Am Donnerstag, 06. März 2014, gegen 23:55 Uhr, sahen zwei 15 jährige Schüler einen 61jährigen Münchner am U-Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum in den Gleisen liegen. Da zu diesem Zeitpunkt keine U-Bahn einfuhr, begaben sich die beiden Schüler in den Gleisbereich und halfen dem 61jährigen beim Aufstehen.Zu diesem Zeitpunkt fuhr ein U-Bahnzug von der Linie 1 vom Mangfallplatz aus kommend in Richtung U-Bahnhaltestelle Olympia-Einkaufszentrum ein.
Die drei Personen im Gleisbereich befanden sich auf dem Mittelstreifen zwischen den Gleisen. Der U-Bahnfahrer erkannte die Situation und leitete eine Vollbremsung ein, um einen möglichen Unfall zu vermeiden.
Der 61jährige wurde dann im Anschluß ärztlich versorgt. Er hatte sich lediglich eine leichte Platzwunde über der Augenbraue zugezogen. Vermutlich war er aufgrund seiner Alkoholisierung in den Gleisbereich gestürzt. Hierzu laufen nun die Ermittlungen der Münchner Polizei. Zum Glück ist das Ganze gut ausgegangen.
Es wird aber von der Polizei noch einmal besonders darauf hingewiesen, bei solchen Vorfällen unbedingt den Nothalt zu betätigen, um die Einfahrt einer U-Bahn zu verhindern.
„Wir freuen uns über den glimpflichen Ausgang dieses Geschehens“, sagt Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. „Unsere Forderung nach einer Erprobung von Systemen zur Gleisbettüberwachung war mehr als berechtigt. Gespannt warten wir auf die Ergebnisse des Probebetriebes und die Schlußfolgerungen der Verantwortlichen.“
Wirklich wichtig ist, daß sich auch die Helfer über die Gefahren des Schienenverkehrs bewußt sind. Die Polizeibehörden und die Aktion Münchner Fahrgäste bieten seit 2010 ein monatliches Verhaltenstraining für Fahrgäste an.
Dabei werden auch die Notfalleinrichtungen bei S- und U-Bahn ausführlich besprochen. Vielen Fahrgästen ist zum Beispiel der Fluchtraum unter jedem Tunnelbahnsteig nicht bekannt.
Die Anmeldung zu den Veranstaltungen im Verkehrszentrum des Deutschen Museums ist unter www.fahrgaeste.de oder der Münchner Rufnummer (089) 20355000 zum Ortstarif möglich.