Pressekonferenz Wiesn-Halbzeitbilanz der Münchner Polizei

© mymuenchen

Nach zweijähriger Pause ohne Oktoberfest, können wir als Münchner Polizei am 9. Festtag und damit zur Halbzeit der Wiesn zufrieden auf eine ruhige erste Woche zurückblicken. Somit setzt sich der positive Trend der vorangegangenen Wiesnjahre fort.

Das Einsatzkonzept der Münchner Polizei hat sich bislang bewährt. Durch die Präsenz sowie das weltoffene und bürgernahe Agieren der Kolleginnen und Kollegen konnten mit den Festbesuchern viele Gespräche geführt und manche Streitigkeit geschlichtet
werden. Bei den zahlreichen Wiesnbesuchern konnte zumeist eine sehr positive und friedliche Grundstimmung festgestellt werden. Dies zeigte sich auch an den Einlaßstellen, an denen den Besuchern, dank der guten Zusammenarbeit zwischen den
Einsatzkräften der Polizei und des Sicherheitsdienstes, ein geordneter und schneller Zugang ermöglicht werden konnte.

Die Zahl der Einsätze bei denen die Polizeikräfte auf der Wiesn tätig werden mussten, war nach bisherigen Stand mit 923 leicht rückläufig. Im Jahr 2019 lag die Vergleichszahl bei 1010. Neben den Hinweisen über den Notruf kommt auch der aufmerksamen
Beobachtung durch die zivilen und uniformierten Einsatzkräfte eine große Bedeutung zu.

Dazu erwies sich auch der Einsatz der Videoüberwachung wieder als erfolgreiche Ergänzung. Dabei konnten allein durch eigene Beobachtungen in 45 Fällen polizeiliche Einsätze initiiert oder entsprechend unterstützt werden(2019: 34 / 2018: 27).

Insgesamt kam es zu 301 Freiheitsentziehungen(2019: 419). Beinhaltet ist dabei der Anteil der Ingewahrsamnahmen mit insgesamt 126 (165/142). Diese stellen durch ihren präventiven Charakter ein sehr wirkungsvolles Mittel dar, um potentielle
Anschlussstraftaten oder Aggressionsdelikte effektiv verhindern zu können. Bei den in diesem Jahr bisher auf dem Festgelände festgestellten 479 Straftaten1 (2019:465/2018:475) bewegt sich die Zahl im Rahmen der Vorjahre. Folgende Straftaten
gehören hierbei zu den häufigsten:

Die Anzahl der Körperverletzungsdelikte liegen mit 119 etwa bei dem Wert der letzten Wiesnjahre (2019:128 / 2018:129). Die Anzahl der Diebstahldelikte hat sich mit 134 leicht erhöht (2019: 177 / 2018: 144). Intensive Kontrollen führten im Bereich der
Betäubungsmittelkriminalität zu 87 Anzeigen (2019: 136/ 2018: 128). Im Bereich der Sexualdelikte ist festzustellen, dass die angezeigten Fälle leicht gestiegen sind (2022: 31 / 2019: 25 / 2018: 21). Die Taten beziehen sich dabei ausschließlich auf Handlungen,
die das Anfassen bzw. Betatschen oder Beleidigungen mit sexueller Grundlage umfassen. Eine Steigerung ist ebenfalls im Bereich der Widerstände gegen Polizeibeamte festzustellen (2022: 22 /2019: 9 /2018: 11). Hierbei wurden 9 Beamte
(2019: 3 / 2018: 10) leicht verletzt.

Auch wenn die auf dem Oktoberfest eingesetzten Kolleginnen und Kollegen sehr deeskalierend agieren und großen Wert auf kommunikative Lösungen legen, wird bei entsprechenden Sicherheitsstörungen stets konsequent eingeschritten. Straftaten,
insbesondere Angriffe und Tätlichkeiten gegen Besucherinnen und Besucher, aber auch gegen Rettungs-, Einsatz- und Sicherheitskräfte werden nicht toleriert.

Die Münchner Polizei hofft auf einen weiteren möglichst friedlichen Verlauf des Oktoberfestes und wünscht allen Besucherinnen und Besuchern einen schönen Aufenthalt auf der Wiesn!