KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens in München in der kleinen Olympiahalle

KörperweltenDer Welterfolg von Gunther von Hagens ab 10. April 2014 im Münchner Olympiapark Gunther von Hagens’ KÖRPERWELTEN sind ab dem 10. April 2014 im Olympiapark München zu sehen. Die Anatomieschau ist mit bis heute rund 37 Millionen Besuchern das konkurrenzlos populärste Ausstellungsereignis der Welt. Nie zuvor hat eine Ausstellung die Öffentlichkeit so bewegt und die Wahrnehmung der eigenen Körperlichkeit so nachhaltig verändert wie Gunther von Hagens’ KÖRPERWELTEN.
Die KÖRPERWELTEN bilden den Auftakt zu einer Reihe jährlicher Ausstellungen in der Kleinen Olympiahalle. Unter dem Titel „Der Zyklus des Lebens“ zeigen Dr. Gunther von Hagens und Kuratorin Dr. Angelina Whalley unseren Körper im Spannungsfeld von Geburt und Tod, Leben und Vergehen, Gesundheit und Krankheit, Entstehung und Verfall. Die Ausstellung stellt eindrucksvoll dar, wie der Körper sich im Laufe der Zeit verändert, wie er wächst, wie er reift und wie er altert.

Durch die ästhetische Präsentation echter, präparierter Körper wird die Ausstellung zur Quelle anschaulichen Wissens über das Leben selbst und ermöglicht eine eindrucksvolle Begegnung mit dem eigenen Körperinneren.

Über 200 einzigartige Präparate, darunter viele Ganzkörperplastinate, veranschaulichen alle Facetten des menschlichen Körpers und erläutern leicht verständlich die einzelnen Organfunktionen sowie häufige Erkrankungen. Damit leisten die Ärzte von Hagens und Whalley in ihren KÖRPERWELTEN-Ausstellungen medizinische Aufklärung der präventiven Art und zeigen anschaulich, was jeder von uns tun kann, um seine Gesundheit und eine hohe Lebensqualität möglichst lange zu bewahren.

Mit dem von ihm entwickelten Verfahren der Plastination hat Gunther von Hagens die komplexe Architektur und die Systeme des menschlichen Körpers auf einzigartige Art und Weise dargestellt und in der Tradition der großen Anatomen das Studium des menschlichen Körpers einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Plastination ist eine Konservierungstechnik, die es erlaubt, anatomische Präparate mittels Vakuum-Imprägnierung dauerhaft und naturgetreu zu erhalten.

Gunther von Hagens hat diese Technologie an der Universität Heidelberg erfunden, weil er Medizinstudenten die Anatomie besser vermitteln wollte. Als er das Interesse von Laien an den plastinierten Präparaten bemerkte, erkannte er, dass diese Erfindung dem menschlichen Verlangen nach Selbsterkenntnis und Wissen um den eigenen Körper entgegenkommt.

Praktisches zur Ausstellung in München
KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens in München

Ausstellungszeitraum
10. April – 31. Mai 2014  12. Juni – 5. Oktober 2014 (01. – 11. Juni 2014 geschlossen)

Ausstellungshalle
Kleine Olympiahalle | Spiridon-Louis-Ring 21 | 80809 München
Die Kleine Olympiahalle liegt im Olympiapark unterirdisch zwischen Olympiahalle und Olympia-Schwimmhalle. Weitere Informationen unter www.olympiapark.de.

Öffnungszeiten
10.00 – 18.00 Uhr, Donnerstag: bis 21.00 Uhr

Tickets
Karten sind erhältlich bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, telefonisch unter
089 / 54 81 81 81, online unter www.muenchenticket.de und www.eventim.de sowie ab Beginn der Ausstellung an der Tageskasse.

Preise
Erwachsene 19,00 €
Ermäßigt* 16,00 € → Studenten erhalten bis 31.05.14 „2 für 1“
Kinder/Jugendliche 14,00 €
Familien** 45,00 €
Montagsticket 13,00 € → Einheitspreis für Einzeltickets jeden Montag
*Studenten bis 30 Jahre, Senioren über 65 Jahre, Menschen mit Behinderung, Wehrdienstleistende, Auszubildende über 18 Jahre (nur mit entsprechendem Ausweis)
**Familie: zwei Erwachsene + zwei Kinder oder ein Erwachsener + drei Kinder

Ist Fotografieren und/oder Filmen in der Ausstellung erlaubt?
In den KÖRPERWELTEN Ausstellungen sind Filmen und Fotografieren, auch mit der Kamera eines Mobiltelefons, grundsätzlich nicht gestattet. Ausnahmen gelten für akkreditierte Mitglieder der Presse.

Daten und Fakten

  • Die Plastination wurde 1977 von Dr. Gunther von Hagens an der Universität Heidelberg erfunden und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.
  •  Die Plastination ermöglicht es, den Verfall des toten Körpers zu stoppen und feste, geruchlose und dauerhaft haltbare anatomische Präparate für die wissenschaftliche und medizinische Ausbildung herzustellen.
  • Die Herstellung eines menschlichen Ganzkörperplastinats benötigt ca. 1.500 Arbeitsstunden.
  • Das weltgrößte Plastinat ist ein ausgewachsener Elefant mit einer Größe von 6×3,50 Metern.
  • Die KÖRPERWELTEN Ausstellungen wurden von Dr. Gunther von Hagens geschaffen.
  • Die Medizinerin Dr. Angelina Whalley ist die Kuratorin der Ausstellungen.
  • Das oberste Ziel der KÖRPERWELTEN ist die gesundheitliche Aufklärung.
  • Die erste Ausstellung fand 1995 in Japan statt.
  • Die KÖRPERWELTEN waren seitdem weltweit in über 20 Ländern in über 90 Städten in Europa, Afrika, Amerika und Asien zu sehen.
  • Rund 40 Millionen Menschen haben die KÖRPERWELTEN gesehen, davon über 14 Millionen in Europa, über 15 Millionen in Amerika und über 8 Millionen in Asien.
  • Neun KÖRPERWELTEN Ausstellungen touren derzeit in Europa und Amerika.
  • Die Ausstellungen wurden in den letzten Jahren durch Themenschwerpunkte ergänzt:

– KÖRPERWELTEN – Eine Herzenssache.
– KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens
– BODY WORLDS Vital
– BODY WORLDS & The Cycle of Life
– BODY WORLDS & The Story of the Heart
– BODY WORLDS: Pulse – About You & The Beat of Life
– BODY WORLDS: The Happiness Project

  • Weltpremiere in 2010: Gunther von Hagens’ KÖRPERWELTEN der Tiere, international bekannt als ANIMAL INSIDE OUT. Diese einzigartige Erlebnisschau widmet sich dem Innenleben der Tiere und ermöglicht den Blick unter die Haut der Riesen aus Steppe, Urwald und Ozean.

Gunther von Hagens’ KÖRPERWELTEN Ausstellungen greifen zurück auf ihr eigenes, etabliertes Körperspendeprogramm, in dem die Spender explizit darüber verfügen, dass ihr Körper nach dem Tod in den KÖRPERWELTEN gezeigt werden darf.

Erstaunliche Fakten zum menschlichen Körper
DAS SKELETT

  • Der größte Knochen ist der Hüftknochen. Er besteht eigentlich aus sechs Knochen, die Körperwelten 2014 (32)fest miteinander verbunden sind.
  • Der längste Knochen ist der Oberschenkelknochen, der Femur. Er macht fast ein Viertel der gesamten Körperlänge aus.
  • Der kleinste Knochen ist der „Steigbügel“ im Innenohr. Er ist kaum größer als ein Reiskorn.
  • In Ohren und Nasenspitze sitzen keine Knochen. Ihr Innengerüst be-steht aus Knorpel, der leichter und biegsamer als Knochen ist. Deshalb sind Ohren und Nase biegsam.
  • Knorpel verwest schneller als Knochen. Daher haben Skelettschädel weder Nase noch Ohren.

DIE MUSKELN

  • Zum Gesicht gehören etwa 60 Muskeln. Lächeln ist einfacher als Stirnrunzeln. Zum Körperwelten 2014 .(353)Lächeln braucht man 20 Muskeln, zum Stirnrunzeln über 40.
  • Der längste Muskel des Körpers ist der Schneidermuskel (M. sartorius), der von der äußeren Hüfte abwärts zur Knieinnenseite zieht. Er dreht den Oberschenkel nach außen und beugt das Knie.
  • Der kleinste Muskel im Körper ist der Steigbügelmuskel (M. stapedius) tief im Innenohr. Er ist nur 5 mm lang und dünner als ein Baumwollfaden. Er ist am Hörvorgang beteiligt.
  • Der größte Muskel des Körpers ist der große Gesäßmuskel (M. gluteus maximus). Er zieht das Bein beim Gehen, Laufen und Treppensteigen kräftig nach hinten.

DAS NERVENSYSTEM

  • Das Gehirn sieht wie eine riesige, faltige Walnuss aus.
  • Es verbraucht ca. 20% unseres Energieumsatzes, obwohl es nur durchschnitt-lich 2% des Körpergewichtes ausmacht.
  • Die Anzahl der Nervenzellen im Gehirn beläuft sich auf schätzungsweise 100 Milliarden bis 1 Billion.
  • Nicht die Anzahl der Nervenzellen, sondern die der geknüpften Verbindungen (Synapsen) ist entscheidend für die Leistung des Gehirns: Jede Nervenzelle im Gehirn hat ungefähr 10.000 Synapsen mit anderen Nervenzellen.
  • Entgegen früherer Annahmen, dass Nervenzellen sich nicht regenerieren können, zeigen aktuelle Forschungen, dass eine Regeneration durchaus möglich sein kann.
  • Wird ein Gehirnareal z.B. durch einen Schlaganfall beschädigt, können die Funktionen, die über die geschädigten Areale gesteuert wurden, unter Um-ständen durch entsprechendes Training von anderen Bereichen übernommen werden.
  • Gehirn und Rückenmark sind von Hirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Liquor) umgeben und geschützt.

DAS HERZ-KREISLAUF-SYSTEM

  • Das Herz schlägt im Verlauf eines durchschnittlichen Menschenlebens etwa 3 Milliarden Mal.
  • In jeder Sekunde sterben ca. 2 Millionen Blutkörperchen, und so viele werden auch neu gebildet.
  • In einem winzigen Blutstropfen befinden sich 5 Millionen rote Blutkörperchen, 300.000 Blutplättchen und 10.000 weiße Blutkörperchen.
  • Ein rotes Blutkörperchen braucht etwa 1 Minute, um den ganzen Körper zu durchwandern.
  • Rote Blutkörperchen legen etwa 250.000 Rundreisen durch den Körper zurück, bevor sie wieder ins Knochenmark zurückkehren, wo sie entstanden sind. Dort sterben sie dann ab.
  • Rote Blutkörperchen haben eine Lebensdauer von etwa 4 Monaten, während derer sie durch den Körper kreisen und die 60 Billionen anderen Körperzellen ernähren.

DAS IMMUNSYSTEM

  • Die Haut sondert antibakterielle Substanzen ab, die verhindern das Bakterien und Pilze in die Haut eindringen, dies ist der Grund dafür, dass wir morgens nicht bedeckt von einer Schicht Schimmel auf der Haut erwachen – die meisten Bakterien und Sporen, die auf der Haut landen, sterben schnell ab.
  • Tränen, Schweiß und Schleim enthalten ein Enzym namens Lysozym, das die Zellwände vieler Bakterien zerstört.

 

  • Lymphknoten enthalten Filtergewebe und viele Lymphzellen. Bei der Bekämpfung bestimmter bakterieller Infektionen schwellen die Lymphknoten durch die Bakterien und die sie bekämpfenden Zellen so stark an, dass sie tastbar werden. Geschwollene Lymphknoten sind daher oft ein Zeichen für eine Infektion.

DER VERDAUUNGSTRAKT

  • Ein erwachsener Mensch nimmt etwa 500 kg Nahrung jährlich zu sich.
  • Täglich werden 1,5 Liter Speichel produziert.
  • Die Speiseröhre ist ungefähr 25 cm lang.
  • In einer wellenförmigen Kontraktion bewegen Muskeln Nahrung durch die Speiseröhre. Deshalb kommt die Nahrung auch dann im Magen an, wenn man auf dem Kopf steht.
  • Der Magen eines Erwachsenen fasst etwa 1,5 Liter.
  • Täglich fließen 11,5 Liter verdaute Nahrung, Flüssigkeiten und Verdauungs-säfte durch den Verdauungstrakt – aber mit dem Kot werden nur 100 ml Flüssigkeit ausgeschieden.
  • Im Mund wird die Nahrung auf eine günstige Temperatur gekühlt bzw. erwärmt.
  • Wir bekommen im Laufe des Lebens zwei Gebisse. Die 20 Milchzähne werden durch die 32 Zähne Erwachsener ersetzt. Der Zahnwechsel beginnt im Alter von 6 bis 7 Jahren.

DIE ATMUNGSORGANE

  • Im Ruhezustand atmet ein Erwachsener etwa 6 Liter Luft pro Minute ein und aus.Körperwelten
  • Im Ruhezustand atmen Erwachsene etwa 12 bis 15 Mal pro Minute.
  • Bei ungefähr jedem 7. Atemzug atmen wir deutlich tiefer ein.
  • Kinder atmen schneller als Erwachsene und Frauen atmen schneller als Männer.
  • Die Oberfläche der Lunge entspricht etwa der eines Tennisplatzes.
  • Der linke Lungenflügel (bestehend aus zwei Lungenlappen) ist kleiner als der rechte (bestehend aus drei Lungenlappen), da das Herz auf der linken Seite im Brustkorb mehr Platz einnimmt.
  • Härchen in der Nase helfen nicht nur, die Atemluft zu reinigen, sondern auch zu wärmen.
  • Die höchste aufgezeichnete „Niesgeschwindigkeit“ beträgt 165 km/h.
  • Die Kapillaren der Lunge würden aneinandergereiht eine Strecke von 1.600 Kilometern abdecken.
  • Täglich verlieren wir mit der Atemluft einen halben Liter Wasser. Es ist als Wasserdampf sichtbar, wenn wir Glas anhauchen.

Was ist Plastination?
Die Plastination wurde 1977 von Dr. Gunther von Hagens, Mediziner und Wissenschaftler, erfunden. Das Plastinationsverfahren ist eine bahnbrechende Konservierungsmethode, die es ermöglicht, den Verfall des toten Körpers zu stoppen und langfristig haltbare anatomische Präparate für die wissenschaftliche und medizinische Ausbildung herzustellen.
Im Plastinationsprozess werden einem Präparat sämtliche Körperflüssigkeiten und löslichen Fette entzogen.

Im nächsten Schritt erfolgt die vakuum-forcierte Imprägnierung, bei der die Körperflüssigkeiten durch reaktive Harze und Elastomere ersetzt werden. Anschließend erfolgt die Aushärtung mit Licht, Wärme oder bestimmten Gasen. So entstehen feste, geruchlose und dauerhaft haltbare Präparate. Weitere Informationen zur Plastination finden Sie unter www.koerperwelten.de.

Woher kommen die gezeigten Präparate?
Erfahren wir etwas über die Identität der Plastinate oder woran die Personen gestorben sind? Die KÖRPERWELTEN Ausstellungen sind der Großzügigkeit und der Initiative der Körperspender zu verdanken. Körperspender sind Personen, die verfügt haben, dass ihr Körper nach ihrem Tod zur medizinischen und wissenschaftlichen Aufklärung in den Ausstellungen verwendet werden darf.

Sämtliche Körper und die Mehrzahl der Präparate stammen von Körperspendern des IfP-Körperspendeprogramms. Einzelne Organe, die Föten sowie spezielle Präparate, die ungewöhnliche Veränderungen darstellen, stammen aus alten anatomischen Sammlungen oder von morphologischen Instituten. Wie mit den Körperspendern vereinbart, werden keine Angaben zu ihrer Identität und den Todesursachen gemacht. Bei den Ausstellungen stehen die Körper selbst im Mittelpunkt, nicht die zugehörigen persönlichen Informationen.

Darstellung des Muskelsystems beim Sport. Die Posen ermöglichen es den Besuchern, das Plastinat besser in Bezug zum eigenen Körper zu bringen. Wurde die Ausstellung aus ethischer Sicht geprüft?

Vor der ersten Ausstellung in Nordamerika (2004) wurde von dem Museum California Science Center in Los Angeles eine unabhängige ethische Begutachtung in Auftrag gegeben und durch ein angesehenes Komitee von Theologen, Ethikern, Akademikern und Medizinern erstellt. Dieses ethische Gutachten über die Herkunft der Körper in den KÖRPERWELTEN steht auf der KÖRPERWELTEN Webseite zur Verfügung.

Das Körperspende-Programm zur Plastination
Alle anatomischen Präparate, die in den KÖRPERWELTEN Ausstellungen gezeigt werden, sind echt. Sie stammen von Menschen, die zu Lebzeiten darüber verfügt haben, dass ihr Körper nach dem Ableben zur Ausbildung von Ärzten und der Aufklärung von Laien zur Verfügung stehen soll.

Das Heidelberger Institut für Plastination unterhält dafür ein eigenes Körperspendeprogramm. Alle Körperspender werden vor ihrer Verfügung ausführlich aufgeklärt. Eine dafür eigens herausgegebene Broschüre informiert über das Plastinationsverfahren, über das Institut selbst, darüber, wie man Körperspender wird, was mit dem Körper nach dem Tod beim Institut passiert und wofür die Plastinate verwendet werden.Weitere Informationen unter www.koerperspende.de oder beim Körperspenderbüro des Instituts für Plastination: koerperspende@plastination.com.

Welche Materialien stellen KÖRPERWELTEN Lehrern und Eltern zur Verfügung?
Lehrerinnen und Lehrern wird Informationsmaterial zur Vorbereitung ihres Schulklassenbesuchs zur Verfügung gestellt. Das Informationsmaterial finden Sie als Downloads und zum Bestellen auf der KÖRPERWELTEN Webseite unter www.koerperwelten.de.