
Eröffnet wurde diese von keinem Geringeren als König Ludwig II., von unserem „Kini“ in vollem Ornat (bei den sommerlichen Temperaturen mit Uniform und schwerem Samtumhang durchaus eine Herausforderung).
Schließlich würde es ohne seine königliche Familie ja weder die Wiesn, noch die WirtshausWiesn geben – und so ließ es sich der Kini (alias Schauspieler Sepp Daser) nicht nehmen, höchstpersönlich anzuzapfen und zwar mit nur zwei kräftigen Schlägen.
Der „Kini“ betonte: „Es ist mir eine Ehre und Freude, die WirtshausWiesn 2023 eröffnen zu dürfen, die so eng mit der Tradition und der Geschichte meiner königlichen Familie verbunden ist.“

Foto: Annette Baronikians
Angezapft hat er im Augustiner Klosterwirt am Dom. Dessen Wirt, Gregor Lemke, ist auch Vorsitzender des Vereins der Münchner Innenstadtwirte, der die WirtshausWiesn 2020 ins Leben gerufen hat.

Aufgrund der großen positiven Resonanz geht die WirtshausWiesn heuer in die vierte Runde.
Letztes Jahr fand sie erstmals parallel zum Oktoberfest statt. Diese Feuertaufe wurde zum vollen Erfolg, und so gilt auch 2023 und weiterhin: Willkommen auf der Wiesn UND auf der WirtshausWiesn!
Diese ist auf dem besten Weg, eine neue Münchner Tradition zu werden.
Das offizielle Motto lautet: „Ganz München ist Wiesn!“
„Es war ein wunderbarer, im wahrsten Sinne des Wortes sonniger WirtshausWiesn-Start. Überall gab es strahlende Gesichter und gute Stimmung“, sagt Gregor Lemke, Sprecher des Vereins der Münchner Innenstadtwirte: „Dass unsere ja noch junge
WirthausWiesn so beliebt und erfolgreich ist, freut uns riesig. Die WirtshausWiesn bringt Wiesn-Flair und -Gefühl auch in die Innenstadt. Ganz München ist Wiesn!“
Die 40 teilnehmenden WirtshausWiesn-Betriebe von Gasthaus über Café bis Pub waren am Eröffnungstag mehr als gut besucht. „Vor zahlreichen Wirtshäusern gab es sogar immer wieder kleine Schlangen von Wartenden – meist in Tracht -, die auf Einlass hofften“, sagt WirtshausWiesn-Pressesprecherin Annette Baronikians: „So kann’s weitergehen!“
Viel Wiesn-Flair: Tracht, Deko und Musik
Die 40 teilnehmenden Gasthäuser, Cafés und Co. sind vielerorts „Wiesn-mäßig“ geschmückt: In etlichen Wirtshäusern hängen beispielsweise Lebkuchen-Herzerl mit dem WirtshausWiesn-Logo und duftender Hopfen von der Decke, was an die typische Wiesn-Deko in den Festzelten erinnert.
In vielen WirtshausWiesn-Gasthäusern ist oft auch Musik geboten: Das Angebot reichte am Eröffnungstag und am Sonntag vom Alleinunterhalter über das Trio mit Bass, Gitarre und Ziehharmonika bis zum Bläser-Ensemble.

Anzapfen mit über 80 Schlägen
Während der „Kini“, verkörpert von Sepp Daser, im Augustiner Klosterwirt anzapfte, fand dieses Ritual auch in vielen weiteren teilnehmenden Gastro-Betrieben statt. Insgesamt gab es fraglos über 80 Schläge beim Anzapfen…
So schwang im Schneider Bräuhaus im Tal bei Wirt Markus Augstburger der Bräu, Georg Schneider, den Schlegel. Drei kräftige Schläge – und das Bier floss!

Lachend und unter Applaus der vielen Gäste und Stammgäste riss Georg Schneider den Schlegel in die Höh‘. Dann gab es Blasmusik das wohl beliebteste aller Biere: das Freibier.
Über die WirtshausWiesn sagte Brauerei-Chef Georg Schneider: „Die WirtshausWiesn lässt Menschen von nah und fern Münchner Gastlichkeit erleben.“ In den Münchner Wirtshäusern bliebe schließlich keiner allein, „da sitzen die Leut‘ zsamm“, was auch die „Weltoffenheit der Münchner und ihrer Stadt“ zeige.
Im Augustiner am Platzl von Wirt Oliver Wendel zapfte der Chef selbst an – und zwar mit einem einzigen Schlag, was heuer auf der Wiesn und auf der WirtshausWiesn einmalig sein dürfte.
Wendel konnte sich über ein volles Wirtshaus und begeisterte Gäste freuen, die zur Musik auch immer wieder fröhlich schunkelten und mitsangen.
Oliver Wendel: „Der Start war super. Ich freu mich narrisch auf die 18 Tage WirtshausWiesn!“
Was das Kulinarische anbelangt, so waren natürlich vor allem die Wiesn-Schmankerl allerorts heiß begehrt. Der „große Renner“ waren die Hendl, wie Wirt Thomas Vollmer vom Augustiner Stammhaus sagt.
Viele WirtshausWiesn-Teilnehmer haben eigene Speisekarten zu den herkömmlichen. „Ob Hendl, Ente oder Haxn: Die Wiesn-Klassiker sind besonders gefragt“, so Ratskeller-Wirt Peter Wieser, bei dem einige Gäste zu zünftiger Live-Musik – drinnen wie draußen – auch mehrfach das Tanzbein schwangen.
Neben den Klassikern sind auch kreative Genüsse im Angebot.
Im Schnitzelwirt von Christian Winklhofer kann man beispielsweise ein „WirtshausWiesn-Cordon bleu“ kennenlernen – gefüllt mit Obazda, Speck und Zwiebeln.
Die Pizzarei am Dom von Wirt Karl-Heinz Wildmoser bietet eigentlich italienische Spezialitäten, doch jetzt gibt es dort eine spezielle WirtshausWiesn-
Pizza-Kreation. Bei Gastronom Rudi Kull im Brenner bekommt man einen raffinierten WirtshausWiesn-Cocktail.
Auch Paul Dalys Kilians Irish Pub hat zur WirtshausWiesn eine Zusatzkarte mit bayerischen Schmankerln aufgelegt und dazu die wohl ungewöhnlichste Mass WirtshausWiesn-Bier: Guinness im Masskrug!
Die Geschichte zur WirtshausWiesn – eine Würdigung
Die WirtshausWiesn bezieht sich auf den Ursprung des berühmten Festes, auf
die königliche Hochzeit im Jahre 1810.
Auf der heutigen Theresienwiese gab es zwar Pferderennen und -handel, es wurde auch den königlichen Hoheiten gehuldigt, aber kulinarisch war hier kaum etwas geboten. Die öffentliche Feier der legendären Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Therese von Sachsen-Hildburghausen fand in der Stadt vor allem in und vor den Gasthäusern statt – mit fröhlicher Stimmung, Musik, Speis und Trank.
Wie das Oktoberfest findet die WirtshausWiesn von 16. September bis 3. Oktober 2023 statt.