Die sich immer schneller drehende Kostenspirale wirkt sich auf die Wiesn aus. Das ist in allen Bereichen spürbar, auch beim Bierpreis, der sich in den 15 großen Festzelten bei knapp 15 Euro pro Maß Bier einpendeln wird. Die Vereinigung der Münchner Wiesn Wirte nennt die
sieben größten Preisfaktoren.
1. Einkauf:
Seit 2019 wurden Lebensmi0el um rund 20 Prozent teurer. Auch die Umstellung auf regionale und Bio-Produkte kostet mehr. Nicht zu vergessen: Auch die Brauereien haben Preisanpassungen beim Bier vorgenommen, zum Teil oberhalb der Infla9onsrate.
2. Lohnkosten:
Im zweistelligen Bereich bewegt sich auch die Steigerung bei den Lohnkosten. Im Vergleich zu 2019 handelt es sich um ein Plus von 25 Prozent. Hier macht sich der Arbeitskrä;emangel deutlich bemerkbar, und die aufgrund der Infla9on auch höheren Tarifabschlüsse.
3. Energie:
Auch hier gibt es keine Entwarnung. Die Strompreise haben sich verdoppelt, die Transportkosten sind nach wie vor hoch, weil die Spritpreise aufgrund des Ukraine-Krieges und der steigenden CO2-Abgaben (seit Anfang 2024 kostet Benzin 4,3 und Diesel 4,7 Cent mehr pro Liter) nach wie vor auf einem Höchststand sind.
4. ZeltauCau:
AuCau und Lagerung der großen Festzelte wird immer teuer. Auch hier mussten die Löhne deutlich nach oben angepasst werden, der Fachkrä;emangel sowie die zunehmenden bürokra9schen Auflagen schlagen in diesem Bereich massiv durch. Der Zelt-Auf- und Abbau ist ein erheblicher Kostenfaktor: Vergleichbar mit dem Bau eines Reihen-Eckhauses in der Region München, das jedes Jahr aufgebaut werden muss.
5. Mehrwertsteuer:
Nur zur Erinnerung: Die Mehrwertsteuer-Erhöhung von 7 auf 19 Prozent bei Speisen wirkt sich nach wie vor auf die Preise aus.
6. Infla9on
Die Infla9on ist nicht zum S9llstand gekommen. Sie lag 2023 bei 5,9 Prozent, heuer bei 2,4 Prozent. Auch das muss bei den Preisen berücksich9gt werden.
7. Bürokra9e
Die steigenden behördlichen und ins9tu9onellen Anforderungen nebst entsprechenden Dokumenta9onsverpflichtungen kosten immer mehr Personal und damit auch Geld.
„Dem starken Kostendruck können wir uns auf dem Oktoberfest leider auch nicht entziehen“, bedauert der Sprecher der Münchner Wiesn Wirte, Peter Inselkammer, „wir haben die Preise mit Augenmaß angepasst!“ Kollege Chris9an Scho0enhamel ergänzt. „Denn schließlich soll das Oktoberfest auch weiterhin ein Volksfest für alle Münchnerinnen und Münchner sowie für die vielen Gäste aus Nah und Fern sein.“