Bei der Großübung „LELEX“ in der Nacht vom 17. auf den 18. April 2018 wirkten weit über 500 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr München, Münchner Hilfsorganisationen, dem Technischen Hilfswerk und der Münchner Kliniken mit.
Die Erstalarmierung (über eine Brandmeldeanlage am Hauptbahnhof) ging in der Hauptfeuerwache um 0.11 Uhr ein, die ersten Kräfte waren um 0.18 Uhr vor Ort. Das Szenario,dem sich die Einsatzkräfte dort stellen mussten: Ein MANV (Massenanfall von Verletzten) mit rund 60 Verletzten, die gesichtet, registriert, erst behandelt und teils reell in Kliniken transportiert wurden.
Unter diesen Bedingungen konnten Einsatzkonzepte sowie Kapazitäten und Transportzeiten für den Ernstfall geprüft werden. Neben den Verletzten wurden weitere 50 betroffene (unverletzte) Personen in der von der alarmierten Betreuungs-SEG (Schnell-Einsatz-Gruppe) eingerichteten Akutbetreuungsstelle im Luisen-Gymnasium versorgt. Auch das Kriseninterventionsteam zur Betreuung der Einsatzkräfte rückte an.
Als zuständige Katastrophenschutzbehörde nahm die Branddirektion München die
Einrichtung des Krisenstabs (GAL – Gefahrenabwehrleitung) in den Räumen der
Integrierten Leitstelle in der Heßstraße vor. Die GAL stand im ständigen Austausch mit
den Einsatzleitern vor Ort.
Insgesamt rückten im Laufe des Übungseinsatzes 5 Züge der Feuerwehr aus dem
gesamten Stadtgebiet an. 15 Rettungswagen waren im Einsatz, dazu 7 Notärzte (in
Notarztwagen bzw. Notarzteinsatzfahrzeug) und ein Großraumrettungswagen.
Die Grundversorgung der Stadt München war auch während dieser Großübungslage
jederzeit gewährleistet.
In den kommenden Tagen findet eine umfassende interne Aufbereitung und Analyse der
Übung statt. Hierbei werden die gesammelten Erkenntnisse aus der Großübung mit den
bestehenden Einsatzkonzepten für Schadenslagen dieser Größe abgeglichen. Gleiches
gilt für die Kommunikationswege zwischen Krisenstab und Einsatzleitern vor Ort sowie die Kommunikation zwischen den Behörden.