„München leuchtet“ für Fadumo Korn und Reinhard Lachner

Foto: Michael Nagy/Presseamt München

Für ihr großes Engagement hat Bürgermeisterin Verena Dietl jetzt zwei sehr unterschiedliche Münchner Persönlichkeiten die Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber überreicht.

Fadumo Korn kämpft gegen weibliche Genitalverstümmelung
Fadumo Korn erhielt die Auszeichnung für ihren außerordentlichen ehrenamtlichen Einsatz gegen die Genitalverstümmelung bei Mädchen und jungen Frauen. Als selbst Betroffene kämpft die in Somalia geborene Fadumo Korn, die seit 1979 in München lebt, seit vielen Jahren gegen weibliche Genitalverstümmelung.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Frauen wie Fadumo Korn, die ihre eigene Genitalverstümmelung öffentlich gemacht haben und mit unglaublichem Engagement das Thema unermüdlich in das öffentliche Bewusstsein immer und immer wieder bringen, spielen eine entscheidende Rolle, die Tabus zu brechen. Sie sensibilisieren auch unser Gesundheitssystem für die Thematik und treiben so eine gute Prävention und Versorgung voran. Fadumo Korn ist ein wunderbarer Mensch mit großem Herzen und noch größerem Engagement. Sie trägt ein großes Stück dazu bei, dass unser München jeden Tag ein klein wenig mehr leuchtet.“ Bekannt wurde sie deutschlandweit durch ihre 2004 erschienene Autobiographie „Geboren im großen Regen. Mein Leben zwischen Afrika und Deutschland“. Im Jahr 2012 gründete die Autorin und Dolmetscherin den Verein Nala. Ziel des Vereins ist die Aufklärung über und die Bekämpfung von weiblicher Genitalverstümmelung. Dazu organisiert Korn Informationsveranstaltungen, hält Vorträge und erstellt Informationsmaterialien. Ihr Fachwissen bringt Korn auch in Arbeitskreisen der Stadt München ein und sie berät städtisches Personal auch in konkreten Fällen – bis hin zur Begleitung betroffener Frauen zu Arztterminen und Operationen.
Für ihr Engagement wurde Korn bereits mit dem Förderpreis „Münchner Lichtblicke“ des Migrationsbeirats sowie der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.

Reinhard Lachner fördert Integration und Ausbildung
Für seine langjährigen Verdienste im Handwerksbereich wurde auch Reinhard Lachner mit der Medaille „München leuchtet“ in Silber geehrt. Lachner ist mittelständischer Bauunternehmer, der zahlreiche Bauwerke in München erstellt und saniert hat. In seinem Unternehmen hat er fortwährend jungen Menschen eine Ausbildung ermöglicht, darunter zahlreiche Geflüchtete und Auszubildende mit Migrationshintergrund.
Daneben war Lachner seit 1993 ehrenamtlich im Vorstand von Vereinen und Körperschaften des Baugewerbes tätig. Von 2002 bis 2009 war er stellvertretender Obermeister der Bauinnung München, anschließend hatte er zehn Jahre deren Vorsitz inne. Parallel dazu war Lachner auch 1. Vorstand des Vereins baugewerblicher Unternehmer Münchens und Vorsitzender des Berufsförderungswerks des Münchner Baugewerbes. Als Obermeister der Bauinnung engagierte er sich außerdem beim Aufbau des Handwerkerdorfs, bei dem sich im Rahmen des Stadtgründungsfestes alljährlich die Handwerks-Innungen auf dem Odeonsplatz präsentieren. Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die Stadt München schätzt Reinhard Lachner als kompetenten Partner, wenn es darum geht, Verbesserungen für die Münchner Handwerksbetriebe zu erreichen. Sein jahrzehntelanger ehrenamtlicher Einsatz für das Münchner Handwerk und insbesondere für das Baugewerbe und seine Verdienste bei der Integration von Flüchtlingen und Auszubildenden mit Migrationshintergrund sind ein herausragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement in München. Reinhard Lachner hat es deshalb längst verdient, dass wir ihm die Medaille ,München leuchtet‘ überreichen.“

Bei der Auszeichnung waren neben Angehörigen der Medaillenträger*innen auch Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger Christian Ude mit seiner Ehefrau sowie Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner anwesend.