Mariensäule: Teil-Re­no­vier­ung ab 13. März 2023

Das Baureferat renoviert ab Montag, 13. März, den Sockel und die Balustrade der Mariensäule auf dem Marienplatz. Die Natursteinoberflächen sowie die bronzenen Figuren werden gereinigt und konserviert, Fugen saniert und die Inschriften neu gefasst. Die Arbeiten sollen bis Ende März abgeschlossen sein.

Im Dreißigjährigen Krieg ließ Kurfürst Maximilian I. 1638 die Mariensäule auf dem Münch­ner Ma­ri­en­platz er­richten. Sie wur­de am 7. November 1638 durch den Freisinger Bischof eingeweiht. Die ver­goldete Ma­rienstatue aus Bronze auf der Säule wurde 1593 für das Grab Wil­helms V. geschaffen und bis 1613 für den Hoch­altar der Münchner Frauenkirche verwendet. Die Marienstatue ähnelt der Bron­ze­sta­tu­e an der Residenz – Maria steht auf der Mond­sichel, sie ist gekrönt und hält in der Linken das seg­nende Christus­kind, in der Rechten ein Zepter.

1639 wurden auf dem Sockel vier Bronzeputten hinzugefügt. Die Heldenputti stehen im Kampf mit vier als Tiere dargestellten Menschheitsplagen. Der Löwe verkörpert den Krieg, der Basilisk – ein Fabelwesen – die Pest, ein Drache den Hunger und eine Schlange den Unglauben.

Hans Grässels Fotosammlung: Marienplatz um 1860
Foto: Hans Grässel / Stadtarchiv München

Die Mariensäule galt als Mittelpunkt des Landes. Alle ausgehenden Straßen hatten hier ihren me­trisch­en Null­punkt. Auch heute be­zieht sich die Ent­fer­nungs­an­gabe auf Weg­weisern nach Mün­chen auf die Strecke bis zur Mariensäule.

Rathaus-Umschau Nr. 049 vom 10.03.2023