Zur Vorbereitung auf die EM 2020 fand am Sonntag in Zusammenarbeit mit Polizei, Deutschem Fußball-Bund, Technischem Hilfswerk, Trägern von Rettungsdiensten und mehreren Münchner Krankenhäusern eine Katastrophenschutzvollübung statt. Im Stadtgebiet wurden zeitgleich drei Großschadenslagen simuliert.
Als Schadensorte wurden Szenarien im U-Bahnhof Arabellapark, in der Allianz-Arena sowie der Kfz-Verwahrstelle München-Trudering vorbereitet. Diese drei Lagen mussten mit den zur EM 2020 geplanten Kräften und Fahrzeugen bewältigt werden. Die beteiligten Behörden und Organisationen wollten bei dieser Übung unter anderem überprüfen, inwieweit die überarbeiteten und aktualisierten Einsatzkonzepte einen Praxistest bestehen. Von Seiten der Feuerwehr konnten Einsatzkonzepte für den Massenanfall von Verletzten und Betroffenen unter realen Bedingungen überprüft werden. Über die gesamte Übung hinweg mussten 105 Verletzte durch Einsatzkräfte gesichtet und versorgt werden.
Davon wurden 21 Schwerverletzte und
37 Mittelschwerverletzte behandelt und in umliegende Krankenhäuser gefahren. Simuliert wurden folgende Szenarien: Auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofs Arabellapark zündete eine Fangruppierung Pyrotechnik. Dabei kam es im Bereich des Treppenaufgangs zu einer Rauchentwicklung. In Folge der Ereignisse brach Panik aus und führte zu 50 Verletzten. In der Allianz-Arena kam es zirka ein bis
zwei Stunden vor einem Länderspiel mit deutscher Beteiligung in einem Kiosk zu einer Fettexplosion mit Verrauchung im Umlauf und Außenbereich.
Auch hier kam es durch die Explosion und die Panik zu zahlreichen Verletzten. Auf dem Betriebsgelände der Kfz-Verwahrstelle der Polizei München wurde ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person dargestellt. Hier mussten insgesamt fünf Verletzte versorgt werden.
Mit dem Übungsverlauf zeigte sich der Oberbranddirektor Schäuble zufrieden. „Auch für die Feuerwehr und den Rettungsdienst ist die Abarbeitung und Koordinierung solcher Einsatzzenarien eine große Aufgabe. Dies hat gut funktioniert, sodass die Versorgung und der Abtransport der Verletzten zügig durchgeführt werden konnten.“
Die Feuerwehr München, die Münchner Polizei und der Deutsche Fußball-Bund bedanken sich bei der Münchner Bevölkerung für ihr Verständnis sowie bei der Münchner Verkehrsgesellschaft und der Allianz Arena GmbH für die Bereitstellung der Übungsörtlichkeiten.