Die Löwen unterlagen im zweiten von drei Testspielen innerhalb von vier Tagen bei der TSG Hoffenheim mit 2:3. ChristophBaumgartner hatte die Kraichgauer bereits in der 1. Minute in Führung gebracht, die Marcel Bär (10.) wenig später egalisierte. Die erneute Führung der Gastgeber durch Angelino (27.) konterte Albion Vrenezi fast postwendend (35.). In der auf zwei Mal 60 Minuten anberaumten Partie gelang Fisnik Asllani kurz vor Abpfiff der Siegtreffer für den Bundesligisten (117.).
Personal: Löwen-Trainer Michael Köllner musste im Testspiel gegen Hoffenheim verletzungsbedingt auf Semi Belkahia und Milos Cocic (beide Aufbautraining) verzichten. Nicht im Kader standen Quirin Moll, Alex Freitag, Lorenz Knöferl, Marius Willsch und der dritte Torhüter Julius Schmid. Gespielt wurde zwei Mal 60 Minuten.
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Spielbericht: Es war keine Minute gespielt, da musste sich Löwen-Keeper Marco Hiller bereits geschlagen geben. Ein Klärungsversuch von Jesper Verlaat landete genau vor den Füßen von Christoph Baumgartner. Der zog von der Strafraumkante ab, traf zum 1:0 für die Kraichgauer (1.). Die Sechzger fanden nur schwer in die Partie, nutzten aber gleich den ersten gefährlichen Angriff zum Ausgleich: Christopher Lannert hatte von rechts an den Fünfmeterraum geflankt. Über Umwegen landete der Ball bei Marcel Bär, der ihn an Oliver Baumann vorbei zum 1:1 einschob (10.). In der 26. Minute hatte Munas Dabbur die erneute Führung für den Bundesligisten auf dem Fuß. Angelino tankte sich am linken Flügel durch, flankte in die Mitte auf seinen Kollegen, der aus der Drehung knapp neben das 1860-Tor zielte. Wenig später war es dann doch passiert. Angelino war auf der linken Seite angespielt worden. Völlig freistehend schob der Spanier zum 2:1 die Kugel an Hiller vorbei ins lange Eck (27). Doch auch diesmal dauerte es nicht lange, bis die Sechzger erneut – unter tätiger Mithilfe von Ermin Bicakcic – ausgleichen konnten. Ein Rückpass des TSG-Verteidigers auf Torhüter Baumann geriet zu kurz, Albion Vrenezi sprintete gedankenschnell dazwischen und schob die Kugel am Schlussmann vorbei zum 2:2 ins Hoffenheimer Netz (35.). Der agile Angelino sorgte für die nächste gefährliche Szene für die Kraichgauer. Über die linke Seite war er von mehreren Löwen nicht zu stoppen, scheiterte dann aber an Hiller (47.). Fast im Gegenzug hatten die Sechzger die Riesen-Möglichkeit zur erstmaligen Führung. Meris Skenderovic war an der Mittellinie losgedribbelt, passte die Kugel auf Strafraumhöhe auf den mitgelaufenen Bär. Dessen Abschluss geriet aber zu ungenau, so dass Keeper Luca Philipp parieren konnte(49.). Eine sehenswerte Kombination zwischen Angelino und Dabbur führte zur nächsten gefährlichen Szene vor dem 1860-Tor. Anschließend passte Georgino Rutter den Ball auf Baumgartner am Fünfmeterraum, doch der Österreicher scheiterte an Hiller (58.). Mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt.
Löwen-Coach Michael Köllner brachte wie bereits beim 1:0-Sieg gegen den Club tags zuvor eine komplett neue Elf aufs Spielfeld. Zunächst gab es keine Strafraumszenen. Also versuchte es Erik Tallig mit einem Schuss von der Strafraumkante. Aber Philipp hatte damit keine Mühe (89.). Tallig war es auch in der 102. Minute, der den Abschluss suchte. Aus ähnlicher Distanz wie zuvor hatte er abgezogen, setzte die Kugel aber deutlich über den Querbalken. Als alle schon mit einem Unentschieden rechneten, war es Fisnik Asllani, der Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft der Löwen nutze und Tom Kretzschmar zum 3:2-Siegtreffer für den Bundesligisten überwand (117.). Trotzdem war es für die Sechzger erneut ein gelungener Test, auf den sich aufbauen lässt.
Trotz der Niederlage hatte Löwen-Trainer Michael Köllner ein sehr gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen. „Wir sind denkbar schlecht ins Spiel gestartet, gleich kalt erwischt worden. Umso beachtlicher, wie die Mannschaft zurückgekommen ist. In den ersten 60 Minuten haben wir immer besser ins Spiel gefunden und zwei Tore gegen einen Bundesligisten erzielt.“ Ebenfalls zufrieden war Köllner mit den ersten 30 Minuten seines zweiten Blocks, attestierte „absolute Spielkontrolle. In der letzten halben Stunde, nachdem Hoffenheim nochmals gewechselt hatte, war es ein Spiel, wo wir intensiver zu Werke gehen mussten. Das einzige Problem war die Unaufmerksamkeit die zum 2:3 führte. Umso ärgerlicher, dass wir das Spiel noch verloren haben.“
STENOGRAMM, Testspiel, 17.12.2022, 15 Uhr
TSG 1899 Hoffenheim – TSV 1860 München 3:2 (2:2)
TSG: 1 Baumann (Tor) – 25 Akpoguma, 4 Bicakcic, 34 Nsoki – 3 Kaderabek, 8 Geiger, 11 Angelino – 20 Becker, 14 Baumgartner – 10 Dabbur, 33 Georginio.
Ersatz:12 Pentke, 37 Philipp (beide Tor) – 9 Bebou, 24 Che, 26 Quaresma, 35 Damar, 39 Bischof, 40 Tohumcu, 44 Asslani 48 Quarshie, 51 Mulele.
1860, 1. Halbzeit: 1 Hiller (Tor) – 22 Lannert, 39 Morgalla, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder –10 Kobylanski, 38 Wörl – 14 Skenderovic, 15 Bär, 9 Vrenezi.
1860, 2. Halbzeit: 40 Kretzschmar (Tor) – 20 Deichmann, 3 Lang, 35 Glück, 36 Steinhart – 17 Wein – 24 Wicht, 8 Tallig – 33 Boyamba, 19 Lakenmacher, 7 Lex.
Wechsel: Philipp für Baumann (46.), Quaresma für Bicakcic (61.), Bischof für Becker (61.), Damar für Baumgartner (61.), Asllani für Dabbur (61.), Bebou für Georginio (61.), Mokwa für Bebou (80.), Pentke für Philipp (91.), Quarshie für Nsoki (91.), Che für Kaderabek, (91.) Tohumcu für Geiger (91.), Mulele für Angelino (91.) – Sür für Wicht (120.).
Tore: 1:0 Baumgartner (1.), 1:1 Bär (10.), 2:1 Angelino (27.), 2:2 Vrenezi (35.), 3:2 Asllani (117.).
Gelbe Karten: Tohumcu –.
Zuschauer: 915 im Dietmar-Hopp-Stadion.
Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen); Assistenten: Manuel Bergmann (Erbach), Lukas Heim (Wiesental).