Die Narrhalla zeichnet jährlich eine Künstlerin oder einen Künstler von Bühne, Funk, Film, Fernsehen oder von der schreibenden Zunft mit dem Sigi Sommer Taler Kunstpreis aus. Ein Preis für Menschen, die uns – wie einst Sigi Sommer – schmunzeln lassen.
Bisher wurden mit dem Taler-Kunstpreis Schauspielerin Erni Singerl, Kabarettist Christian Springer, Kabarettistin Liza Fitz, Liedermacher Fredl Fesl, Komponist und Autor Konstantin Wecker, Oberbürgermeister Christian Ude, Autor, Kabarettist und Journalist Frank Markus Barwasser (Pelzig), Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Intendant Michael Lerchenberg, Sportjournalist Waldemar Hartmann, Kolumnist und Buchautor Michael Graeter, Kabarettist, Schauspieler, Autor Andreas Giebel, Schauspieler, Kabarettist, Buchautor Ottfried Fischer, Kabarettistin, Schauspielerin Monika Gruber, Regisseur Joseph Vilsmaier, der Musiker, Komponist und Sänger Hans-Jürgen Buchner (Haindling), Luise Kinseher und 2017 Günter Grünwald.
Der Sigi-Sommer-Taler-Kunstpreis wird an Künstler verliehen, die in München und Bayern ihren Lebensmittelpunkt haben. Der Taler kann Auszeichnung für ein junges Talent sein oder ein langes Lebenswerk ehren – zur Erinnerung an Sigi Sommer, den Unvergessenen, der in der Münchner „Abendzeitung“ fast vierzig Jahre lang als „Blasius, der Spaziergänger“ München und die Münchner beobachtete. Sigi Sommer starb 1996.
Doch wir können ihn noch immer lächeln sehen. Denn er steht, aus Bronze gegossen, am Roseneck. Er war der beliebteste Autor Münchens. Und jetzt ist sein Denkmal, gestiftet von der Verleger-Familie Rolf S. Schulz, das beliebteste der Stadt. Keines wird so oft gestreichelt wie dieses, vor keinem werden so oft Blumen niedergelegt. Max Wagner, der Bildhauer, hat Sigi Sommers leises Lächeln beobachtet und sehr bewusst festgehalten.
Wenn es ein Feuerchen der Erregung gab, dann hat Sigi Sommer immer noch gern hineingeblasen, um es zu schüren. Aber mit einem Lächeln. Er schrieb manchmal poetisch, manchmal polemisch. Oft bissig, oft wehmütig. Spöttisch, aber liebevoll. Und alle hatten ihre Freude daran.
Genau das wird von den Preisträgern verlangt. Dass hinter ihrem Granteln ein Lächeln steckt. Dass sie alles sein können: wehmütig wie bissig – zu unserer Freude. Wie Sigi Sommer.
Die Münze ist eine Rarität. Sie zeigt Sigis Profil. Das hat er selbst gezeichnet! Nach diesem Entwurf fertigte 1978 Erhard Hössle, ein international bekannter Silberschmied und damals Professor in Nürnberg, eine Erinnerungsmünze an – geprägt zum 30. Geburtstag von Sigis Stammtisch im „Augustiner“-Keller. Den Taler verschenkte er an gute Freunde, an Menschen, die er mochte.
Der Taler aus reinem Silber wurde neu geschaffen und geprägt. Eine Jury der Narrhalla und der edition Schulz – die jahrzehntelang Sigi Sommers Bücher veröffentlicht hat – ermitteln, wer ein posthumes Schulterklopfen Sigis verdient.