125 Jahre Verantwortung – Die Münchner Müllabfuhr feiert Geburtstag

_DSC206710.06.2016 Die Münchner Abfallwirtschaft feiert zusammen mit der ganzen Stadt Geburtstag und ist mit zahlreichen Programmpunkten beim Stadtgründungsfest am 18. und 19. Juni 2016 beteiligt.
Dazu gehört ein Stand in der Schrammerstraße am Marienhof. Hier erhalten die Besucherinnen und Besucher viele Informationen über den heutigen Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM), der inzwischen weit mehr als die damalige Müllabfuhr ist. Auch können die Besucher an einem historischen Ratespiel teilnehmen, ein Jubiläumssackerl mit Blumenerde gewinnen oder ein kleines Päuschen in einem der vielen knall orangefarbenen Liegestühle des AWM machen.

Auch auf den Bühnen an Odeonsplatz und Marien platz. stellen sich Vertreter des AWM in lnterviews. Sie stehen den Moderatoren Rede und Antwort über die Geschichte der Abfallwirtschaft und die aktuellen Herausforderungen. Dass ausrangierter Sperrmüll nicht zwangsläufig auf den Wertstoffhof muss, sondern durchaus als virtuoses Musikinstrument dienen kann, zeigt das Duo „Alpensperrmüll“ unter der Leitung von Toni Bartl. Es wird mit selbstgebauten Instrumenten die Eröffnung am 18. Juni um 11 Uhr untermalen.

Als der Münchner Magistrat vor 125 Jahren am 14. April 1891 zur Organisation der Hausmüllentsorgung die „Städtische Hausunratanstalt“ einrichtete, dachte er nicht daran, den Grundstein für den modernen, hocheffizienten und nachhaltig arbeitenden städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb zu legen, den wir heute kennen. Viel mehr hatten die Münchnerinnen und Münchner eine lange Leidensgeschichte hinter sich und der Magistrat sorgte sich in erster Linie um die Gesundheit der Bürgerschaft.

Die seit dem 14. Jahrhundert noch offen fließenden Stadtbäche dienten damals zur Beseitigung der Haushalts- und Gewerbeabfälle. Sie sind am kommenden Wochenende Schauplatz eines spannenden Kriminalfalles, der im Rahmen des Kinderprogrammes im Alten Hof dringend aufgeklärt werden muss. Von dort aus werden die Kinder auch mit einer Miniaturausgabe des Harritschwagens – dem pferdebetriebenen Müllwagen -Abfälle einsammeln.

Die schlechten hygienische Bedingungen veranlassten den Münchner Magistrat ein Sanierungsprogramm aufzulegen, das nicht nur die WasseNersorgung, sondern auch Maßnahmen zur Reinhaltung des Bodens sowie zur Abwasser- und Abfallbeseitigung beinhaltete. So durfte der Hausmüll ab 1891 nicht mehr in den 2. 700 über das damalige Stadtgebiet verteilten Gruben abgelagert werden, sondern musste zwei Mal in der Woche zur Abfuhr bereitgestellt werden.

„Der AWM freut sich, wenn zahlreiche Münchnerinnen und Münchner mitfeiern,“ so der Zweite Werkleiter Helmut Schmidt, ,,und sehen, dass wir immer noch einen wesentlichen Beitrag zur Stadthygiene und zur hohen Lebensqualität in München leisten.“ Nähere Informationen zum Jubiläum und weiteren Veranstaltungen gibt es auf der Internetseite des AWM unter http://www.awm-muenchen.de/wir-ueber-uns/jubilaeum.