Pressekonferenz Vorläufige Abschlussbilanz des Polizeipräsidiums München anlässlich der UEFA EURO 2024

Im Zeitraum von Freitag, 14.06.2024 bis Sonntag, 14.07.2024 findet die 17. UEFA Fußballeuropameisterschaft der Herren in Deutschland statt. Bis auf das Endspiel in Berlin am 14.07.2024 wurden alle Spiele bereits ausgetragen.

Das Polizeipräsidium München zieht dabei vor allem zu den sechs Partien, die in München ausgetragen wurden, ein sehr positives Fazit – „Unser Ziel, einen sicheren Rahmen für die Veranstaltung selbst, für die Fans, die Spieler und die Bevölkerung zu geben, haben wir erreicht.“, so der Einsatzleiter und Polizeivizepräsident Michael Dibowski.

In München wurden neben dem Eröffnungsspiel am 14.06.2024 (Deutschland – Schottland) noch drei weitere Partien in der Gruppenphase ausgetragen.

Die weiteren Spiele der Gruppenphase waren die Begegnungen am 17.06. (Rumänien – Ukraine), 20.06. (Slowenien – Niederlande) und 25.06. (Dänemark – Serbien). Dazu kamen ein Spiel im Achtelfinale am 02.07. (Rumänien – Niederlande) sowie das erste Halbfinale am 09.07. (Spanien – Frankreich).

An allen Spieltagen sowie an den Tagen davor, an denen bereits die Teams und zahlreiche Fans anreisten, waren jeweils bis zu 2.000 Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz. Sie übernahmen die Betreuung der Spiele in der Fußballarena München sowie bei den zahlreichen Begleitveranstaltungen (u. a. Fan-Zone Olympiapark, Fan-Biergärten, Public Viewing und sogenannte Fan-Walks).

Die Fußballarena München war bei allen Spielen so gut wie ausverkauft und auch in der Innenstadt und in den Biergärten im Stadtgebiet hielten sich teilweise viele tausend feiernde Fußballfans vor den Spielen auf. In der Fan-Zone im Olympiapark befanden sich an den Spieltagen und auch an Tagen, an denen keine Spiele in München stattfanden, zum Teil zehntausende Besucherinnen und Besucher.

Bis dato wurden im Kontext mit der UEFA EURO 2024 knapp 500 Verstöße angezeigt. Dabei handelte es sich überwiegend um Ordnungswidrigkeiten.

Bei den registrierten Straftaten handelte es sich u. a. um Körperverletzungen, Rauschgiftdelikte und staatsschutzrelevante Verstöße. Die gravierendsten Vorfälle waren die Auseinandersetzungen mit serbischen Fans in der Innenstadt am 25.06. vor dem Spiel Dänemark – Serbien, bei denen neun Polizeibeamte leicht verletzt wurden. Es wurden in diesem Zusammenhang zehn Personen festgenommen. Gegen sieben Personen wurden wegen des Vorwurfs der Landfriedensbruchs Untersuchungshaftbefehle erlassen.

Im Rahmen des Luftraumschutzkonzeptes konnten über 50 Drohnen festgestellt werden. 14 Piloten wurden entsprechend angezeigt.

Bei den Ordnungswidrigkeiten gab es Verstöße u. a. im Kontext mit dem verbotenen Gebrauch von Pyrotechnik oder wegen des Verkaufs von gefälschten Fanartikeln. Das Zünden von Pyrotechnik wurde vor, während als auch nach den Spielen sowohl in der Arena als auch an den anderen Orten mit hohem Fanaufkommen beobachtet. Die Gefahren durch das Abrennen von Pyrotechnik, insbesondere in Menschenmengen, führten zu einer konsequenten Verfolgung dieser Verstöße.

Insgesamt kann das Verhalten der Fans in München aber als friedlich und aus polizeilicher Sicht sehr positiv bewertet werden. Die Fan-Zone, bei der sich im Besonderen die gute Zusammenarbeit mit der Stadt München und den Veranstaltern zeigte, hat sich ebenfalls bewährt.

Darüber hinaus kam es nach einzelnen Spielen zu spontanen Feiern im Bereich der Leopold- und Ludwigstraße, an denen zum Teil mehrere hundert Fahrzeuge und über 4.000 Personen teilnahmen. Die Münchner Polizei war hier unter anderem auch deshalb vor Ort, um notwendige verkehrslenkende Maßnahmen für diesen Zeitraum durchzuführen.

Ein neues Phänomen für das Polizeipräsidium München stellten die sogenannten Fan-Walks dänischer und holländischer Fans in der Stadt dar. Die Fan-Walks verliefen überwiegend störungsfrei und wurden ebenfalls insbesondere zur Durchführung von Verkehrsmaßnahmen durch die Polizei begleitet.

Im Rahmen unserer intensiven Öffentlichkeitsarbeit wurde nach Möglichkeit und Erfordernis immer zeitgerecht über unsere verschiedenen Kommunikationskanäle informiert.

Die Münchner Polizei dankt an dieser Stelle allen nationalen und internationalen Beteiligten, der Vielzahl von Gästen sowie den Münchnerinnen und Münchnern für die positive und schöne Stimmung, die wir in unserer Stadt während dieses besonderen Sportereignisses wahrnehmen konnten.