Naturnahe Bewirtschaftung der Freibäder: Teil des SWM Umweltschutzkonzepts

_DSC2953Die acht Münchner Freibäder sowie die Liegewiesen der Hallenbäder sind Erholungs-Oasen für die Münchnerinnen und Münchner. Doch nicht nur für die: Auch für die Natur stellen die Freiflächen einen Rückzugsraum in der Stadt dar. Um dem noch stärker Rechnung zu tragen,verfolgen die Stadtwerke München bei der Grünpflege bereits seit geraumer Zeit das Prinzip der naturnahen Bewirtschaftung. Es ist Teil des sehr umfänglichen Umweltschutzkonzepts der SWM. Die Qualität dieses Engagements doku mentiert auch die strenge europäische EMAS-Zertifizierung.

Platz für Badegäste – Platz für Pflanzen und Tiere
Neben den großzügigen Liegewiesen für die Menschen gibt es in jedem Bad Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere. Sie befinden sich in den Randbereichen der Areale, um Einschränkungen für die Badegäste zu vermeiden. Wild wachsende Pflanzen werden hier nur soweit nötig zurückgeschnitten und bieten Lebens- und Rückzugsräume für Kleinlebewesen und Insektenl etwa Brennnesseln und Disteln (die Schmetterlingen die Eiablage ermöglichen) oder auch Brombeeren. Dazu kommt Tot- und Stammholz, das im Areal anfällt und teilweise in den Grünstreifen belassen wird und hier die Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Insekten und Pflanzen darstellt. Der Rest der Holzabfälle wird, je nach Größe und Menge, gehäckselt und im Bad als Mulchmaterial genutzt. Eigens angelegte Staudenbereiche abseits der Liegewiesen werden bewusst mit Pflanzen, wie z.B. Glockenblumen. Sedum-Arten, Storchschnabel versehen, die Bienen
und andere Insekten als Futterquelle dienen.Die Liegewiesen aller M-Bäder werden regelmäßig gemäht.

Die größten befinden sich im Michaelibad (69.000 m2) und im Westbad (65.000 m2). Bei insgesamt 345.000 m2 allein in den acht Freibädern ist hier immer etwas zu tun. Beim Rasenmähen kommt meist ein “Mulchmähwerk” zum Einsatz, nur teilweise wird der Schnitt aufgesaugt. Uberwiegend verbleibt er als natürlicher Dünger auf den Wiesen. Eine zusätzliche Düngung ist nicht erforderlich.

Pfleglicher Umgang mit dem alten Baumbestand
In den M-Bädern gibt es rund 3.600 Bäume, viele davon spenden den Badenden bereits seit Jahrzehnten Schatten. Die Anzahl der Bäume pro Standort reicht von sieben beim Müller’schen Volksbad bis hin zum Freibad West mit seinen weit über 500 Bäumen. Die SWM betreiben die Pflege dieser Bäume freiwillig angelehnt an die Baumschutzverordnung der Landeshauptstadt München. Als Sportstätten sind sie davon eigentlich überwiegend ausgenommen. Alle Bäume sind in einem Kataster erfasst und werden je nach Einstufung mindestens einmal jährlich von geschulten Baumkontrolleuren auf ihre Verkehrssicherheit geprüft. Diese Kontrollen geben vor, welche Maßnahmen mit welcher Priorität an den Bäumen durchzuführen sind. Auf die Einhaltung des Vogelschutzes (zwischen März und September) wird, soweit von dem Baum keine Gefährdung für die Badegäste besteht, besonders geachtet. Der Grünstreifen der viele Bäder umgibt, wird nach Bedarf im Winter bearbeitet. Bei Formhecken und Solitärgehölzen wird je nach Art, einmal in den Wintermonaten und dann nochmal nach Johanni(24. Juni) geschnitten. Aspekte dabei sind Sicherheit, Baumgesundheit aber auch die Optik.

Stirbt ein alter Baum ab, so wird er nicht vollständig entfernt:
Ein bis zu acht Meter hoher Stumpf bleibt stehen. Er dient Spechten, Fledermäusen und Käfern für einige weitere Jahre als Heimat- und Brutort. Erst wenn nach eingehender Untersuchung die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist, wird auch dieser Rest abgetragen. In Absprache mit den städtischen Fachbehörden wird dann über die Nachpflanzung entschieden.

Umweltaspekte auch bei Pflege und Werkzeug
Bei der Grünbewirtschaftung ihrer Bäder setzen die SWM ganzheitlich auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Auch bei der Wahl des Handwerkszeugs werden diese Maßstäbe angelegt. So ersetzen inzwischen akkubetriebene Sägen, Freischneider und Mähgeräte weitgehend ihre benzinbetriebenen Vorgänger. Davon profitieren auch die Anwohner, da diese modernen Werkzeuge wesentlich leiser sind. Für die “Aufsitzmäher”, mit denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Liegewiesen schneiden, gibt es derzeit noch keine Akku-Alternative. Aber die SWM verfügen hier über moderne Fahrzeuge, die schadstoffarm und geräuschgemindert ihren Dienst tun.

Und natürlich gilt für alle M-Bäder, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln tabu ist – wo Unkraut beseitigt werden muss, geschieht das mechanisch oder thermisch.

Mit Brief und Siegel – EU-Oko-Zertifikat für die M-Bäder
Die umfangreichen Maßnahmen im Bereich der Grünpflege ergänzen die Gesamtbestrebungen der SWM für mehr Umwelt- und Klimaschutz. Auch in den M-Bädern genügt der Umweltschutz den Anforderungen des EU-Öko-Audits EMAS” (Eco Management and Audit Scheme). EMAS ist ein äußerst strenges Umweltprüfverfahren, dem sich die SWM freiwillig unterziehen. Seit 2005 verfügen die M-Bäder über ein integriertes Umweltschutzmanagement, seit 2006 sind sie EMAS zertifiziert, ebenso wie die SWM Bereiche Technik, Energieerzeugung, Wassergewinnung und Verteilnetze.

Die SWM leben den Umweltschutz im Unternehmen. Sie dokumentieren mit diesem aufwändigen Umweltmanagement-Prozess gegenüber der Öffentlichkeit und ihren Kunden, welche Maßnahmen sie bereits ergriffen haben und wie sie diese permanent weiterentwickeln. Für jeden sind die detaillierten Umwelterklärungen im Internet sowie in gedruckter Form einsehbar. Die EMAS-Zertifizierung ist ein wichtiger Bestandteil im umfangreichen Maßnahmenbündel des SWM Gesamtkonzerns.

Als kommunales Unternehmen aller Münchnerinnen und Münchner sind die SWM besonders auch der Nachhaltigkeit verpflichtet. Nicht kurzfristige Renditesteigerung, sondern der langfristige Nutzen für die Bürgerschaft ist seit jeher die Grundlage allen Handelns. Daher genießen bei den SWM Umwelt- und Ressourcenschutz oberste Priorität.
Mehr Informationen:
www.swm.de/privatkunden/unternehmen/engagement/umwelt.html