Die Passagier- und Gepäckkontrollen am Flughafen München werden noch sicherer, schneller und komfortabler: Rechtzeitig vor dem Beginn der Pfingstferien nimmt der Freistaat Bayern insgesamt fünf neue Computertomographen (CT) in den Terminals 1 und 2 in Betrieb.
Diese produzieren Röntgenbilder in hochauflösender und voll drehbarer 3D-Ansicht und werden in Zukunft flächendeckend an bayerischen Verkehrsflughäfen eingesetzt. „Wir haben die Technik umfangreich erprobt und das Ergebnis ist eindeutig: Die Fluggäste schätzen die Anlagen, weil Laptops und Flüssigkeiten nicht mehr aus- und wieder eingepackt werden müssen, was die Kontrolle deutlich schneller macht“, erklärte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, der die Geräte heute am Flughafen präsentierte. „Außerdem sorgen die CT-Scanner für ein zusätzliches Plus an Sicherheit, da sie Sprengstoff und andere gefährliche Gegenstände lückenlos und automatisiert erkennen können.“ Der Freistaat Bayern investiert deshalb mehr als 45 Millionen Euro, um sämtliche Kontrollstellen am Flughafen München mit der modernen Technik auszustatten.
Ein weiterer Vorteil der neuen Kontrollstellen ist, dass mehr Passagiere ihr Gepäck gleichzeitig auf das Band legen können, wodurch sich Wartezeiten verringern. An einer Doppelschleuse können so pro Stunde bis zu 520 Passagiere abgefertigt werden – eine Steigerung von rund 160 Prozent. Münchens Flughafen-Chef Jost Lammers: „Die neuen CT-Scanner sind das ‚Next Level‘ in Bezug auf Sicherheit, hohe Prozessgeschwindigkeit und Komfort. Ein wichtiger Baustein, der unseren Gästen ein angenehmeres Reiseerlebnis bietet.“
Die Fluggäste in Bayern sind die ersten in Deutschland, die in den flächendeckenden Genuss der modernen Kontrolltechnik kommen werden: Neben den seit 2019 im Einsatz befindlichen zwei Pilotanlagen im Terminal 2 gehen am Flughafen München zum Start der Pfingstferien drei weitere Kontrollspuren im Terminal 1 und zwei im Terminal 2 in Betrieb. Bis zum Beginn der Sommerferien 2026 werden in zehn weiteren Bauabschnitten alle weiteren Kontrollstellen ausgerüstet, sodass am Ende bis zu 48 Spuren und 60 CT-Geräte im Einsatz sein sollen. Auch der Flughafen Nürnberg soll in diesem Zeitraum vollständig umgerüstet werden, ein erstes Gerät ist seit Ende Februar im Einsatz. Bayerns dritter Flughafen Memmingen wird die Technologie bei der nächsten baulichen Erweiterung erhalten.
Verantwortlich für die Sicherheitskontrollen an den drei bayerischen Verkehrsflughäfen sind die dem Bayerischen Verkehrsministerium nachgeordneten Luftämter Süd- und Nordbayern an den Bezirksregierungen. Das Luftamt Südbayern bei der Regierung von Oberbayern hat die neue Technik im Pilotversuch seit 2019 gemeinsam mit der Sicherheitsgesellschaft SGM und der Betreibergesellschaft des Terminals 2 erfolgreich getestet. „Die umfassende Ausrüstung der Kontrollstellen mit den modernen CT-Geräten ist ein Meilenstein in der Sicherheitskontrolltechnik“, betonte Oberbayerns Regierungspräsident Dr. Konrad Schober. „Die innovative 3D-Technik erleichtert nicht nur die tägliche Arbeit der Kontrollkräfte, sondern bietet auch noch mehr Sicherheit und Komfort für die Passagiere – beste Voraussetzungen für einen entspannten Reiseantritt.“