LÖWEN-TRAINER JACOBACCI FORDERT DIE GLEICHE EINSTELLUNG WIE ZULETZT GEGEN INGOLSTADT.

TSV 1860
mymuenchen.de

Für die Löwen geht es am 31. Spieltag zu Hause gegen VfL Osnabrück. Anpfiff im ausverkauften Grünwalder Stadion ist am Karsamstag, 8 April 2023 um 14.03 Uhr.
Die Partie ist live bei MagentaSport und im BR Fernsehen zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ das Spiel.

Auswärts läuft es unter dem neuen Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci. Zuletzt gab es in Aue und Ingolstadt jeweils 3:1-Siege. Nun möchte der 60-Jährige auch zu Hause seinen ersten Sieg feiern. „Es muss die Einstellung passen“, sagt er und verweist auf die Partie bei den Schanzern mit einer nahezu perfekten 1. Halbzeit seiner Mannschaft. „Das war hervorragend, die Arbeit gegen den Ball. Wir haben den Gegner gestresst, Ingolstadt nicht ins Spiel kommen lassen und nach Balleroberung schnell die Lösung nach vorne gesucht.“

Das sei in den Heimspielen nicht so gewesen. Sowohl gegen Elversberg als auch gegen Dortmund II verschlief sein Team die erste halbe Stunde. „Wir müssen von der ersten Sekunde an im Spiel sein. Es wird matchentscheidend sein, dass wir schon in der Anfangsphase hellwach sind. Osnabrück hat sehr viel Wucht, versteht es gut, aus wenigen Möglichkeiten das optimalste Resultat zu erzielen.“

Deshalb sei es enorm wichtig, nicht so „lasch“ wie gegen Dortmund in der Abwehr aufzutreten. „Wir müssen von Beginn an Aggressivität auf den Platz bringen, kompakt agieren. Das fängt bereits in der vordersten Zone an.“ Die geforderte Zweikampfstärke sei nur möglich, „wenn wir kompakt stehen und nach Balleroberung konsequent den Weg nach vorne suchen.“

BR Fernsehen zeigt Löwen gegen Osnabrück live.

Schon nach dem Spiel in Ingolstadt hat Jacobacci im Interview bei MagentaSport gesagt, gerne über das Saisonende hinaus Löwen-Trainer bleiben zu wollen. Dies beteuerte er nochmals auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL. „Ich fühle mich hier absolut wohl. Mein Wunsch ist es, hier zu bleiben. Sechzig hat ein fantastisches Publikum und bei Heimspielen immer volles Haus. Das ist was Schönes. Auch die große Anzahl an Fans, die die Mannschaft bei Auswärtsspielen begleiten, können nicht viele Klubs vorweisen“, so seine Liebesbezeugung. Doch auch umgekehrt hat sich der Schweizer mit italienischem Pass schnell die Herzen der Löwen-Fans erobert, arbeitet hart für den Erfolg. „Ich bin ehrgeizig, möchte noch so viele Punkte wie möglich einfahren, um die Saison möglichst erfolgreich abzuschließen“, will er mit der Mannschaft das Maximum erreichen.

Trotzdem stehe nicht seine Zukunft im Fokus, sondern die des Teams. „Ich konzentriere mich nur auf Osnabrück. Wir wollen das Spiel zu Hause so gestalten, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Das ist gegen diesen Gegner schwer genug.“ Die Niedersachsen hätten eine sehr stabile und solide Defensive, dazu gefährliche Offensivkräfte, „die, wenn sie Raum haben, sehr effektiv sein können. Osnabrück muss, um die Chancen für den Aufstieg zu wahren, in München gewinnen.“

Informationen zum Heimspiel gegen den VfL Osnabrück.

Jacobacci erwartet, dass das Team von Trainer Tobias Schweinsteiger „aus einem tiefen Block heraus versuchen wird, uns zu bezwingen. Deshalb müssen wir nach Balleroberung schnell nach vorne spielen, um den defensiven Block zu überwinden.“ Der VfL sei eine physisch starke Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielern.

Das Hinspiel, das die Löwen an der Bremer Brücke mit 2:0 gewannen, könnte eine Blaupause sein. „Wir müssen wieder genauso das Herz in die Hand nehmen. Dazu wünsche ich mir, dass uns die Fans von der ersten bis zur letzten Sekunde unterstützen, so wie in Ingolstadt.“ Die Heimfans seien überhaupt nicht zu hören gewesen, erzählt Jacobacci. „Das war für uns wie ein Heimspiel, einfach genial, wie wir unterstützt wurden“, zollte er dem Löwen-Anhang seinen Respekt.

An der personellen Situation hat sich seit Montag nichts geändert, lediglich die langzeitverletzten Tim Rieder und Erik Tallig fallen aus. „Wenn nichts Spezielles passiert, werde ich an der Startelf nichts verändern“, so Jacobacci. Unvorhergesehene Dinge würden immer passieren. So stand zum Beispiel der Einsatz des zweifachen Torschützen Stefan Lex in Ingolstadt auf der Kippe. „Er war angeschlagen, hatte Magenprobleme“, erklärte der Trainer. „Meinetwegen kann er das vor jedem Spiel haben, wenn er danach eine solche Performance hinlegt“, scherzte Jacobacci, der die Laufwege und Spielintelligenz des Kapitäns lobte. Aber nicht nur ihn. „Wenn man so viele Chancen kreiert, dann macht man in der Offensive vieles richtig.“ Oft seien die Löwen hinter die Kette der Schanzer gekommen. „Das war der Schlüssel, die Tore waren hervorragend herausgespielt.“

SECHZIG – Das Löwenmagazin gegen den VfL Osnabrück als Druckausgabe.

Aber auch defensiv habe sein Team in Ingolstadt einen guten Job erledigt. In Jacobaccis Philosophie geht das nur als Einheit. „Aggressivität kann nur geschafft werden, wenn man kompakt agiert, nahe am Gegenspieler ist.“ Das müsse nun auch zu Hause gelingen, um endlich den ersten Dreier unter seiner Regie einzufahren.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex, 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär.
Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 5 Moll, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 14 Skenderovic, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 25 Willsch, 26 Holzhauser, 27 Belkahia, 30 Cocic.
Nicht dabei: 6 Rieder (Innenbandriss), 8 Tallig (Knieverletzung), 13 Freitag, 23 Sür, 24 Wicht (U21).

VFL: 22 Kühn (Tor) – 23 Traoré, 4 Gyamfi, 33 Beermann, Rorig – 13 Kunze, 15 Chato, 8 Tesche – 28 Niemann, 17 Higl, 11 Simakala.
Ersatz: 1 Adamczyk, 21 Beckemeyer (beide Tor) – 10 Wähling, 16 Rorig, 19 Putaro, 20 Heider, 24 Haas, 25 Wiemann, 29 Itter, 32 Wulff.
Nicht dabei: 3 Kleinhansl (5. Gelbe Karte), 6 Köhler (10. Gelbe Karte), 7 Bertram (Aufbautraining nach Schien- und Wadenbeinbruch), 9 Engelhardt (5. Gelbe Karte), 30 Oduah (Reha nach Halswirbel-OP).

Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim); Assistenten: Fabian Schneider (Gelsdorf), Johannes Schipke (Landsberg-Queis).