MVG-Bilanz zum Oktoberfest 2013

•    Knapp 4 Millionen Wiesn-Fahrgäste in 16 Tagen
•    Bisher gut 140 Sperrungen wegen Überlastung

Das Oktoberfest hat die U-Bahn auch heuer zeitweise an ihr Limit gebracht. Zwar verlief die erste Wiesn-Woche – außerhalb der klassischen An- und Abreisezeiten vergleichsweise ruhig. Am mittleren Wochenende nahm der Andrang dann aber spürbar zu. Auch aktuell ist die U-Bahn oft bis auf den letzten Platz gefüllt; das verlängerte Wochenende sorgt seit Mittwoch für regen Zulauf in der U-Bahn. Insgesamt rechnet die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mit rund 3,8 Millionen zusätzlichen Wiesn-Fahrgästen.

Der Massenandrang zur Festwiese wurde auch heuer routiniert bewältigt. Wie in den vergangenen Jahren mussten MVG und U-Bahnwache jedoch zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um den großen Ansturm von Besuchern zu bändigen. Bis einschließlich Samstag, 5. Oktober wurde allein der Haupteingang am U-Bahnhof Theresienwiese knapp 130 Mal kurzzeitig gesperrt, um eine Überlastung zu verhindern. Der Eingang Paulskirche war bis jetzt 15 Mal zu. Stärkste Tage waren in der U-Bahn der zweite und dritte Wiesn-Samstag mit insgesamt 27 bzw. 22 Sperrungen am U-Bahnhof Theresienwiese. Besonders am langen Wochenende verwies die MVG ihre Fahrgäste zeitweise auf den ausgeschilderten Fußweg zwischen Theresienwiese und Hauptbahnhof, um auf diese Weise für Entlastung zu sorgen und die zahlreichen kurzen Bahnhofssperrungen zu überbrücken.

Größere Zwischenfälle gab es zum Glück nicht. Einige kleinere Schläge¬reien, Personen im Gleis, Treppenstürze und mutwillig gezogene Notbremsen forderten jedoch die volle Aufmerksamkeit und den Einsatz der Sicherheitskräfte. MVG und U-Bahnwache hatten pro Tag bis zu 200 zu-sätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, um den Wiesn Verkehr zu bewältigen, bei zeitgleich stattfindenden Fußballspielen insgesamt mehr als 250. Bahnen und Busse leisteten rund 6.000 zusätzliche Fahrten.

MVG-Chef Herbert König: “Unsere Züge waren voll, oft auch bis auf den letzten Platz, aber der Andrang war heuer nicht rekordverdächtig. Die Zahl von insgesamt gut 140 Sperrungen am Bahnhof Thresienwiese liegt etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Gerade an den Wochenenden und täglich nach Zeltschluss um 23 Uhr war die U-Bahn jedoch wie üblich im Ausnahmezustand. In Spitzenzeiten waren allein am Bahnhof Theresienwiese bis zu 75 Mitarbeiter pro Tag im Einsatz, um einen sicheren und geordneten Betrieb zu gewährleisten, darunter auch 20 Dienstkräfte der Hamburger Hochbahnwache und 28 Verkehrsmeister von sieben befreundeten Verkehrsunternehmen aus Deutschland und Österreich. Als problematisch erweisen sich erneut die fünf Fußballspiele, die während der Wiesn stattfanden. Besonders eng ging es beim Spiel des TSV 1860 München gegen Dortmund am ersten Dienstag zu, das sich zeitlich auch noch mit dem Berufsverkehr überschnitt. Das ist für uns jedes Jahr ein großes Ärgernis, aber natürlich auch für unsere Fahrgäste. Umso mehr danke ich unserer Mannschaft für den routinierten und sehr engagierten Einsatz unter erschwerten Bedingungen. Das war mal wieder spitze.”