Oktoberfest 2014: Neu auf dem Wies´n ist

Schaustellungen:

ENCOUNTER
Eine unheimliche Begegnung der dritten Art erfahren die Besucher einer
neuartigen Simulation von Karl Häsler, die auf der Wiesn Premiere feiert:
In einer alten Fabrik forscht ein virtueller Professor über nichtirdische
Lebensformen. Sein neuestes Experiment wird er nun vorstellen. 80
Interessiertep assen in den Hörsaal, wo sie, mit Sicherheitsbügelnan den
Sitzen festgehalten, der Dinge harren, die da kommen. Sie sehen sich
einem Alien gegenüber, der – vermeintlich sicher verwahrt – in einem
gigantischen Reagenzglas ruht. Plötzlich flackert das Licht: “Energieabfalll
Achtung: Wir müssen das Experiment stoppenl”. Doch dazu ist es längst
zu spät. Völlige Dunkelheit, Glas zerbricht klirrend und das Kino im Kopf
jedes einzelnen Besuchers beginnt….Wer schon immer mal in einem
Science-Fiction-Film mitspielen wollte, der ist im “Encounter” richtig.
Karl Häsler, bekannt von Publikumsattraktionen wie “Sensorium”,
“Imagination” oder “Psychodelic”, verwirklichte mit dem ENCOUNTER
einen Traum von Hightech und Nervenkitzel, den er seit zehn Jahren
verfolgte. Für Planung, Herstellung und Realisierung zeichnet Karl Häsler
allein verantwortlich. Bildbearbeitung, Soundeffekte und Musik steuerte der
Frankfurter Komponist Christian Wildermuth bei, mit dem der Schausteller
schon beim “Sensorium” zusammenarbeitete. Spezialeffekte lieferten
amerikanische Hersteller, die für die lllusionsshows von David Copperfleld
gefertigt haben. Für Menschen mit Handicap stehen im Rundtheater zwei
Rollstuhlplätze in der ersten Reihe bereit
Technische Daten:
Front: 21 m
Tiefe: 24 m
Höhe: 15 m
Gewicht: 150 t
Transporte: lO
Anschluss: 125 KW

Big Bamboo
Hula-Hula auf dem Oktoberfest. 191 0 zeigte der Großschausteller Carl
Gabriel die Völkerschau “Samoa in München”. Heute präsentiert die
Schaustellerfamilie Michael und Robert Hempen mit dem Laufgeschäft
“Big Bamboo” einen hawaiianischen Südseezauber mit Spaß und
Vergnügen für die ganzeBig Bamboo
Familie. Wie auf der
Pazifikinsel werden die
Gäste mit Leß aus bunten
Blüten bekränzt, bevor es
auf dem 220 Quadratmeter
großen Erlebnisparcours
auf zwei Ebenen losgeht: Es wackelt und wippt und senkt sich auf Stegen,
Tonnen und Fässern, über Wasser und in luftiger Höhe. Surfen wie in der
Karibik ist ebenso möglich wie im Tropensturm eine schwankende
Hängebrücke zu passieren. Auf dem Dancefloor gilt es, das Gleichgewicht
zu bewahren, und die Bora Bora Queen, das schaukelnde Schiffswrack
liegt zum Entern vor Anker.
Karibische Klänge, Jamaika Reggae und kubanischer Salsa mit dem DJ
Maraca tragen zum Aloha-Flair bei. Geschulte Animateure betreuen die Gäste, laden zur Polonaise am Strand oder zum Limbo an der Tiki-Bar ein
und unterhalten in Live-Shows von Mambo Fever bis Harlem Shake.
Die weltweit einzige Anlage dieser Art wurde von Michael, Robert und
Nadine Hempen in Zusammenarbeit mit der Firma Dietz Fahrzeugbau aus
Ziegenhain konzipiert und vom Künstleratelier Mike Tegen gestaltet.
Big Bamboo” ist mit umweltfreundlicher LED-Beleuchtung, Sturmturbinen
Wasserfontänen, Seifenblasenmaschinen, Lasershow und weiteren
interaktiven Aktionsmöglichkeiten und Spezialeffekten ausgestattet.
Internet: www.bigbamboo.eu
Technische Daten
Front: 22.5 m
Tiefe: 1 3 m
Höhe: 16 m
Transporte: 5
Anschluss: 80 KW
Dauer einer Passage: ca. 10 Min

Springpferdekarussell “Evergreen”
Nostalgisches Karussellvergnügen können GästeSpringpferdekarussell "Evergreen"
der Oidn Wiesn auf dem Springpferdekarussell
“Evergreen” aus dem Jahr 1910 auskosten. Die
Schaustellerfamilie Ernst fand in Vechta eine alte
Karussell-Ruine und restaurierte sie in vielen
Arbeitsstunden. Das größtenteils aus originalen
Teilen um 1 900 erbaute historische Fahrgeschäft
wurde im Laufe seiner Existenz in Details bereits
umgebaut oder ergänzt, so nachweislich in den 1950er Jahren. Alle Pferde stammen aus der berühmten Caroussell-Pferde und Kunstfiguren-Fabrik
Friedrich Heyn, die von 1870 bis 1959 in Neustadt an der Oda bestand. Sie sind es wert, genau betrachtet zu werden: Jedes der originalen Pferde
ist ein Unikat und Zeugnis einer kulturellen Epoche. Die Holzpferde sind
mit reichlich Schnitzereien, Messingapplikationen, geschliffenen Spiegeln Schweifen aus Roßhaar und ausgefallenen Sätteln verziert. Obwohl damals in Serie produziert, haben die Rösler nur Statur, Kopf und Mähnenform gemeinsam. Gesichtsausdruck und Verzierungen waren immer individueller Ausdruck des jeweiligen Holzbildhauers. Farbgebung und Ausdruck waren dem jeweiligen zeitgenössischen Kunstgeschmack
angepasst. Neben den Pferden ist das Karussell mit einem Elefanten und
zwei Prunkschlitten bestückt. Die Holzbodenkonstruktion hängt noch an
den ursprünglichen gedrehten Messingstangen. Eine Seltenheit sind die
gut erhaltenen Ölmalereien auf Leinwand für den Plafond und die
Trichterbilder. Eine Orgelfassade der Firma Wrede aus Hannover rundet
das erlebbare “Museumsstück” ab.
Technische Daten
Durchmesser:1 2 m Transporte:3
Höhe: 8 m Anschluss: Kurbelantrieb

Märchen-Hängekarussell
Seit Generationen in Familienbesitz ist Karl Heinz Wittmanns Kinder-
Hängekarussell, eines der letzten dieser Art, das zum ersten Mal auf der
Oidn Wiesn steht. 1905 ließ Anton Wittmann, der Urgroßvater des
heutigen Besitzers, in Stuttgart ein Fliegerkarussell mit Hängekörben und
Pferden erbauen. Zunächst mit Muskelkraft betrieben und Mitte der 19 20er
Jahre auf Wellenantrieb mittelsMärchen-Hängekarussell
Dampfmaschine umgestellt, dreht sich
seit 1 928 bis heute das Karussell mit
einem Schleifring-Elektromotord er
Firma Siemens. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Hängekarussell eingeschlagen in Oltüchern und vergraben auf dem großväterlichen Anwesen in lllertissen. Die Bemalung hatte mittlerweiles tark gelitten und musste erneuert werden. Dazu engagierte 19 56 Wittmanns Großvater Karl den Augsburger Maler Josef
Wallner, der lange Zeit für die Karussellfabrik Zierer gearbeitet hat und in
der Schaustellerbranche bekannt war. Wallner hatte gute Kontakte in die
USA und schlug vor, Micky-Maus-Motive für das Kinderhängekarussell zu
verwenden. Walt Disney persönlichs oll seine Einwilligungg egeben und
viele Motive geschickt haben. So bekam ein altes Fahrgeschäft als eines
der ersten Karussells in Deutschland eine damals hochmoderne Optik. Die
Bemalung ist heute zum größten Teil noch im Original zu sehen.
Technische Daten:
Durchmesser:9m Höhe:5m Gewicht:5t
Anschluss: 10 KW oder per Handbetrieb Transporte: l
Schießbude mit mechanischen Scheiben
Einen authentischen Raumeindruck aus der Zeit um 1900 vermittelt die
Schießbude von Maximilian Fritz, die erstmals auf der Oidn Wiesn zu
finden ist. Der Antiquitätenhändler erwarb 1 986 das Schießgeschäft der
langjährigen Wiesn-Beschickerin Schießbude mit mechanischen Scheiben
Kunigunde Keppler, das aus der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts stammt.
Mit einer holzgeschnitzten und mit
Olmalereien auf Leinwand verzierten
historischen Fassade der “Schießhalle
B. Dietrich” von 1 920 aus dem
Erbacher Raum/ Odenwald
verblendete Fritz die alte Kepplersche Schießbude und machte sie mit der
aufwändigen Perlendekoration zu einem Schmuckstück. Mit der historischen Fassade konnte Maximilian Fritz auch bewegliche
Zielscheiben original aus der Zeit von 1880 bis 1 920 der bekannten
Herstellerfirmen O. Will und J. Ratschek ankaufen. Die Figuren und
Scheiben aus bemaltem Eisenblech, meist mit Tonpfeifen bestückt, zeigen
originelle Motive, wie zum Beispiel den Zahnarzt mit Patienten, und
bewegen sich teilweise mittels einer Bewegungsmechanik, die früher mit
viel Manpower per Hand getätigt wurde, heutzutage aber elektrisch
funktioniert. Mechanische Zielobjekte sind in Deutschland wahrscheinlich
um 1870 aufgekommen und waren bis in die 19 70er Jahre in Gebrauch.
Technische Daten:
Front: 8 m Anschluss: 3 KW
Tiefe: 4 m Transporte: l
Höhe: 5 m

Gastro

MarstallMarstall
Die Gestaltung der rund 3.500 Sitzplätze fassenden Festhalle “Marstall” von Sabine und Siegfried Able orientiert sich an den prächtigen Festzelten,die zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf dem Oktoberfest standen. DasThema “Pferd” ist allgegenwärtig Über dem Eingang thront eine vom Dresdner Figurenbauer Peter Ardelt gestaltete Quadriga. Das Innere schmücken viele nostalgische Prachtpferde. Das Herzstück des Festzelts ist die Musikbühne, welche einem Karussell ähnelt. Dort gibt es ab 12 Uhr bayerische Volksmusik und ab 1 8.30 Live-Stimmungsmusik mit den Bands
“Münchner Zwietracht” und “Die Oberbayern”. Auch im Garten mit rund
900 Sitzplätzen wird das Oktoberfest-Bier der Spatenbrauerei ausgeschenkt.
Internet: www.marstall-oktoberfest.de

 

Kalbsbraterei
Eine “genussvolle Fortsetzung der ehemaligen Kalbskuchl” mit der
Kalbsbraterei” strebt Erich Hochreiter an, der bis letztes Jahr ein
Weißbierkarussell auf der Wiesn betrieben hat. In der urigen
Zirbenholzstube mit Platz für 300 Gäste werden traditionelle Gerichte vom
Kalb angeboten. Brotzeiten und Feinschmeckergerichte stehen ebenso zur
Auswahl. Täglich von 10 bis 12 Uhr gibt es der Münchner Tradition nach
ein Weißwurst-Essen. Für bayerische Gemütlichkeit sorgt von 13 bis 17
Uhr unverstärkteW irtshausmusik. Ab 18 Uhr ist Hüttenzauberu nd
Stimmungsmusik mit den “Chilis” angesagt.
Internet: www.kalbsbraterei.de

Münchner Baumstriezel
Ein selbst hergestellter Hefeteig, per Hand auf Holzrollen gewickelt und
anschließend vor Ort im Ofen goldgelb gebacken — das sind die
Baumstriezel, die es dieses Jahr auf der Wiesn gibt. In den
Geschmacksrichtungen wie Kokos, Kakao, Zucker und Zimt, Mandel oder
Mohn kann man das Gebäck genießen. Petra Winter-Triska und Wilhelm
Triska sind seit über 20 Jahren auf der Wiesn vertreten, unter anderem mit
dem Rundfahrgeschäft “Allround” und mit einer Schießbude.

Einkaufen
Rudi Balloni, der lustige Clown mit Luftballons, bietet auf der Oidn Wiesn
eine Neuheit im Luftballon-Bereich an. Der “Münchner Wastl”, so der
Name des putzigen Ballon-Dackels, soll nach dem laufenden Schweinderl
vom letzten Jahr zum “Renner” werden.