Mehr Platz für Radler an U-Bahnhöfen

Im Rahmen eines Pilotversuchs schafft die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mehr Platz für Fahrradfahrer an U-Bahnhöfen: An zunächst drei Stationen werden im Juli Schrotträder und aufgegebene Fahrräder gezielt entfernt. Es handelt sich dabei um die Bahnhöfe Olympiazentrum, Trudering und Neuperlach Süd. In den dortigen Abstellanlagen blockieren etliche aufgegebene Drahtesel die Radlständer. Diese Plätze will die MVG ihren Fahrgästen, die mit dem Rad zur U-Bahn kommen, wieder zur Verfügung stellen.

Die betroffenen Räder werden seit dieser Woche zunächst mit Banderolen markiert. Vier Wochen haben die Besitzer nun Zeit, zu ihrem Rad zurückzukehren. Geschieht dies nicht und bleiben die Banderolen hängen, ist davon auszugehen, dass das betreffende Rad tatsächlich aufgegeben ist und damit aus der Anlage beseitigt werden kann.

Die Entfernung der Räder findet in der Woche ab 7. Juli 2014 statt. Sie werden dann für sechs Monate eingelagert. Mit der Entfernung und Lagerung der Fahrräder hat die MVG die P+R Park & Ride GmbH beauftragt.

Die Kontaktdaten finden sich in den Einstellbedingungen, die an den Fahrrad Abstellanlagen aushängen. „Immer mehr Kunden kommen mit dem Rad zur U-Bahn und benötigen einen Stellplatz. Einen Radlverhau können und wollen wir uns im Interesse
unserer Fahrgäste daher nicht länger leisten“, erläutert MVG-Chef Herbert König. „Nun räumen wir im Rahmen eines Pilotvorhabens an zunächst drei Bahnhöfen auf. Wenn die Aktion gut über die Bühne geht und nachhaltigen Erfolg hat, wollen wir an anderen U-Bahnhöfen weitermachen. Fahrrad und U-Bahn gehören zusammen, wenn Mobilität in München ohne eignes Auto funktionieren soll. Und genau das ist ja unser Anliegen und auch das Ziel der städtischen Verkehrspolitik.

Die MVG versteht sich als Dienstleister für Mobilität in München von Tür zu Tür. Unsere Vernetzung von CarSharing und ÖPNV in der Web-App MVG multimobil oder das geplante Mietradsystem MVG Rad sind dafür einige prominente Beispiele. Die Münchnerinnen und Münchner sollen mit uns ganz einfach mobil sein. Deswegen schaffen wir jetzt Platz für die Fahrräder.“