„Kunstflug“ – 100 Jahre Paul Klee in Schleißheim

kunstflugspieltisch
Foto: MACHmit!Museum/Eva von Schirach

Die Flugwerft und der Tourismusverein präsentieren eine interaktive Sonderausstellung für die ganze Familie
(Schleißheim, 15.12.2016) Punktlandung in der Flugwerft: 100 Jahre, nachdem Paul Klee in Schleißheim stationiert war, gedenken wir des großen Künstlers in einer interaktiven Sonderausstellung für die ganze Familie. Der „Kunstflug“ führt über 125 Drucke und eine Foto-Galerie mit den Lebensstationen Klees bis hin zur Spielstraße, in der sich nicht nur die jüngsten Besucher mit Formen und Farben auseinandersetzen können. „Klee erleben, Klee erforschen und mit Klee kreativ sein – das ist an diesem Originalschauplatz schon etwas ganz Besonderes“, sagt Gerhard Filchner, der Leiter der Flugwerft Schleißheim.

Paul Klee leistete seinen Kriegsdienst in der zweiten Hälfte des Jahres 1916 auf dem Militärflugplatz Schleißheim. Der Gefreite Klee strich Staffeleien mit Lack an, schablonierte Nummern auf die Aeroplane und malte sie aus und begleitete Flugzeugtransporte. Tourismus Schleißheim e. V. und die Flugwerft begeben sich nun 100 Jahre später auf die Fährte des Künstlers in Oberbayern. Dazu wurde die Ausstellung „Tausend Punkte treffen sich – der Maler Paul Klee“ vom Berliner „Mach-mit!- Museum“ für Kinder in die Zweigstelle des Deutschen Museums geholt und von der Initiative „Tourismus dahoam“ mit einem umfangreichen Programm aus Aktionen, Veranstaltungen und eigenen Workshops für Schulklassen und Kinder im Vorschulalter ergänzt.
„Dabei kann man dem Künstler hier nicht nur örtlich, sondern auch inhaltlich nachspüren“, sagt Flugwerftleiter Filchner. Was hat Klee in der Flugwerft gemacht? Wie sahen die Flugzeuge zur damaligen Zeit aus? Diese und viele andere Fragen werden in der Ausstellung „Kunstflug“ vom 15. Dezember 2016 bis 31. März 2017 beantwortet.
„Das Spannendste an dieser Ausstellung ist natürlich der Mitmach-Aspekt“, so Filchner. Hier wird aktiv erfahrbar, wie Klee mit Punkten, Linien, Formen und Farbe gearbeitet hat. Ingrid Lindbüchl von Tourismus Schleißheim: „In der Spielstraße kann man Holzperlen auf Linien spazieren lassen, Stäbe zu Körpern stapeln oder Farben zum Leuchten bringen. Ein großer Spaß, nicht nur für die Kleinen.“

Die interaktive „Kunstflug“-Kombination begeistert auch Wolfgang M. Heckl: „Mit dieser Ausstellung wird eine spielerisch leichte Verbindung zwischen bildender Kunst und Technik geschaffen. So wird Kultur-Geschichte für alle Altersgruppen im wahrsten Sinne des Wortes ganz einfach begreifbar“, sagt der Generaldirektor des Deutschen Museums, der – ganz nebenbei – in seiner Freizeit auch gerne malt.