Nachbarschaftsstreit eskaliert – Obersendling

Polizei AutoAm Donnerstag, 27.03.2024, gegen 18.10 Uhr, eskalierte in Obersendling ein Nachbarschaftsstreit. Im Garten bedrohte ein 55-jähriger Arzt aus München seinen Nachbarn mit den Worten „Mach nicht so viel Lärm, sonst passiert was! Ich helfe dir in die Schuhe!“ Dann zog sich der 55-Jährige ein paar Schritte zurück, wobei er bereits eine silberfarbene Pistole in der Hand hielt.

Ein unbeteiligter Zeuge sprach den 33-jährigen bedrohten Nachbarn bezüglich der vorliegenden Situation an und entfernte sich daraufhin sofort von der Örtlichkeit.

Daraufhin ging der 55-Jährige wieder auf seinen Nachbarn zu, lud die Pistole mittels Zurückziehen des Schlittens durch und zielte mit der ausgestreckten rechten Hand mit der Pistole auf den Oberkörper des 33-Jährigen. Anschließend ging er zurück in sein Haus, welches er mit seiner 91-jährigen Mutter bewohnt.

Der Nachbar verständigte daraufhin die Polizei. Weil die polizeiliche Überprüfung ergab, dass der Arzt waffenrechtliche Erlaubnisse besitzt, wurde das Wohnanwesen gesperrt und Spezialkräfte der Polizei und der ZPD hinzugezogen. Der ZPD nahm mit dem 55-Jährigen telefonischen Kontakt auf und konnte ihn dazu bewegen, vor die Haustüre zu treten. In dem Moment überwältigten ihn die Spezialkräfte, ohne dass dieser verletzt wurde. Auch dessen Mutter ist wohl auf und unverletzt.

Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung konnten insgesamt 10 Gewehre, 6 Pistolen, 1 Revolver und ca. 305 Schuss Munition verschiedenen Kalibers sowie Schwarzpulver aufgefunden werden.

Für eine der Pistolen und das Schwarzpulver konnte der 55-Jährige keinerlei waffen- bzw. sprengstoffrechtliche Erlaubnisse vorweisen. Zudem hatte er in einem Arbeitszimmer einen Hakenkreuzwimpel.

Aufgrund eigener und der Angaben seiner Mutter, dass er nämlich aufgrund akuter psychischer Störung dringend ärztlicher Hilfe bedarf, ließ sich der 55-jährige Arzt auf freiwilliger Basis in ein Klinikum einweisen.