Damit die Bundesregierung die selbstgesteckten Klimaziele bis 2030 erreicht, ist eine Abkehr von der vorrangig autobasierten Mobilität unvermeidlich. Das Fahrrad wird immer wieder als eine wichtige Säule im Verkehrsmix der Zukunft genannt, erlebt allerdings auch wachsenden Gegenwind. Woran es noch immer hakt, war eines der Themen bei einem internationalen Symposium des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Der pressedienst-fahrrad gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen.
Pop-up-Radwege sind seit Beginn der Covid-19-Pandemie im Frühjahr in vielen deutschen Großstädten ein heißes Thema. Mit einfachen Mitteln werden Autospuren in sichere Radwege umgebaut. Die Idee stammt aus den USA und wurde 2016 beim Internationalen Symposium des ADFC in Mannheim erstmals auch hierzulande groß debattiert.
Dass vier Jahre später erste Umsetzungen zu sehen sind, erfüllt die ADFC-Verantwortlichen mit Stolz und zeigt, dass das Thema Radverkehr nach rund 40 Jahren Stillstand in immer mehr Städten auf die Agenda rückt. Doch mehr Öffentlichkeit und Fläche für Radverkehr bringt juristischen Gegenwind, wie die Klage gegen die Pop-up-Radwege in Berlin durch einen AfD-Politiker zeigt.
Für Umweltministerin Svenja Schulze unverständlich: „Kein vernünftiger Mensch kann etwas gegen mehr Sicherheit für Radfahrer haben.“ Ziel müsse es vielmehr sein, lebenswerte Städte zu schaffen, in denen Menschen weiterhin mobil sind. Die aktuelle Flächenverteilung hält sie für ungerecht. Statt Platz für Autos sollte mehr Platz für Menschen und Freizeit geschaffen und das „Fahrrad als ein Grundpfeiler unserer Alltagsmobilität“ gedacht werden.
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