sowie den Mitarbeitern der Firma BAM, die dieses ehrgeizige Projekt Wirklichkeit wer-den lassen: „Ohne die unermüdliche Arbeit, die Meister, Gesellen, Auszubildende und Helfer aller Gewerke und Firmen, trotz sommerlicher Hitze und winterli-cher Kälte tagtäglich leisten, hätte der Bau bisher nicht so termingerecht ablaufen können. Mein Dank gilt auch den Mitarbeitern, die dieses Vorhaben koordinieren und dafür sorgen, dass das Bauwerk von Tag zu Tag mehr Gestalt annimmt. Bis wir ab Mitte nächsten Jahres unsere neuen Nachbarn von it@M hier am Standort willkommen heißen können, haben Sie alle noch viel Arbeit vor sich. Auch dafür wünsche ich Ihnen und uns viel Erfolg!“
Bürgermeisterin Christine Strobl betonte die Bedeutung der Kommunikations-technik und des städtischen Dienstleisters it@M: „Die Informations- und Telekommunikationstechnik spielt im heutigen Leben eine immer wichtigere Rolle. Immer mehr Arbeits- und Geschäftsprozesse hängen von ihrem reibungslosen Funktionieren ab. Aus diesem Grund hat die Landeshauptstadt München im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Münchner IT seit 1. Januar 2012 mit it@M einen leistungsfähigen und zuverlässigen Dienstleister geschaffen. Er vereint alle Kompetenzen, die der ‚Großkonzern Landeshauptstadt München‘ benötigt. Unter anderem wurde durch it@M die Vereinheitlichung der Standards von Computersystemen innerhalb der Stadtverwaltung vorangetrieben, um so Synergieeffekte im gemeinsamen Betrieb zu nutzen. Als ein Beispiel dient auch das zentrale ITRM. Hier wird zukünftig das Gros der städtischen Server untergebracht, die bislang noch auf viele Standorte stadtweit verteilt sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von it@M, die im kommenden Jahr hier einziehen werden, können sich auf ein funktionales und hochmodernes Umfeld in freundlichem Design freuen und auf eine kommunale und innovationsfreudige Nachbarschaft.“
Dieter Reiter, Referent für Arbeit und Wirtschaft (beim Termin nicht anwesend), sieht in der engen Zusammenarbeit zwischen SWM und Landeshaupt-stadt schon jetzt eine Erfolgsgeschichte: „Dieter Reiter, Referent für Arbeit und Wirtschaft, sieht in der engen Zusammenarbeit zwischen SWM und Landes-hauptstadt eine Erfolgsgeschichte:
„Mit dem M-Campus wurden Entwicklungsmöglichkeiten für innovative und technologisch orientierte Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen geschaffen. Kern war bisher das MTZ, das der städtischen Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft mbH übergeben wurde. Mit dem ITRM sind die SWM ein weiteres Mal erfolgreich als Bauherr für die Stadtverwaltung aufgetreten. Das Rechen- und Dienstleistungszentrum bildet mit dem MTZ, den Stadt-werken München und dem benachbarten Abfallwirtschaftsbetrieb München einen Standort, an dem ein Teil der städtischen Daseinsvorsorge konzentriert sein wird. Der M-Campus mit seinen Einzelbausteinen ist ein weiteres Beispiel für die positive Zusammenarbeit innerhalb der ‚städtischen Familie‘ zum Wohl der Bür-ger. Die SWM stärken die Wirtschaftskraft, indem sie mit ihrem Engagement über den eigentlichen Versorgungsauftrag hinaus die Arbeit der kommunalen Wirtschaftsförderung bei der Entwicklung und Schaffung von zukunftsorientierten Arbeitsplätzen unterstützen.“
Der städtische Dienstleister it@M
it@M ist der „Dienstleister für Informations- und Telekommunikationstechnik der Stadt München“. Der städtische Eigenbetrieb trägt die technische Verantwortung für Entwicklung bzw. Beschaffung und Betrieb der gesamten Informations- und Telekommunikationstechnik der Referate und Eigenbetriebe der Landeshauptstadt. Dazu beschafft, betreibt und unterhält it@M die notwendige Infrastruktur. In enger Zusammenarbeit mit den dezentralen IT-Einheiten in den städtischen Referaten und Eigenbetrieben hilft it@M mit modernem, wirtschaftlichen und professionellen IT-Lösungen die vielfältigen Anforderungen an die Landeshaupt-stadt München zu erfüllen.
Arbeiten im IT-Rathaus München
Für it@M erstellen die SWM Bürogebäude sowie ein Rechen- und Druckzentrum auf dem Gelände neben der SWM Zentrale am Agnes-Pockels-Bogen. Bereits im März 2012 wurde der Mietvertrag für das Dienstleistungszentrum unterzeich-net und der Kaufvertrag über das Rechenzentrum abgeschlossen, das nach Fer-tigstellung in das Eigentum der Landeshauptstadt München übergeht.
Für it@M entstehen Büros mit bis zu 780 Arbeitsplätzen, Besprechungs- und Schulungsräume, IT-Labore und eine Bibliothek, sowie eine Infotheke im Foyer. Neben Sozialräumen befinden sich hier auch eine Kantine mit 350 Plätzen und eine Cafeteria mit über 100 Plätzen. Sie stehen auch den anderen Nutzern des M-Campus offen und ergänzen das bestehende Mittags- und Pausenangebot auf dem Areal. Die SWM werden im Dienstleistungszentrum einen großen Gym-nastik- und Fitnessraum für Mitarbeiterkurse im Rahmen des Betrieblichen Ge-sundheitsmanagements einrichten, der von den it@M-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie anderen verbundenen Unternehmen mitgenutzt werden kann.
Architektur und Gestaltung
Die ansprechende Architektur schafft in Kombination mit den großzügigen Grün-flächen ein angenehmes Arbeitsumfeld. Entworfen wurden die Bauten vom Stuttgarter Architekturbüro h4a Gessert+Randecker. Die stark vertikal gegliederte Fassade aus farbigen Metall-Lamellen erinnert an einen Strichcode. Damit greifen die Architekten thematisch die Arbeit der zukünftigen Nutzer auf. Die Gestaltung verschafft dem ITRM eine eigene Identität, unterstreicht aber gleichzeitig auch die Ver-wandtschaft zum MTZ. Durch die Anordnung der Gebäudemodule entstehen Höfe, Gärten und Atrien, die auch der Kommunikation dienen.
Das Gebäudeensemble des Dienstleistungszentrums ist eine lichte Stahlbeton-Skelett-konstruktion mit einer Metall-/ Glasfassade. Das Rechen- und Druckzentrum wird als kompakter Kubus in Stahlbetonkonstruktion mit Metallfassade ausgeführt, greift aber auch die „Strichcode- Grundidee“ des Bürogebäudes auf. Durch seine fast ganz ge-schlossene Hülle sowie die ge-schützte Lage am östlichen Rand des M-Campus wird das Rechenzentrum den notwendigen Sicherheitsansprüchen gerecht. In einer Art Schalenprinzip sind die innen liegenden, sensiblen Serverräume von Räumen mit untergeordneten Funktionen um-geben und so geschützt.
Zwischen den beiden Gebäudeteilen des Dienstleistungszentrums verläuft das Campusband. Vom Campusplatz vor dem MTZ als Auftakt durchzieht dieser Grünstreifen das Gelände nach Osten, wo er in das bestehende Biotop mündet.
Ökologische Ziele
Schon bei der Planung des ITRM haben die SWM als Bauherr auf nachhaltige Aspekte geachtet. Der große Kältebedarf des Rechen- und Druckzentrums wird von den SWM mit einer Kombination aus natürlicher Fern- und Nahkälte gedeckt. Beides wird aus kaltem Grundwasser gewonnen, ihre Nutzung trägt we-sentlich zum ökologischen, ressourcenschonenden und somit wirtschaftlichen Gebäudebetrieb bei.
Die Fassadenkonstruktion des Dienstleistungszentrums verfügt über Tag- und Nachtöffnungsflügel. Sie ermöglichen eine natürliche Belüftung und die Nacht-auskühlung. Dadurch kann für die Büros auf eine mechanische Lüftung und Klimatisierung verzichtet werden.
Eine weitere ökologische Aufwertung erfahren die Bauten durch Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Wie schon auf dem benachbarten MTZ wird hier Öko-strom erzeugt. Finanziert werden die Anlagen im Rahmen von M-Ökostrom aktiv, dem Ökostromprodukt der SWM, bei dem die Kunden aktiv den Ausbau erneuerbarer Erzeugungsanlagen unterstützen.
SWM Engagement für München
Neben dem M-Campus übernehmen die SWM an vielen Stellen der Stadt Ver-antwortung und schaffen direkt wie indirekt Raum für Wohnen und Arbeiten. Freiwerdende Flächen, wie etwa nicht mehr benötigte Betriebsgrundstücke, wer-den seit Jahren Hand in Hand mit der Stadt überplant und vor allem für den Wohnungsbau zugunsten der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung gestellt.
Wohnungsbau
• In den vergangenen Jahren wurden auf ehemaligen Betriebsgrundstücken rund 780 Wohneinheiten mit ca. 65.000 m² Wohnfläche entwickelt.
• In den kommenden Jahren sind bis zu 1.800 neue Wohnungen realisierbar.
• Bis 2021 soll der SWM Werkswohnungsbestand um weitere 500 Wohnungen auf mehr als 1.000 steigen, eine aktive Entlastung des Mietwohnungsmarkts; Investition: fast 80 Millionen Euro.
Gewerbe
• Die SWM haben 327.000 m² Geschossfläche Baurecht für Büroflächen geschaffen.
• Sie haben Flächen von 138.500 m² für Büro und Gewerbe saniert / umgebaut
• Die SWM Intensivieren die Vermietungsaktivitäten in U-Bahnhöfen durch Sanierung, Umbau und v.a. gestalterische Aufwertungen der Sperrengeschosse
SWM Projekte für die LHM
Olympiapark
Die SWM tragen seit 2007 die Verantwortung für die gebäudetechnische Betriebsführung im Olympiapark. Dank ihrer Investitionsbereitschaft sichern sie dessen weiteren Ausbau zu einer nachhaltigen und vor allem wettbewerbsgerechten Stätte für Veranstaltungen für Sport, Kultur und Freizeit.
Stachus
2005 haben die SWM die unterirdischen Anlagen übernommen. Seitdem wurde gemeinsam mit dem Einkaufspassagen-Betreiber eine umfangreiche technische Sanierung und Neugestaltung des Stachusbauwerks mit rund 100.000 m² Ge-schossfläche vorgenommen.
Bildungsstandorte
Die SWM haben der Hochschule München eine Fläche an der Dachauer Straße für einen Erweiterungsbau zur Verfügung gestellt, der seit dem Sommersemester 2012 genutzt wird. Außerdem wird der frühere Standort der Verkehrsbetriebe in der Einsteinstraße von den SWM umfangreich saniert und umgebaut. Anschlie-ßend werden die Gebäude der Münchner Volkshochschule als neues Bildungszentrum zur Verfügung gestellt.