Warnsystem KATWARN informiert ab sofort per Mobiltelefon über Katastrophen und Unwettergefahren in der Landeshauptstadt. Aussteller des Oktoberfestes erhalten zusätzliche Sicherheitsinformationen.Die Landeshauptstadt München hat am Donnerstag das Warn- und Informationssystem KATWARN in Betrieb genommen. Oberbürgermeister Dieter Reiter drückte gemeinsam mit Barbara Schick, Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Bayern (VKB), Ortwin Neuschwander, Leiter Verbindungsbüro Politik und Wirtschaft vom Fraunhofer-Institut FOKUS und dem Chef der Münchner Berufsfeuerwehr, Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble den symbolischen Startknopf.
Ab sofort informiert KATWARN bei Gefahrensituationen wie z.B. Großbränden, Bombenblindgängern oder auch im Pandemiefall in der Landeshauptstadt sowie bei
extremen Unwettergefahren.
Alle Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich über eine Smartphone-App anzumelden. „KATWARN unterstützt die Arbeit unserer Einsatzkräfte“, sagt Oberbürgermeister Reiter. „Je schneller die Menschen gewarnt und informiert werden, desto eher können sie bereits erste Maßnahmen ergreifen, um sich und ihre Mitmenschen in Sicherheit zu bringen.“
Als Ergänzung zu den bestehenden Warnsystemen (z.B. Radio- und Lautsprecher-durchsagen) der Behörden, Feuerwehr, Polizei oder anderen Einsatzkräften bietet KATWARN der Integrierten Leitstelle München die Möglichkeit, sich gezielt an die Bürgerinnen und Bürger zu wenden.
Zum Beispiel mit Warnhinweisen wie: Großbrand – Warnung der Feuerwehr für die Stadt
München, öffentliche Plätze verlassen, Fenster geschlossen halten. „Als ortsspezifische
Besonderheit erhalten die Aussteller des Oktoberfestes über KATWARN zusätzliche Informationen zu Betrieb und Sicherheit der Großveranstaltung, z.B. dann, wenn ein Unwetter droht und Fahrgeschäfte zeitweilig ausgeschaltet werden sollen“, sagt Wolfgang Schäuble, Leiter der Branddirektion München.
Das Warnsystem steht allen Bürgerinnen und Bürgern kostenlos als Smartphone-App zur
Verfügung. Innerhalb des Stadtgebietes ermöglicht es Warnungen und Verhaltenshinweise, die sich auf den aktuellen, persönlichen Standort beziehen. Zusätzlich sind zwei weitere Postleitzahl-Gebiete einstellbar. Zum Beispiel die Wohnadresse.
Damit erhält man auch in der Arbeit oder im Urlaub die Warnhinweise zu seiner Wohnadresse. Diese Auswahl kann zu jeder Zeit aufgehoben, angepasst und bei Bedarf ausgeschaltet werden. Alternativ steht KATWARN mit eingeschränktem Funktionsumfang auch für Warnungen per SMS oder E-Mail zur Verfügung.
Barbara Schick, Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Bayern: „Als traditionell stark der Region verbundenes Versicherungsunternehmen und als der Kommunalversicherer in Bayern unterstützen wir seit Jahrzehnten Einrichtungen wie z.B. die Feuerwehren und Lösungen, die dazu beitragen, Schäden zu vermeiden oder zu vermindern. Mit unserer Beteiligung an KATWARN und durch unsere langjährige Zusammenarbeit mit dem Institut Fraunhofer FOKUS bieten wir eine weitere Möglichkeit, Menschenleben und materielle Werte zu schützen.“
Entwickelt wurde KATWARN vom Fraunhofer-Institut FOKUS. Die technische Plattform wird von der Versicherungskammer Bayern gemeinsam mit allen Öffentlichen Versicherern in Deutschland zur Verfügung gestellt. Die Kosten für die Einführung von einmalig 15.000 Euro und jährlich 3.000 Euro für den Betrieb sowie die Kosten für das Versenden der Kurznachrichten trägt die Landeshauptstadt München.
KATWARN ist bereits an verschiedenen Orten in Deutschland im Einsatz, zum Beispiel in den bayerischen Landkreisen Aschaffenburg, Deggendorf und Altötting sowie in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin.
Anmeldung:
Die KATWARN App steht kostenlos zur Verfügung:
• iPhone im App Store
• Android Phone im Google Play Store
Alternativ bietet KATWARN kostenlose Warnungen mit eingeschränkter Funktionalität
auch per SMS/E-mail zum Gebiet einer registrierten Postleitzahl. SMS an Servicenummer
0163-7558842: “KATWARN 12345 mustermann@mail.de” (für Postleitzahl 12345 und
optional E-Mail).