ADAC Idee zur Kindersicherheit wird 25 Jahre alt
Das Tempo eines herannahenden Autos richtig einschätzen, Fahrgeräusche orten, den
Bremsweg eines Fahrzeugs berücksichtigen damit haben Kinder im Straßenverkehr
große Probleme. Die Aktion Achtung Auto des ADAC trainiert genau diese
Fähigkeiten mit kostenlosen Kursen an Schulen. An dem Verkehrssicherheits-
programm, das der ADAC Regionalclub Südbayern vor 25 Jahren entwickelte, haben
bundesweit bereits mehr als zwei Millionen Schüler teilgenommen.
Das Programm richtet sich an Zehn- und Elfjährige aller Schularten, die in
praktischen und theoretischen Übungen lernen, alltägliche Verkehrssituationen besser
einzuschätzen. Pädagogisch geschulte Moderatoren vermitteln dabei beispielsweise
durch Laufversuche die Lehrformel Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg. Bei
Demonstrationsfahrten auf nasser und trockener Fahrbahn erkennen die Schüler die
jeweiligen Anhaltewege: Die Länge dieser Strecken wird fast immer unterschätzt.
Die Aktion Achtung Auto leistet einen wichtigen Beitrag zur schulischen
Verkehrserziehung, um die Zahl der verunglückten Kinder zu verringern. Im
vergangenen Jahr kamen insgesamt 28 143 Kinder auf Deutschlands Straßen zu
Schaden, 58 verunglückten tödlich. Wenn sich mit unserem Programm nur ein
einziger Unfall und großes menschliches Leid verhindern lassen, hat sich unser aller
Einsatz mehr als gelohnt, erklärt Erster Vizepräsident des ADAC, Dr. August Markl.
Seit der Einführung 1989 in Bayern wurde das Programm im Lauf der Jahre von
immer mehr Bundesländern übernommen, seit 2001 wird es in ganz Deutschland
angeboten. Die Kultusministerien aller Länder haben Achtung Auto mittlerweile
als schulische Veranstaltung genehmigt. Die Leistungen des ADAC sind dabei
kostenfrei.